Hallo zusammen,
seit meinem letzten Zahnarztbesuch denke ich darüber nach, ob man nicht auch zur Health-Care-Industrie / Krankenkassensystem Alternativen entwickeln könnte, vielleicht soetwas wie eine selbstverwaltete Gesundheitskasse. Ist aber ein schwieriges Thema und kann man vielleicht mal im Hinterkopf behalten.
Aber im Hinblick darauf und im Hinblick auf die weiche Technologie „Heilen“ könnte man sozusagen aus dem Stand schon mal einen Projektansatz formulieren, den ich in etwa so umschreiben würde:
Heilkräutergarten für die Hausapotheke.
Dabei stelle ich mir folgendes vor: Wie war das denn in früheren Zeiten, als es noch keine Krankenkassen gab und als Arztbesuche für viele Leute noch kaum zu bezahlen waren ? Und wie kam jemand über die Runden, der in einer abgelegenen Gegend wohnt, meinetwegen im Gebirge oder so. Oder wie machen es z.B. die Amish-People ?
Es müsste doch möglich sein, einen grundlegendes Satz oder ein Sortiment von Kräutern zu benennen oder zu definieren, mit denen ein bestimmter Bereich medizinischer Anwendungen sofort abgedeckt werden könnte.
Dabei wäre es aus meiner Sicht allerdings interessant, vielleicht mal zu versuchen, über die normalen Alltagswehwehchen und die jedem bekannten Klassiker wie
Spitzwegerich und Holunder bei Erkältung
Ringelblumen bei Wundbehandlung
Brennessel und Goldrute bei Blasenleiden
hinauszukommen. Die kann man zwar natürlich auch im Sortiment haben, aber das sind irgendwie alte Hüte und die zugehörigen Krankheiten eher lapidar, d.h. wegen denen man nicht zwingend auf ärztliche Hilfe angewiesen ist.
Man müsste sich daher fragen, was für Krankheiten gibt es, wegen denen man schonmal zum Arzt geht und was verschreibt der dann üblicherweise. Vielleicht sowas wie starke Schmerzmittel und Antibiotika. Ich geh so selten zum Arzt, darum hab ich da kaum Überblick. Und natürlich bei so Sachen wie Zahnarzt oder so, da ist man erstmal aufgeschmissen, ich würde jedenfalls nicht anfangen selbst in meinen Zähnen rumzubohren. Aber genau das ist der Knackpunkt, hier entstehen Abhängigkeiten und dies wird schamlos ausgenutzt, führt teilweise sogar zu gesundheitlicher Verschlechterung, es gibt kaum jemanden, der dazu nicht haarsträubende Geschichten zu berichten weiss.
Vielleicht könnte man sich am Anfang mal überlegen, welche Arten von Anwendungsfällen bzw. Krankheiten es gibt, die zwar schon etwas doller sind, so das man zum Arzt gehen würde, aber wo man, nicht sofort, aber langfristig und mit entsprechender Entwicklungsarbeit, vielleicht doch irgendwann selbst den Hebel ansetzen könnte. Medikation per Kräutergarten ist nur erstmal als simple Einstiegsmöglichkeit gedacht, es ginge dann weiter mit Zubereitungen wie etwa Salben und Pillen. Und im nächsten Schritt dann zu Diagnose und Heilbehandlungen. Vielleicht muss man nicht jahrelang Medizin studiert haben, um lernen zu können, wie man einen simplen Knochenbruch behandelt. Oder ein Kind entbindet.
OK, mir ist klar, das man sich dabei auf dünnes Eis begibt und ich würde mir auch bei einer ernsthaften Sache deimal überlegen, ob ich nicht doch liebe zum Arzt gehen würde, sagen wir mal, nur so, zur Sicherheit ehe ich mich dem lokalen Medizinmann oder der Medizinfrau der FeF anvertrauen würde. Oder ob ich als Medizin-Mensch die Veranwortung dafür übernehmen möchte, jemand zu verarzten und hinterher gehts dann schief. Da darf man sich nix vormachen.
Vielleicht kann man aber dennoch in diese Richtung gehen, sagen wir mal, mit einer langfristigen Perspektive. Ganz wichtig wäre dazu auch, das man irgendwie anfängt medizinisches Wissen zu sammeln und zu überlegen, was davon am ehesten einsetzbar wäre. Man muss ja nicht gleich mit ner Tumor-OP am Gehirn starten Vieles ist ohne apparate-medizinischen Aufwand auch schlecht möglich, siehe Kernspintomografie. Aber wie siehts zb. mit Röntgen aus, kann man sich sowas vielleicht selberbauen ? (grins ichs ehe schon die Bildschlagzeile: „OSE-Bewegung schafft sich selbst ab, alle Mitglieder sind völlig verstrahlt“) Also, was auf jedenfall schonmal ginge, das wären Mikroskope. Blutbild, Urin unterm Mikroskop auf Bakterien untersuchen, sowas halt. Aber um damit was sinnvolles anfangen zu können benötigt man das entsprechende Fachwissen (das ist die Richtung, in der man Wissen sammeln sollte) und auch ein gewisses Training und Erfahrung. Vielleicht würden sich einzelne OSE-Member gerne hierauf spezialisieren, vielleicht ist dies für Frauen interessanter als Maschinen bauen, und vielleicht finden sich ja gelegentlich neue OSE-Member, die im normalen Leben sowas beruflich machen ?. Ich mein, wenn sich hier Maschinenbau-Ingenieure einfinden um Maschinen zu bauen, warum dann nicht auch Mediziner um zu medizinen ?
Ein ineterssanter Ansatzpunkt ist sicherlich die Betrachtung, wozu die Medizin vor sagen wir mal 150 bis 200 Jahren schon imstande war und im Gegensatz zu damals haben wir heute die Chance, das, was sich hinterher als Humbug rausstellte, gleich aussenvorzulassen. OK, wenn ich mir so die Machenschaften der Pharmakonzerne im Hinblick auf Finanzierung von angeblich unabhängigen Studien und Reviews und sonstiger Einflussnahme anschaue, dann frage ich mich, ob nicht heutzutage die Medizin vieklleicht in noch stärkerem Maße von nicht-als-solchem-identifizierten Humbug durchsetzt ist Aber das ist eine Diskussion die an anderer Stelle geführt werden sollte, im Augenblick wollte ich nur mal meine Überlegung grob umreissen und als Ansatzpunkt für etwas Sofortiges den Hausapotheken-Kräutergarten empfehlen.
Man stelle sich vor, man würde demnächst einen Planeten kolonialisieren, der exakt identische Bedingungen wie auf der Erde aufweist, oder meinetwegen auch nur, das man demnächst in einer völlig abgelegenen Gegend, 1000 Km von der nächsten Zivilisation entfernt, siedeln würde. Welche Auswahl von Pflanzen würde man sich da mitnehmen für den Heilkräutergarten ?
Gruss, Oliver