Seid gegrüßt,
ja wo fange ich am besten mal an. Anfang des Jahres habe ich für mich fest den Entschluss gefasst mein Leben dem OSE-Projekt zu widmen. Mir geht es dabei natürlich nicht um OSE im speziellen sondern um das Prinzip das dahinter steht. Ich glaube aber mit euch der OSE-Germany die richtige Gemeinschaft gefunden zu haben um diesen Weg gemeinsam zu gehen.
Bereits letztes Jahr habe ich mich schon bei euch hier registriert und stand schon im Kontakt mit Nikolay und Samuel. Vielen Dank nochmal an euch für eure Offenheit und Hilfsbereitschaft.
OSE kenne ich bereits seit einigen Jahren. Aber wie das eben leider im Leben so ist muss man immer sehen wo man bleibt und so kommen wohl oder übel immer wieder Dinge dazwischen, die mich davon abhielten mich intensiver der Sache zu widmen.
Mit einem kurzen Besuch im Oktober letzten Jahres auf der factor-e-farm in den USA habe ich eine ganze Menge an Eindrücken gewonnen. Auch die Bekanntschaft mit Marcin und Catarina waren sehr interessant.
Da ich ursprünglich vom Land komme, jedoch mit Landwirtschaft nie etwas zu tun hatte, sehe ich in OSE eine Möglichkeit unseren Hof auf eine neue Art zu nutzen.
Desweiteren stehen bei uns 2 Traktoren herum, die nur darauf warten umgebaut zu werden .
Angefangen habe ich wie jeder, der nach der Schule noch nicht wusste wo es hingehen soll und hoch hinaus wollte, Wirtschaftsinformatik in Dresden zu studieren.
Nach meinem Bachelor im letzten Jahr habe ich allerdings festgestellt, dass dort nicht meine Zukunft liegen wird. Als Kompromis um nicht völlig neu anzufangen studiere ich jetzt Wirtschaftsingenieurwesen (Diplom).
Derzeit arbeite ich neben dem Studium im Bereich Webprogrammierung und Serveradministration an der Uni. So gesehen ist natürlich die Zeit, welche ich wöchentlich beitragen kann schon wieder etwas geschrumpft.
Da ich min. die nächsten 3 Jahre in Dresden leben werde habe ich vor hier einen OSE Stammtisch zu etablieren und Partnerschaften wie z.B eine Zusammenarbeit mit dem fablab in Dresden aufzubauen.
Langfristig wird meine Engagement wieder in meine Heimat zurück kehren. Zusammen mit ein paar Freunden schwebt uns eine Art „german-factor-e-farm“ vor. Aber wie das eben so ist. Gut Ding will Weile haben, deswegen fange ich hier erstmal klein an.
Ok lange Rede kurzer Sinn.
Ich bin also ziemlich fit im Programmieren mit Java, Javascript, PHP, bald auch Python und HTML und CSS. Ebenso sind Themen wie Serveradministration auf Basis von Linux-Systemen kein Neuland.
In den nächsten Semestern steht bei mir vor allem Technische Mechanik und Elektrotechnik auf dem Stundenplan. Als Vertiefung werde ich Werkzeugmaschinenbau wählen.
Die grundlegendsten Kenntnisse in Elektrotechnik und bescheidene Lötfertigkeiten besitze ich bereits.
Das ist ja interessant dass Du „drüben“ warst, bin gespannt wie Deine Eindrücke da waren. Hättest Du vielleicht Lust da mal bei einem Mumble-Meeting was drüber zu erzählen ?
Langfristig wird meine Engagement wieder in meine Heimat zurück kehren. Zusammen mit ein paar Freunden schwebt uns eine Art „german-factor-e-farm“ vor.
Ah, cool !
Noch ein OpenEcoLab mehr auf der Karte
Dh., wo wäre das dann? Du hast bislang nur gesagt das Du in Dresden studierst.
Da ich ursprünglich vom Land komme, jedoch mit Landwirtschaft nie etwas zu tun hatte, sehe ich in OSE eine Möglichkeit unseren Hof auf eine neue Art zu nutzen.
Ja, genauso ist es bei mir auch. Landwirtschaft und OSE passt gut zusammen
In den nächsten Semestern steht bei mir vor allem Technische Mechanik und Elektrotechnik auf dem Stundenplan. Als Vertiefung werde ich Werkzeugmaschinenbau wählen.
Die grundlegendsten Kenntnisse in Elektrotechnik und bescheidene Lötfertigkeiten besitze ich bereits.
Das sind doch schon mal recht gute Skills. Ich wünschte ich hätte da mehr Ahnung von, umso willkommener sind mir natürlich Leute die sowas studieren.
Hallo Oliver,
meine Zeit auf der factor-e-farm war nur relativ kurz (ca. 2 Wochen) aber prägend. Es wird auch sicherlich nicht der letzte Besuch dort gewesen sein. Ursprünglich wollte ich mehrere Monate im Sommer hin leider kam die Rückmeldung von Marcin an dem Tag als die Bewerbung für ein Stipendium auslief. Daher habe ich meinen Aufenthalt in den USA mittels Work and Travel organisiert. Um zumindest mal den Kontakt aufzubauen und eben einen Eindruck zu gewinnen hatte ich natürlich Missouri fest auf meiner Route stehen.
Ich kann nur vielen Kommentaren zustimmen, dass unsere Auffassung von Nachhaltigkeit und Ökologie wohl sehr einzigartig für uns Deutsche ist. Obwohl es vielleicht schwierig zu erklären ist. Natürlich sind wohl viele „Naturvölker“ oder Eingeborene näher dran an einem nachhaltigen Umgang mit der Natur (das lass ich mal als Vermutung stehen). Aber Im Kontext mit unserem technologischen „Fortschritt“ und unserem Verständnis von Natur, Ökologie, Wissen, Arbeit und Gesellschaft nehmen wir denke ich eine besondere Rolle ein. Umso erstaunlicher ist es eigentlich, dass die Impulse oft aus aller Welt kommen und wir Deutschen erst nachziehen.
Nein aber mal ganz konkret ich kam Anfang Oktober letztes Jahr auf die Farm als im Prinzip gerade ein Microhouse-Workshop zuende ging und wir quasi nur noch zu 4. waren. Marcin war zu diesem Zeitpunkt noch auf der TED in Rio de Janeiro, glaube ich. Es war sehr interessant erstmal zu sehen wie es auf der Farm generell in echt aussieht und natürlich auch Marcins bisherige Konstruktionen insb. die CEB.
In den Tagen dort habe ich vor allem beim Ausbau des zukünftigen neuen Büros geholfen.
Man kann sagen die ganze Farm ist ein Evolutionsprozess in sich. Ich würde fast behaupten, dass keiner in Deutschland oder vielleicht in Europa allein aus der Geschichte heraus niemals in dieser Art und Weise ein Haus bauen würde. Und hier sind mir einige Dinge bewusst geworden. Wir hier in Europa können auf einen unglaublichen Erfahrungsschatz zurückgreifen aus allen möglichen Handwerksrichtungen usw.
Während Marcin im wahrsten Sinne erst lernt ein Haus zu bauen aber auch bewusst experimentiert können wir hier an ganz anderen Stellen ansetzen. Gerade im Hinblick auf Baustoffe wie Lehm und Holz.
Aber vielmehr war es faszinierend zu sehen wie Marcin eben wirklich bei „Null“ angefangen hat und man überall auf der Farm seine Fortschritte ablesen kann.
Was mich auch interessiert hat ist wie er das ganze finanziert oder überhaupt vorantreibt. Zumindest was das grundlegendste Werkzeug angeht (seine Powertools) ist alles min. doppelt vorhanden. Allein seine Grundaustattung wird einige Tausender gekostet haben. Einen solchen Finanziellen Schub würde hier natürlich einiges ins Rollen bringen.
Ich finde aber neben allem was dahinter steckt sind Marcin und Catarina sehr gute „Verkäufer“. Wir würden deren Fortschritte sehr viel nüchterner betrachten und auch die Frage nach der Gesamteffizienz, die hier wohl vorerst noch im Hintergrund steht wird dort gar nicht gestellt. Der neue Anbau wird als ein „Erfolgsprojekt“ dargestellt, welches in ca. 4 Tagen realisiert wurde. Ehrlich muss man aber sagen, dass durch den Workshop Charakter aber so viele Fehler gemacht oder zumindest so ungenau gearbeit wurde, dass die Anpassungsarbeiten hintenraus länger als die 2 Wochen, die ich dort war dauerten.
Nichts desto trotz ist es eine unglaubliche Leistung, die dort vollbracht wurde.
Ja. zurück zur Heimatfront . Ich stamme aus Pößneck bei Jena. Bis jetzt ist noch nichts sicher. Die Idee oder die Chance, die sich uns hier gerade auftut ist auf der Schimmersburg bei Langenorla (http://de.wikipedia.org/wiki/Schimmersburg) ein solches Lab einzurichten. Da die Eigentümer (Tante und Onkel von Martin, einer von uns dreien) diese bis vor ein, zwei Jahren als Pension bewirtschafteten steht nun die Frage einer Nachnutzung. Die dortigen Voraussetzungen sind nahezu ideal, wie zur Hälfte ausgebaute Übernachtungsmöglichkeiten und ausreichend Platz für eine Werkstatt, viel Luft zu den Nachbarn und viel Natur.
Der dritte von uns ist Ron, mit ihm habe ich damals zusammen mein Abi gemacht. Er brachte mich auch damals auf die Spur von OSE. Ron und Martin waren in den letzten Monaten zusammen im Fablab in Barcelona. Ron selbst hat auch das Fablab in Cottbus mitgegründet. Wir sind so gesehen also irgendwie alle bereits fest mit dem ganzen hier verwachsen. Dieses Jahr soll es aber richtig konkret werden. D.h. Leute animieren, darüber reden und natürlich auch Taten folgen lassen.
OSE gibt mir zur Zeit unheimlich viel Motivation für das Studium. Da ich weiß wo ich hin möchte. Auch wenn das Nivaue an der Uni zunächst sehr viel höher ist als das auf dem wir uns momentan bewegen. Das ist aber denke ich nur eine Frage der Zeit.
Und selbst an der Uni wird nur mit Wasser gekocht.