Das ist dann so wie bei Tausch von Raubkopien im Internet. Manche, vielleicht auch jüngere, würden es machen, andere, die vorsichtiger sind, hätten Angst erwischt und verklagt zu werden. Auf jedenfall wäre es bei einem entsprechenden gesetzlichen Unterbau illegal.
Okay also hier ist zu unterscheiden zwischen:
Eine Raubkopie zeichnet sich dadurch aus, dass ich eine digitale Kopie eines Werkes (Gutes) erstelle und sie mir illegal aneigne. Die digitale Tauschbörse ist keine Tauschbörse, weil sie die Daten vom Quellrechner nicht löscht, wenn der Zielrechner sie herunter lädt. Aus diesem Grunde sind Tauschbörsen (digitale) illegal wenn man Urheberrechtlich geschützte Güter kopiert und damit einen Raub gegenüber dem Urheberrechteinhaber begeht.
Tauschbörsen sind im allgemeinen nicht illegal. Und bei einer realen Tauschbörse (Flohmarkt, Givebox etc.) handelt es sich auch nicht um illegales handeln.
Weils irgendwann eben nicht mehr darum geht alte Puppenkleider gegen Blumentöpfe oder sowas zu tauschen. Sondern, sagen wir mal einen 500 PS Traktor gegen Baumaterial für ein Haus, beides im Wert von 100000,- EUR. Wobei es bei privat gaaanz vielleicht noch gehen würde
Also das ist ganz einfach: Das System dass ich vorschlage ist ein System dass Vorschläge unterbreitet. Eine Realitäts-Suchmaschine, nichts weiter. Es findet Güter und Dienstleistungen, Personen etc. die in der Realität in Echtzeit stattfinden / angeboten / gesucht werden. Das System selbst hat kein Problem.
Wenn ich nun das System „missbrauche“ um mir damit geldwerte Vorteile zu verschaffen (Traktor gegen Panzer tauschen etc. pp) dann finden diese Vorgänge klar außerhalb des zu entwickelnden Softwaresystems statt. Der korrekte Weg wäre einen gegenseitigen Schenkvertrag zu signen und Schenkungssteuer zu zahlen. Ob das der Nutzer des Systems tut, ist nicht das Problem des „Realitätssuchmaschinenbeteibers“.
Klar: Sobald dieses System in größerem Umfang anwendung findet, werden sich Behörden dafür interessieren und eine Protokollierung fordern. (@Lobby) Allerdings werde ich das System so designen dass es nicht loggen kann. (ähnlich wie bei TOR (The Onion Router) - die Einzeltransaktionsdaten gehen schlichtweg im Rauschen unter und werden sofort aus dem Server-Netz gelöscht nach Matching. Verglichen werden nur mathematische Hashes, keine Echtdaten.) Das muss ich allein aus Performance-Gründen schon so machen bei zu erwartenden Millionen Anfragen/Sekunde. Die Software ist OpenSource und jeder kann eigene Server aufsetzen (Federated Server, dezentral - wie bei TOR) Jeder kann einen Verteilerknoten einrichten.
Klar wird es Behörden geben die dann irgendwann versuchen, „illegale“ Vorgänge zu erkennen. Aber vermutlich nicht durch Kontorlle des Systems (das wird nicht möglich sein → Massendatenrauschen + Verschlüsselung + Anonymisierung), oder nur im ganz kleinen Rahmen (Du machst ohne dass Du es weißt mit einem Agenten Geschäfte etc. pp. und wanderst in die Falle) aber diese Schwarzen Schafe bekommen negative Karma-Punkte und so werden „böse“ Teilnehmer schnell ausgefiltert - niemand macht mit diesen Leuten lange Geschäfte, weil es transparent ist. etc. pp. Das muss erstmal genügen für den Anfang.
Und damit entsteht eine Geldlose neue Ökonomie die auf Sinn, Effizienz, Qualität und Gerechtigkeit aufbaut und vom Bürger - vom Menschen gelebt wird. Paralell zum Geldsystem. Wir müssen das Geldsystem so eben nicht abschaffen - sondern es wird mit der Zeit einfach obsolet werden und ein besseres wird sich etablieren.
Es wird nicht lang dauern bis Unternehmen anbieten werden, untereinander zu tauschen und eine Menge Schenkverträge signen. Das ist immernoch günstiger als die Umsatz und Einkommensteuer
Leider ist dieser sogenante Wutbürger eine reine Illusion und Fatamorgana, die sich bestenfalls in feuchtfröhlichen Stammtischrunden manifestiert. In der Praxis ist dagegen eher das Prinzip der „Massenträgheit“ traurige Realität. 80 Millionen potentielle deutsche Wutbürger haben sich gerade dieser Tage wieder mal hochoffiziell mit dem ESM so dermassen über den Tisch ziehen lassen
Da wird es sicherlich recht bald ein paar Grundsatzurteile geben müssen - aber die öffentliche Diskussion wird hitzig sein, bei so einem gerechten System vs. evil Business. Wenn auch nicht alle auf die Straße gehen: Dieses Thema wird jeder verstehen - nicht so wie das Thema ESM, dass kaum einer versteht. Und somit gehe ich davon aus, dass es lauter diskutiert werden wird.
Es geht bei dieser Geschichte nämlich nicht darum, was sinnvoll oder vernünftig ist oder was gesundem Menschenverstand entspräche. Siehe die ganzen Debatten im Zusammenhang mit der Energiewende, von AKW-Laufzeitverlängerung bis EEG-Vergütung und - Umlage. Da fragt man sich doch ständig, wieso sich Millionen von Menschen ständig den größten Schwachsinn einreden lassen und das dann am Ende auch noch brav nachbeten.
Es geht hier einfachnur darum, wer die Kontrolle und das Sagen hat.
Ja, korrekt. Es wird einen Kampf um die Verteilung von Geld und Macht damit ausgelöst. Und dieser wird wohl heftig werden. Aber ich vertraue da auf den menschlichen Verstand und auf die 99%. Was da passier, ist in keinster Weise negativ. Man vermittelt Optionen, gestaltet Handel effizienter, schenkt sich Güter und allen Beteiligten geht es damit besser und nicht schlechter.
Eine OS Economy aufbauen zu wollen heisst auch gleichzeitig den Kapitalismus in der bestehenden Form zu hinterfragen und abschaffen zu wollen, und da haben sich schon ganz andere die Zähne dran ausgebissen und tun es tagtäglich noch.
Die haben sich halt vor allem auf „das gute im Menschen“ verlassen. Ich verlasse mich auf einen guten Algorithmus und die Macht der Massen Ich gebe diesem Ansatz mehr Chancen
Ist wahrscheinlich auch nicht nötig, vermutlich braucht man nur ganz gemütlich darauf zu warten, bis das ganze System von selbst zusammenkracht, weil es faul ist und verrottet bis ins Mark. Und ein Blick in die daily news zeigt, das dieser Prozess vermutlich schon begonnen hat und schnell voranschreitet.
Unsere Aufgabe wäre dann wahrscheinlich eher, auf die Übergangszeit und das was danach kommt, so gut wie möglich vorbereitet zu sein und schonmal Strukturen und Ansätze entwickelt und vielleicht auch schon im kleinen erprobt zu haben. Da ist dann auch das einzuordnen, was von Dir und anderen an sicherlich guten und sinnvollen Konzepten zum Thema OS Economy vorgeschlagen wurde.
Na, da sagst Du ja genau, was ich denke. Das System ist wichtig. Und es muss so schnell wie möglich geschaffen werden.
Wollen wir warten bis alles zusammenfällt?
Dann haben wir unter Umständen weder die Zeit noch die Mittel noch etwas auf größerer Ebene zu verändern.
Daher plädiere ich für eine schnelle Umsetzung dieses Projekts. Also im Rahmen der kommenden 1-2 Jahre. Wir können im OpenSource/IT-Umfeld starten mit Feldtests des Prototypen uns im NGO-Bereich (Hilfsorganisationen, Vereine) etc. ausbreiten und abschließend erreichen wir dadurch alle anderen.