Teileversorgung

Den Baukasten finde ich eine wirklich tolle Sache. Was mich jedoch bislang noch etwas stört ist die Beschaffung der passenden Teile, welche man sich bei verschiedenen Händlern, Baumärkten, usw. erst mühsam besorgen oder ggf. auch erst per Hand herstellung muss.

Wenn ich mich jedoch in die Sicht eines interessierten Bastlers versetze, so möchte ich möglichst schnell mit dem Basteln anfangen und mich nicht erst ewig mit der Teilebeschaffung oder Teileherstellung beschäftigen müssen, sondern möchte ich die Teile möglichst zeitnah haben und mit Prototyping beginnen, so wie man es als Kind mit dem Metallbaukasten getan hat.

Meine Idee ist es, dass ich diese Aufgabe der Versorgung übernehme und zumindest Schrauben, Nutsteine, Aluprofile, Winkel, usw. in einem gewissen Umfang vorrätig habe und dementsprechend für den interessierten Bastler ein Paket zusammenstellen kann.

Denkbar wäre hierbei vielleicht auch eine gewisse Teilung der gelagerten Teile, d.h. ich mich um diese ganzen Profilgeschichten, Metallgeschichten und Verbindungen, Schrauben, usw. kümmere und vielleicht Oliver den Bereich Holz abdeckt und ein Dritter vielleicht den Bereich Motor, Elektronik, usw. versorgt.
Die Verwaltung, Koordination und Organisation der Teile würde ich übernehmen, d.h. ich würde die Bestellungswünsche der Interessierten entgegen nehmen und entsprechend Kontakt mit den Versorgenden aufnehmen, wie viele Teile benötigt und wohin versendet werden sollen.

Des Weiteren würde ich es Jenen die Teile über uns bezogen haben, die Möglichkeit einräumen, diese Teile ggf. wieder zurückgeben und/oder gegen andere Teile zurücktauschen zu können. Die Idee dahiner ist, die durchaus beachtlichen Anschaffungskosten durch einen relativ hohen Werterhalt zu relativieren. D.h. den Interessierten zu zeigen, dass ihre Teile selbst nach Jahren der Anwendung keinesfalls reif für den Schrott sind wie man es sonst bei Produkten gewohnt ist, sondern sie daraus andere Produkte herstellen und die Teile eintauschen können.
Ich denke wenn sich ein mal ein paar überzeugte Bastler finden, werden dann vielleicht auch Tauschgeschäfte sowie weitere Versorger entstehen. Ideal wären Beispielsweise regionale Versorger, wo man unkompliziert hingehen und Teile eintauschen kann.

Die einzige Sache wäre die Sache der Gesetzmäßigkeit. Inwieweit man als Versorger ein Gewerbeschein braucht und es sich um gewerblichen Handel handelt.
Wiederum wenn dahinter kein Erwerbszweck besteht, d.h. ich als Versorger nix verdiene, sondern den Kaufpreis 1:1 weitergebe, müsste man dies eigentlich privat aufziehen können, denn ich hinterziehe in diesem Falle ja keine Steuern, sondern zahle entsprechend die Mehrwertsteuer in vollem Umfang.
Zumindest für den Anfang dürfte dies kein Thema sein. Später wenn die Sache größer werden könnte, dann muss man ggf. nochmal schauen, inwieweit man dies gewerblich machen müsste.
Wer weiß wie viele Leute dieses Angebot überhaupt nutzen würden, kann gut sein, dass das in einem halben Jahr vielleicht sowieso nur ein zwei mal genutzt wird.

Was haltet ihr von dieser Idee?

TF

Hi Sebastian,

Das seh ich genauso. M.E. sind zwei Dinge entscheidend für die Akzeptanz des UniProKit beim Publikum:

  1. Möglichst viele schöne Konstruktionsbeispiele

  2. Eine reguläre Verfügbarkeit der fertigen Bauteile durch diverse Anbieter

Die ganze Sache mit OpenSource- Maß-Zeichnungen und -Selbstherstellungs-Anleitungen dient hauptsächlich dazu, etwaigen Herstellern die Sache möglichst schmackhaft zumachen (, und natürlich auch als Option für wirklich eingefleischte DIYler).

Meine Idee ist es, dass ich diese Aufgabe der Versorgung übernehme und zumindest Schrauben, Nutsteine, Aluprofile, Winkel, usw. in einem gewissen Umfang vorrätig habe und dementsprechend für den interessierten Bastler ein Paket zusammenstellen kann.

Das würde ich prinzipiell begrüßen, ich bin ja gerade auf der Makerfaire auch dieses Jahr wieder von etlichen Leuten gefragt worden, wo man die Teile denn kaufen kann.

Was mich jedoch etwas stört ist, dass Du Dir hier anscheinend gern die Rosinen aus dem Kuchen picken möchtest. Soll heissen, es ist natürlich ziemlich easy, bei Motedis fertig abgelängte T-Slot-Profile und irgendwo günstig ein paar Schrauben und Nutensteine zu bestellen.

Aber das eigentliche Problem besteht bei den Teilen, die man eben nirgends bestellen kann, oder wenn dann nur zu Traumpreisen. Darum beschäftige ich mich seit mindestens der Makerfaire2013 damit, wie man die z.B. gelochten Profile in größeren Mengen und vor allem in ausreichender Präzision herstellen und darum hab ich mir fast ein Bein ausgerissen, um jetzt endlich als erstes mal den Bohrautomaten fertig zu machen.

Und das deckt erstmal nur den kleinsten Teil des Benötigten ab, was wir ebenfalls noch dringendst bräuchten, das wären Räder, Zahnräder, Flansche, usw.

Hierbei setze ich zunächst vor allem auf den 3D-Druck, sprich Ausführungen in Plastik. Damit kann man zumindest schonmal das Bauklastensystem an sich abrunden und für manche Anwendungen können solche Teile auch hinreichend sein, aber mittelfristig wärs schon schön, wenn man die auch in Metall-Ausführung anbieten könnte. Und das ist entweder aufwendig, wenn mans selbst machen will, oder schier unbezahlbar, wenn mans kauft. Schau mal bei Maedler, was selbst ein kleines Zahnrad so kostet.

Denkbar wäre hierbei vielleicht auch eine gewisse Teilung der gelagerten Teile, d.h. ich mich um diese ganzen Profilgeschichten, Metallgeschichten und Verbindungen, Schrauben, usw. kümmere und vielleicht Oliver den Bereich Holz abdeckt und ein Dritter vielleicht den Bereich Motor, Elektronik, usw. versorgt.

Na, Du machst mir Spass. Ich stell mich hin und versuche mühsam Produktionswege für die Metallteile zu finden und jetzt willst Du mich in die Holz-Ecke abschieben ? Dann hätte ich mir den Bohrautomaten auch sparen können, denn die Produktionsmittel für die Holzbauteile hatte ich auch schon vorher.

Übrigens, Motor und Elektronik ist Kiki, denn das sind wiederum Teile, die man, zumindest überwiegend bestellen kann. Da gehts eigentlich nur darum, auch wirklich schonmal vorab solche Teile zu bestellen um sie in der Praxis auf Brauchbarkeit zu testen und dann ggflls. noch in den Baukasten einzupflegen. Das ist also weniger ein zeitlicher und eher ein finanzieller Aufwand, aber auch hier bin ich schon, gerade in letzter Zeit, in Vorlage getreten und mein Konto ist derzeit entsprechend ziemlich tief in den roten Zahlen :wink:

Zusammenfassend kann man also sagen, das es grundsätzlich absolut wichtig ist, die Bauteile auch für das Publikum verfügbar zu machen und anzubieten. Aber Du musst beim „Anbieter“ noch unterschieden zwischen „Händler“ und „Hersteller“. Und insbesondere letzterer ist, was wir wirklich dringend brauchen, ersteres kann jeder, ein Webshop ist ruckzuck aufgesetzt, aber Du musst auch ein ordentliches, im Sinne von abgerundetes Angebot haben und Dichnicht nru auf die Sachen beschränken, die ohnehin verfügbar sind.

Des Weiteren würde ich es Jenen die Teile über uns bezogen haben, die Möglichkeit einräumen, diese Teile ggf. wieder zurückgeben und/oder gegen andere Teile zurücktauschen zu können. Die Idee dahiner ist, die durchaus beachtlichen Anschaffungskosten durch einen relativ hohen Werterhalt zu relativieren. D.h. den Interessierten zu zeigen, dass ihre Teile selbst nach Jahren der Anwendung keinesfalls reif für den Schrott sind wie man es sonst bei Produkten gewohnt ist, sondern sie daraus andere Produkte herstellen und die Teile eintauschen können.
Ich denke wenn sich ein mal ein paar überzeugte Bastler finden, werden dann vielleicht auch Tauschgeschäfte sowie weitere Versorger entstehen. Ideal wären Beispielsweise regionale Versorger, wo man unkompliziert hingehen und Teile eintauschen kann.

Ich weiss, dass Dich schon seit längerem der Gedanke an eine Teile-Tauschbörse fasziniert. Zum einen, weil Du das ja auch schon ein paarmal geäussert hattest und zum andern konnte ich es daran ablesen, dass Du in der Katalog-Anwendung bereits eine entsprechende Bid/Ask-Option implementiert hattest.

Ich selbst finde diesen Gedanken zwar interessant, aber ich fürchte, das das in der Realität dem hiesigen (konsumorientierten) Publikum quasi „am Arsch vorbeigehen“ wird, man mithin seine Kraft lieber in wichtigere, dringend fehlende Dinge stecken sollte. Aber, das sind nur meine 5 cents, dies ist ein freies Land und wenn Du Spass an der Tauschbörse hast, warum nicht. Für mich besteht der wahre Wert der „Austauschbarkeit“ der universellen Baukasten-Teile aber eher darin, das wenn ich dringend ein Teil für ein aktuelles Projekt benötige, ich dieses vielleicht mal eben aus einer bereits vorhandenen, aber gerade nicht benutzen Maschine oder sonstigem Konstrukt ausbauen und sozusagen mal eben „ausborgen“ kann.

Die einzige Sache wäre die Sache der Gesetzmäßigkeit. Inwieweit man als Versorger ein Gewerbeschein braucht und es sich um gewerblichen Handel handelt.
Wiederum wenn dahinter kein Erwerbszweck besteht, d.h. ich als Versorger nix verdiene, sondern den Kaufpreis 1:1 weitergebe, müsste man dies eigentlich privat aufziehen können, denn ich hinterziehe in diesem Falle ja keine Steuern, sondern zahle entsprechend die Mehrwertsteuer in vollem Umfang.

Ich fürchte, das Finanzamt wird das deutlich anders sehen. Du kannst entweder Sachen auch privat und nichtgewerblich verkaufen, aber wenn Du das regelmässig tust bist Du zur Gewerbeanmeldung verpflichtet, was einen ganzen Rattenschwanz nach sich zieht. Du musst eine Umsatz- und Einkommenssteuererklärung abliefern (d.h., brauchst ev. einen Steuerberater), wirst in Deinen Krankenkassenbeiträgen als Unternehmer deutlich höher eingestuft und musst Dich wahrscheinlich auch bei der Berufs-Genossenschaft anmelden zwecks Versicherung, um nur mal ein paar Dinge zu nennen.

Aber ich halte auch schon den Grundansatz (kein Erwerbszweck) für verkehrt, denn es spricht überhaupt nichts dagegen und wiederspricht auch nicht dem OpenSource-Gedanken, mit Deiner Arbeit Gewinne erwirtschaften zu wollen. Im Gegenteil ist es sogar eine Hauptmaxime von Opensourcecology, neue Micro-Wirtschaftskreisläufe, auch OpenSourceEconomy genannt, etablieren zu wollen. Der Unterschied zu den etablierten Konzernstrukturen besteht darin, dass die Baupläne OpenSource sind und man dieses Recht jedem der möchte zugestehen muss und nicht angestrebt wird, sich mit faulen Tricks (wie etwa Patenten) ein Monopol zu sichern um die Preise in beliebige Höhen schrauben zu können. Soll heissen, Du sollst für Deine Mühen schon auch etwas bekommen und wenn Du die Preise halöbwegs realitätsnah gestaltest, sind alle glücklich und es ist vollkommen ok, wenn Du auch einen kleinen Teil daran verdienst. Dies ist auch notwendig als Anreiz damit sich jemand als etwaiger Hersteller etablieren möchte.

Zumindest für den Anfang dürfte dies kein Thema sein. Später wenn die Sache größer werden könnte, dann muss man ggf. nochmal schauen, inwieweit man dies gewerblich machen müsste.

So kannst Du es natürlich auch machen, aber dann bewegst Du Dich ausserhalb des gesetzlichen Rahmens und es ändert nichts an der Grundproblematik.

Wer weiß wie viele Leute dieses Angebot überhaupt nutzen würden, kann gut sein, dass das in einem halben Jahr vielleicht sowieso nur ein zwei mal genutzt wird.

Das befürchte ich auch, insbesondere, wenn Du die Sache nicht richtig machst und nicht das volle Sortiment anbietest, sondern nur die Teile, die eh jeder irgendwo bestellen kann. Wirklich zweckdienlich für die Akzeptanz des Baukastensystems wäre es jedoch, auch wirklich komplette Sets oder auch die Teile einzeln, aber so vollständig wie möglich, anzubieten. Aber da ist wie gesagt noch das Problem der Herstellung vieler Teile, d.h., entweder selbst herstellen oder aber einen günstigen Anbieter finden, was ich in der Praxis für ziemlich aussichtslos halte. Nimm nur mal als Beispiel den Motedis. OK, die T-Slot-Profile sind etwas günstiger als anderswo, aber allein bei den Verbindungsteilen und Nutensteinen gehts doch schon los:

http://www.motedis.com/shop/Nutprofil-Zubehoer/Zubehoer-20-B-Typ-Nut-6:::16_137.html?XTCsid=0hmioakmbs9bol66o7sj6e2gt1

Nutenstein kostet 20 bis 30 cents, ist zwar im Vergleich zu anderswo noch günstig aber Du brauchts sehr viele davon für ein Projekt und es läppert sich. Ein blöder Eckverbinder soll 4.50 EUR kosten, ein glatter Wahnsinn (aber durchaus nicht unüblich). Unsere Eckverbinder-Platten vom Typ T und L gibts dort auch,

für 2,70 das Stück. Ebenfalls voll überteuert, wenn wir die selbst bohren dann können wir die für deutlich unter einem EUR anbieten und für deutlich günstigere Nutensteine hätte ich auch schon ein paar passende Vorschläge parat.

Solcherlei Produktpreise orientieren sich an fetten industriellen R&D-Budgets und es sollte eine unserer vornehmsten Aufgaben sein, da wo es möglich ist, auch für den Privatanwender erschwingliche Alternativen zu schaffen. Und selbst dann ist da immer noch viel Spielraum um auch eine kleine Aufwandsentschädigung zu erwirtschaften, und da sollte man meiner Meinung nach auch anstreben.

Was haltet ihr von dieser Idee?

Unter Berücksichtigung der von mir vorgebrachten Einwände finde ich den Vorschlag durchaus gut und notwendig und hab ohnehin selbst vor, so einen Shop einzurichten sobald ich mit dem Bohrautomaten die Teile herstellen kann - woran ich ja auch arbeite und was hoffentlich unmittelbar bevorsteht. Wenn Du möchtest können wir das auch gerne zusammen aufziehen, aber dann sollten wir vielleicht mal miteinander telefonieren.

Gruss, Oliver

Nun endlich meine Antwort auf deinen Beitrag.

1. bezüglich gewerblicher Verkauf

Eine Regelmäßigkeit des Handelns ist ein ziemlich dehnbarer Begriff. Demnach müsste ich ein Gewerbe anmelden, weil ich bei eBay regelmäßig Dinge kaufe oder verkaufe. Dem ist jedoch nicht so, denn wenn ich 1x pro Monat Waren im Wert von sagen wir mal 100€ verkaufe, besteht keinerlei Gewerbepflicht. Und ich weiß nicht wie du das siehst, doch mehr als eine Bestellung pro Monat wird wohl vorerst nicht zu erwarten sein. Sollte sich das Volumen erhöhen und es eine gewerbepflicht erfordern, so kann man dies durchaus überlegen. Wiederum sollte das Volumen schon attraktiv sein, denn aus nächster Erfahrung eines Bekannten weiß ich um den Aufwand eines gewerblichen Verkaufs. D.h. im Klartext, dass der Aufwand und Ärgernis es mir für einen einem Umsatz von sagen wir mal 1000€ im Monat nicht wert wäre und ich aus einem solchen Gewerbe mehr Aufwand hineinstecken als ich vergütet bekäme.


2. bezüglich der Rosinen herauspicken und in die Holzecke stellen…

Hätte ich die räumlichen Möglichkeiten das volle Sortiment vorhalten und teils herstellen zu können, so würde ich dies liebend gern tun und komplett anbieten. Da ich jedoch zur Miete in einem Mehrfamilienhaus wohne, ich über keinerlei Werkstatt oder ähnlichen Räumlichkeiten und Möglichkeiten verfüge und auch mein Dachboden nur wenig Platz zur Lagerung hergibt, so muss ich mich auf die Dinge beschränken, welche ich selbst nicht weiter bearbeiten muss und die zudem nicht zu viel Platz wegnehmen. Des Weiteren sei der finanzielle Aspekt nicht außer Acht zu lassen, denn allein die Profilgeschichte + Zubehörteile würde bei anständiger Vorhaltung wohl eine vierstellige Euro-Summe nach sich ziehen, welche ich vorhalten würde.


Nach einiger Überlegung in den letzten Tagen würde ich vorschlagen, dass ich statt eines Teilehandels primär den Augenmerk auf eine Katalogisierung und Pflege der vorhandenen Teilequellen lege, so wie du dies ja bereits schon im Wiki gelistet hast.
D.h. sucht der Nutzer bestimmte Teile, so erhält er zu der entsprechenden Teilenummer einen Link zu einem Anbieter (Onlineshop, Baumarkt, usw.), wo er sich die Teile besorgen kann.

Als Weiteres würde ich als Ansprechpartner fungieren, falls Jemand tatsächlich Interesse, Fragen, usw. an einen Baukasten, Applikationen, usw. haben sollte, so kann er mich kontaktieren und ich würde dann weitere Informationen zur Teilebesorgung, usw. geben oder die Teile in Einzelfällen für jene Leute besorgen und als Paket versenden. Die Idee dahinter ist, dir den Rücken etwas frei zu halten und vorgefilterte Anfragen an dich zu weiterzuleiten, so dass du deine knappe Zeit nicht mit möglichen immer wiederkehrenden Fragen verschwenden musst und ich dir hierbei etwas Hilfe leisten kann. Des Weiteren die Teileversorgung auf spartanischem privaten Niveau möglich zu machen und nicht unnötig Ressourcen in einen gewerblichen Vertrieb zu stecken, dessen Umsatz dann gen Null tendiert, weil die Anwendungsmöglichkeiten fehlen sowie die Entwicklungen noch in den Kinderschuhen stecken.

TF

Hi Sebastian,

Nein. Kaufen kannst Du soviel Du willst.

oder verkaufe. Dem ist jedoch nicht so, denn wenn ich 1x pro Monat Waren im Wert von sagen wir mal 100€ verkaufe, besteht keinerlei Gewerbepflicht.

Hab grad nochmal bei Wikipedia unter Gewerbe nachgeschaut. Demnach ist das Konstrukt, so wie ursprünglich von Dir skizziert, grenzwertig. Es gibt vier maßgebliche Kriterien für ein Gewerbe:

Selbständige Betätigung
Die Tätigkeit muss eigenverantwortlich ausgeübt werden, auf eigene Rechnung (Unternehmerrisiko) und Gefahr (Unternehmerinitiative).[2] Den Steuerpflichtigen müssen der Erfolg bzw. Misserfolg und das wirtschaftliche Risiko seiner Tätigkeit treffen.

Nachhaltige Betätigung
Eine Tätigkeit ist nachhaltig, wenn sie auf Wiederholung ausgerichtet ist; die Wiederholungsabsicht ist anhand der tatsächlichen Umstände zu beurteilen. Nachhaltigkeit ist zu bejahen, wenn eine Mehrzahl gleichartiger Handlungen vorgenommen wurde. [3] Nachhaltigkeit liegt bereits dann vor, wenn eine Tätigkeit von vornherein mit der Absicht unternommen wird, sie bei sich bietender Gelegenheit zu wiederholen.[4]

Gewinnerzielungsabsicht
Die Tätigkeit muss auf der Erzielung eines angemessenen Gewinns ausgerichtet sein, ein Gewinn darf nicht von vornherein mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen sein. Die Gewinnerzielungsabsicht kann Nebenzweck sein.
Eine Gewinnerzielungsabsicht liegt dann nicht vor, wenn die Tätigkeit ihren Ursprung in den persönlichen Neigungen des Steuerpflichtigen hat (sog. Liebhaberei).

Teilnahme am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
Entscheidend ist, dass der Steuerpflichtige nach Außen in Erscheinung tritt.[5] Eine Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr liegt dann vor, wenn der Gewerbebetrieb für Dritte erkennbar am Markt seine Leistungen gegen Entgelt anbietet.[6] Eine Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr liegt bereits dann vor, wenn der Gewerbetreibende für nur einen Auftraggeber tätig wird.

M.E. wären 3 davon erfüllt, bis auf die Gewinnerzielungsabsicht. Leider sagt Wikipedia nix dazu, ob sozusagen jedes Kriterium einzeln schon gilt, oder ob min. alle 4 erfüllt sein müssen.

Vielleicht kann man sich i.d. Praxis an eBay orientieren. Dabei gehts nicht um das Umsatzvolumen an sich sondern um die Häufigkeit. Sobald Du mehr als 10 Verkäufe pro Monat tätigst, musst Du Dich bei eBay als gewerblicher Verkäufer registrieren. Zumindest meine ich dunkel, dies irgendwo bei Ebay so gelesen zu haben (ohne Gewähr).

Ich schätze mal, die Umsatzhäufigkeit wäre aber auch ohnehin für uns das entscheidende Kriterium, dh., frei interpretiert würde ich sagen, solange die Umsatzhäufigkeit relativ niedrig ist, und insbesondere am Anfang und um sagen wir mal das Marktpotential zu testen, ist es sicherlich ok, das auch nichtgewerblich zu betreiben.


Und ich weiß nicht wie du das siehst, doch mehr als eine Bestellung pro Monat wird wohl vorerst nicht zu erwarten sein.

Seh ich im Moment definitiv genauso.
Ist aber m.E. auch eine Frage dessen, was man daraus macht. D.h., wenn mans gewerblich betreiben wollte und entsprechenden Aufwand reinsteckt, könnte ich mir auch eine höhere Frequenz vorstellen, aber das ist meine subjektive Einschätzung und ich bin nicht gerade als guter Geschäftsmann bekannt :wink:

Sollte sich das Volumen erhöhen und es eine gewerbepflicht erfordern, so kann man dies durchaus überlegen. Wiederum sollte das Volumen schon attraktiv sein, denn aus nächster Erfahrung eines Bekannten weiß ich um den Aufwand eines gewerblichen Verkaufs. D.h. im Klartext, dass der Aufwand und Ärgernis es mir für einen einem Umsatz von sagen wir mal 1000€ im Monat nicht wert wäre und ich aus einem solchen Gewerbe mehr Aufwand hineinstecken als ich vergütet bekäme.

Ich denke, Dein Bekannter hat recht und das war es auch, worauf ich hinweisen wollte. Und auch mithin ein Grund, warum ich meinte, das eine Gewinnerzielungsabsicht dabei durchaus ok ist. Wenn man es macht, dann muss mans auch richtig machen und dabei darauf achten, dass sich die Sache auch rechnet. Alternativ wäre die von Dir beschriebene Variante der „Hobbyisten-Level“: Man steckt nicht viel rein, aber man unterstützt das Projekt an sich durch eine reguläre Bezugsquelle.

2. bezüglich der Rosinen herauspicken und in die Holzecke stellen…

Hätte ich die räumlichen Möglichkeiten das volle Sortiment vorhalten und teils herstellen zu können, so würde ich dies liebend gern tun und komplett anbieten. Da ich jedoch zur Miete in einem Mehrfamilienhaus wohne, ich über keinerlei Werkstatt oder ähnlichen Räumlichkeiten und Möglichkeiten verfüge und auch mein Dachboden nur wenig Platz zur Lagerung hergibt, so muss ich mich auf die Dinge beschränken, welche ich selbst nicht weiter bearbeiten muss und die zudem nicht zu viel Platz wegnehmen.

Ja, das leuchtet mir soweit ein. Und belegt, inwieweit die von mir als dringend bezeichnete Herstellertätigkeit wohl eher nicht in Frage kommt. Was die Händlertätigkeit betrifft schätze ich das da nicht ganz soviel Platz benötigt wird, zwar wäre es im Sinne der Kundenfreundlichkeit natürlich schön, wenn jedes Bauteil 100- oder 10-fach auf Lager wäre, aber das ist m.E. keine zwingende Voraussetzung, zumal bei einem eher Hobby-orientierten Projekt.

Des Weiteren sei der finanzielle Aspekt nicht außer Acht zu lassen, denn allein die Profilgeschichte + Zubehörteile würde bei anständiger Vorhaltung wohl eine vierstellige Euro-Summe nach sich ziehen, welche ich vorhalten würde.

Siehe oben. Im minimalsten Fall müsstest Du nur ein oder zwei vollständige Kits vorrätig halten, allerdings müssten die Kunden dafür etwas längere Lieferzeiten in Kauf nehmen. Was auf „Hobbyisten-Level“ durchaus akzeptabel wäre, bei gewerblichem Level dagegen nicht - da würde ich schnelle und kurzfristige Lieferungen für wichtig empfinden. Ich seh das an mir selbst: Manchmal nehme ich bei Teilen die ich gerade für ein Projekt dringend brauche auch einen etwas höheren Preis in Kauf, wenn ich weiss, dass der Händler schnell und unverzüglich liefert.


Nach einiger Überlegung in den letzten Tagen würde ich vorschlagen, dass ich statt eines Teilehandels primär den Augenmerk auf eine Katalogisierung und Pflege der vorhandenen Teilequellen lege, so wie du dies ja bereits schon im Wiki gelistet hast.
D.h. sucht der Nutzer bestimmte Teile, so erhält er zu der entsprechenden Teilenummer einen Link zu einem Anbieter (Onlineshop, Baumarkt, usw.), wo er sich die Teile besorgen kann.

Was aus meiner Sicht segensreich wäre, das wäre vor allem, den Katalog auf einer Datenbankanwendung (z.B. MySQL oder besser noch: PostgreSQL) basieren zu lassen, ich hätts schon längst getan wenn mir nicht die Zeit dafür fehlen würde, aber eigentlich ist es nicht sooo aufwendig.

Was aber noch sinnvoller und m.E. dringender wäre, das wäre für die bestehenden Bauteile eine ordentliche Dokumentation einzurichten, d.h., namentlich ordentliche 2D-Fertigungszeichnungen. Ich habe ja bereits ein schönes OSEG-Frame-Template dazu gemacht und der verbleibende Arbeitsaufwand würde nun darin bestehen, die jeweiligen Bauteile in FreeCad mit der Bemaßungsfunktion zu dimensionieren und in die 2D-Achsicht zu übertragen - das beinhaltet Einiges an „händischem Gefrickel“, aber sobald man das an einigen Teilen durchexerziert hat ists nicht weiter schwer - es ist nur halt Arbeitsaufwand.

Als Weiteres würde ich als Ansprechpartner fungieren, falls Jemand tatsächlich Interesse, Fragen, usw. an einen Baukasten, Applikationen, usw. haben sollte, so kann er mich kontaktieren und ich würde dann weitere Informationen zur Teilebesorgung, usw. geben oder die Teile in Einzelfällen für jene Leute besorgen und als Paket versenden.

Ersteres sollte bereits im Katalog regulär vorhanden sein, d.h. Link auf Bezugsquelle. Zweiteres, d.h., die Händlertätigkeit an sich, ist m.E. in der Tat eine Sache, die man vom Arbeitsaufwand her nicht unterschätzen sollte. Insbesondere, falls sich, entgegen der momentanen Situation, hier tatsächlich eine gewisse Nachfrage entwickeln sollte.

Die Idee dahinter ist, dir den Rücken etwas frei zu halten und vorgefilterte Anfragen an dich zu weiterzuleiten, so dass du deine knappe Zeit nicht mit möglichen immer wiederkehrenden Fragen verschwenden musst und ich dir hierbei etwas Hilfe leisten kann. Des Weiteren die Teileversorgung auf spartanischem privaten Niveau möglich zu machen

Was in der Tat eine deutliche zeitliche Erleichterung bedeuten würde.

und nicht unnötig Ressourcen in einen gewerblichen Vertrieb zu stecken

Das ist, ich hätte es vielleicht schon eher erwähnen sollen, weiter kein Problem, da ich ohnehin ein Gewerbe angemeldet habe und diese Sache darin unterbringen kann.

, dessen Umsatz dann gen Null tendiert, weil die Anwendungsmöglichkeiten fehlen sowie die Entwicklungen noch in den Kinderschuhen stecken.
TF

Diese etwas düstere Prognose teile ich nicht ganz, d.h., auch wenn ich sie bezüglich der gegenwärtigen Situation durchaus als angemessen empfinde, so sehe ich doch ein gewisses zukünftiges Potential. Dies basiert einerseits auf den auf der MakerFaire erfahrenen Nachfragen vom Publikum, aber mehr noch auf meinen eigenen Erfahrungen im bisherigen Gebrauch des UniProKits: es ist einfach saugeil und enorm zeitsparend, damit ein Projekt zu entwickeln. Wenn es gelingt dies dem Publikum zu vermitteln, sollte die Nachfrage eigentlich kein Problem mehr sein. Dies würde m.E. einerseits durch mehr Konstruktionsbeispiele gefördert, andererseits schätze ich, dass es sich um einen selbstverstärkenden Effekt handelt, sobald die Leute anfangen, wirklich damit zu arbeiten.

Wieauchimmer, ich habe bereits einen entsprechenden Webshop aufgesetzt und bin gerade dabei, diesen einzurichten. Sobald ich die Teile dann auch wirklich selbst herstellen und somit anbieten kann, und daran arbeite ich momentan, wird er online gehen. Alles weitere wird sich dann zeigen.

Gruss,
Oliver

bezüglich Katalog mittels MySQL-Datenbank, hier könnte ich etwas in die Wege leiten.

TF

Hi Sebastian,

Das wär cool!

Halt mich auf dem laufenden, beim Design der DB-Tabellen würde ich gern ein bischen mithelfen.

Gruss, Oliver

Ich werde mal Mitte nächster Woche eine Entwicklungsumgebung einrichten, so dass die Entwicklung offen und gemeinschaftlich erfolgen kann und zudem auch dokumentiert wird.

Anschließend können wir mit der Modellierung beginnen (DB-Struktur, Klassen, Ausgabemaske, Anwendungsfall, usw.)

Aber nicht das du mich mißverstehst, ich möchte es nicht übertreiben mit dem förmlichen Teil, sondern möchte ich nur strukturiert vorgehen.

U.a. haben wir dann die Möglichkeit einer Entwicklungs- und Produktivumgebung, sowie der Integration von Sprachpaketen für den multilingualen Zugriff.

Ein Beispiel einer solchen Entwicklungsumgebung findest du unter

http://dev.btclink.net/wiki/index.php?title=Sources
und
http://dev.btclink.net/wiki/index.php?title=Documentation

TF

Hi Sebastian,

das sieht ja schon mal sehr gut aus.

Kann es übrigens sein dass Du Deine Bachelorarbeit über ein Paymentsystem für Bitcoins gemacht hattest ? :wink:

Gruss, Oliver

jo, hab ich

Hallo Oliver

hast du eine eMail bekommen?

Hab nun eine Plattform eingerichtet bzw. von meinem gezeigten Projekt kopiert.
Auf der Seite „Documentation“ habe ich schon mal angefangen und würde morgen und übermorgen fortfahren.

http://catdev.btclink.org

TF

Hi Sebastian,

Nee, bislang noch nix angekommen.


Hab nun eine Plattform eingerichtet bzw. von meinem gezeigten Projekt kopiert.
Auf der Seite „Documentation“ habe ich schon mal angefangen und würde morgen und übermorgen fortfahren.

http://catdev.btclink.org

Ja, sehr schön, da werden ja die DB-Strukturen beschrieben. Ich werd mir auch schon mal ein paar Gedanken dazu machen, aber ansonsten warte ich erstmal ab, was Du dort einträgst.

Das wird auf jedenfall eine gute Sache.

Gruss, Oliver

Montag melde ich mich nochmal, bis dahin hab ich dann alles fertig und sende dir dann das Passwort nochmal zu.
Hab u.a. nächste Woche auch etwas freie Zeit, d.h. ich kann dann auch fix versuchen was in die Realität umzusetzen.

TF

so nun hab ich die Datenbank fürs Erste modelliert.

http://catdev.btclink.org/wiki/index.php?title=Documentation

TF

Hi,

also, demnach sähe eine vollständig qualifizierte Bauteil-Nr. für eine M5er Gewindestange aus Stahl mit 10cm Länge aus wie folgt:

EB0012-SSM501

wobei

E - Kategoriengruppe [G]
B - Kategorie [K]
0012 - Bauteil SS - Material [M]
M5 - Besondere Eigenschaft [F]
01 - variabler Längenparameter [V]

und hätte also das 12-stellige Format [GKBBBB-MMFFVV],

richtig ?



Soweit ok, aber aus meiner Sicht sollte das Material am Schluss stehen. In jeder realen Suche wird man immer zuerst nach den qualifizierenden Parametern wie der passenden Länge schauen und nur wenn da überhaupt was passendes vorhanden ist entscheiden, welches Material man nimmt. Umgekehrt wird aber nie oder zumindest höchst selten eine Suche nach „zeige mir alles was aus Stahl ist“ stattfinden.

Noch ein Tip:

Kategoriengruppe und Kategorie müssen auf jedenfall ein fester Bestandteil der Bauteil-Nr. sein also von PART.Id .

Daher würde ich die aus dem Tag-System komplett rauslassen und selbiges auch tatsächlich nur für normale bzw. beliebige Tags aller Art verwenden. Du baust da mit den Parent-IDs zwar eine sehr flexible Baumstruktur auf, aber für die BauteilNr. brauchen wir eher was möglichst einfaches/Eindeutiges und bei dem Tags-System hast Du noch obendrein zusätzlichen Parser-Aufwand und ev. weitere Tabellenzugriffe um das Tag zu identifizieren

Daher würde ich sogar soweit gehen und für G,K,B,M,F und V jeweils ein eigenes Feld in der PART-Tabelle definieren und jedes einzelne davon indizieren. Und sei es allein aus Performancegründen, denn dann kannst Du mit einem einfachen Select beliebige Suchanfragen in einem Rutsch durchführen, also etwa
SELECT * from PART where (G=„E“ AND K=„B“ AND M=„SS“); um alle Wellen, Gewinde und sonstige Stangen aus Stahl anzuzeigen. Wenn Du vorher jedes einzelne dieser Felder mit einem Index belegt hast geht das rasend schnell.

Naja, und zusätzlich würde ich die voll qualifizierte Bauteile-Nr. der Bequemlichkeit halber und für Suchen die direkt auf die komplette BauteileNummer abzielen, nochmal als ganzer String zusammengefasst vorrätig halten. Und zwar in der Feldvariablen „Id“ der Tabelle PART. Darüberhinaus gäbe es natürlich noch eine fortlaufende Index-Nr. für jeden einzelnen Datensatz der PART-Tabelle die unique wäre, wie übrigens die Feldvariable Id ebenfalls uniqe sein muss (es darf keine zwei Bauteile mit identischer Teile-Nr. geben). Jedenfalls wäre diese fortlaufende Indexnummer, nennen wir sie mal „pidx“, fortan eine zentrale Zugriffsmöglichkeit auf die einzelnen Datensätze, besonders, falls irgendwann mal die PART-Tabelle zuviele Felder hat oder man aus organisatorischen Gründen ein paar Felder in separate Tabellen auslagern und diese relational mit der Haupttabelle verknüpfen möchte, ein gutes Beispiel wären da die Tabellen in denen Du die Tags verwaltest. Wobei ich „Tags“ hier im herkömmlichen Sinne meine, also weitere beschreibende Eingenschaften des Bauteil-Datensatzes, die auch für eine Suche oder Navigation hilfreich sind, aber nicht ein Bestandteil der Bauteil-Nr. sind.


Ja, soweit erstmal was mir spontan dazu einfiel.

Gruss, Oliver

Ja hast recht…

  1. Material ans Ende macht auf jeden Fall Sinn.

  2. Mit der Kategorie und Kategoriegruppe machten wir es wie du geschrieben hast, denn deine Argumente sind mir einleuchtend.

Ich würde bis morgen Abend meinen bisherigen Entwurf entsprechend anpassen und dir dann wieder bescheid geben. Brauchst dich also nicht dort ran setzen und deine eh schon knappen Ressourcen opfern. Lass mich da lieber den Entwurf nochmals überarbeiten.

TF

ok, hab es überarbeitet. Kannst jetzt nochmal vorbeischauen.

Hi.

Ja, sieht supi aus.

Wobei ich das so verstehe, dass „id“ der PrimaryKey, also der Hauptindex, ist und „PartId“ die vollqualifizierte, komplette Bauteilnummer als String enthält. Dieses Feld wird dann auch indiziert, damit schnelle Suchen nach der gesamten BauteilNr. möglich sind.

Was wir auch noch bräuchten, das wäre eine Stringvariable bzw. ein Feld „PartName“ und „PartDescription“, wobei letzteres nicht zwingend ist, aber vielleicht ganz komfortabel, wenn man ausser dem Bauteilnamen noch eine kurze Beschreibung hat, um was es sich dabei eigentlich handelt.

Die Feldvariable Numbering sollte (in der technischen Umsetzung) mit einem Autoincrement belegt sein, damit erhält man beim einfügen eines neuen Bauteildatensatzes automatisch die nächste freie Nummer.

Für die Navigation brauchen wir noch ein paar Tabellen, man könnte da vielleicht auch was zusammenfassen, aber ich rate davon ab, weil mit separaten Tabellen das Handling einfacher im Sinne von klarer überschaubar bleibt - und auf der anderen Seite auch nix in punkto Performance oder Ressourcenschonung gewonnen würde.

Wir brauchen also m.E. schonmal mindestens folgende Tabellen:

KGRUPPE // für die Auflistung der Kategoriegruppen
gid // Index, PrimaryKey
categorygroup // vom Typ Char[1], enthält das Kürzel, identisch mit dem gleichnamigen Feld in der PART-Tabelle
gname // Bezeichnung der Kategoriegruppe
gdesc // Kurze Beschreibung, was in dieser Kategoriegruppe eigentlich enthalten ist (s.o., ist komfortabel)

KATEGORIE // für die Auflistung der Kategorien
cid // Index, PrimaryKey
category // vom Typ Char[1], enthält das Kürzel, identisch mit dem gleichnamigen Feld in der PART-Tabelle
cname // Bezeichnung der Kategorie
cdesc // Kurze Beschreibung, was in dieser Kategorie eigentlich enthalten ist (s.o., ist komfortabel)
gid // Zeiger auf die Kategoriengruppe (die ParentID)

MATERIAL // Auflistung der Materialien
mid // Index, PrimaryKey
material // vom Typ Char[2], enthält das Kürzel, identisch mit dem gleichnamigen Feld in der PART-Tabelle
mname // Bezeichnung des Materials
mdesc // Kurze Beschreibung, was dieses Material eigentlich ist (z.B. Zusammensetzung bei Metall-Legierung od. besondere Herstellungswesie)


Diese Tabellen sind wichtig für die systematische Navigation innerhalb des Katalogs und natürlich bei Neueingabe eines Bauteils. Dabei würden die Tabellen, die ja nicht groß sind und (nach Ausschöpfung des Namespaces) auch nicht mehr weiter wachsen in einer Query komplett ausgelesen, genauer gesagt das Bezeichnungs-Feld von denen (gname, cname), und die Namen in einem Selektor dem Anwender zur Auswahl bereitgestellt.

Oder besser gesagt, trifft das so auf die Kategoriengruppe zu. Hat der User nun eine Gruppe ausgewählt kann man nun anhand der Gruppen-Id (gid) in der KATEGORIE-Tabelle alle Kategorien abholen, dh., auch hier wieder nur die Namen (cname) plus deren Id (cid) und die Namen werden in einem weiteren Selektor bereitgestellt.

Gleiches Spiel mit den eigentlichen Bauteilen bzw. deren Numberings. Hier kann der User nun entscheiden ob für ein bereits bestehendes Bauteil eine Variante anlegen möchte (andere F, V, M) wobei dann nach dem gleichen Schema weiter abwärts navigiert wird, oder ob er ein komplett neues Bauteil anlegen möchte und in eine entsprechende Eingabemaske geleitet wird.

Wir haben aber jetzt folgendes Problem: F und V sind qualitativ insofern etwas anders als die übrigen Navigationstabellen, weil hier der Inhalt nicht von uns vorgegeben bzw. fest vordefiniert werden kann. Sondern sie stehen immer in Abhängigkeit zu einem individuellen Bauteil.

Anders gesagt, zu jedem Bauteil gibts ein oder mehrere F’s und V’s, die wir irgendwie noch in der PART-Tabelle verankern müssen und die erstmalig erst beim Neuanlegen eines bestimmten Bauteils mitangelegt werden.

Eine weitere Eigenschaft ist, das sie (bzw deren Anzahl) im Prinzip unendlich (oder sagen wir mal „beliebig“) wachsen können, d.h., ich kann immer wieder neue, weitere Bauteilvarianten mit anderer Länge hinzufügen.

Ich weiss noch nicht genau, wie man dies am besten technisch handlen sollte, weil ich noch nie eine größere DB-Anwendung in MySQL programmiert habe, sondern immer nur in PostgreSQL. Dort gibt es einen Datentyp - ich hab den genauen Namen vergessen, aber sinngemäss etwa „Array mit variabler Größe“, d.h., ich muss zum Deklarationszeitpunkt noch nicht wissen, wie groß das Array werden wird und kann auch später noch beliebig viele Einträge ergänzen.

Ich weiss nicht genau ob es in MySQL eine Entsprechung dazu gibt, falls ja, dann wäre die Sache einfach: Man würde dort immer nur die Indizees auf die jeweilige V- oder F-Tabelle ergänzen, wenn ein Bauteil um neue Varianten ergänzt wird.

Falls nicht muss man irgendwie einen Workaround mit ähnlichem Effekt stricken. Das betrifft aber m.E. nur die PART-Tabelle. Die jeweiligen V- und F-Tabellen selbst würden wieder nach dem gleichen oder zumindest einem ähnlichen Prinzip wie KGRUPPE und KATEGORIE aufgebaut sein, d.h., aus ihrer Sicht ist es egal, auf welche Weise ein Bauteil „weiss“, welche F’s und V’s zu ihm gehören.

Achja, und bei den V’s muss auch noch irgendwie mit einem Autoincrement dafür gesorgt werden, das das Zwei-Ziffern-Kürzel irgendwie hochgezählt wird, wobei es sich hierbei innerhalb der Tabelle lediglich um einen Bezeichner handelt (der genausogut auch nicht-numerisch sein könnte), der darf also nicht gleichgesetzt werden, mit dem PrimaryKey/Index dieser Tabelle.

Glaub ich zumindest, bei grobem überfliegen der Sache :wink: Über die Details muss man nochmal nachdenken, aber so oder so ähnlich sollte es m.E. grob aussehen.

Gruss, Oliver

Die Kategorien, Materialien hab ich erstmal noch außen vor gelassen, die füge ich natürlich noch hinzu.

Bezüglich der F’s und V’s hab ich eine Idee.


Und zwar die Tabelle PART enthält lediglich die Felder

E - Kategoriengruppe [G]
B - Kategorie [K]
0012 - Bauteil

sowie die id (primary key) eine fortlaufende Nummer.

Dabei entspricht mit Erstellen der id die Bauteilnummer B = der id mit vorangestellten Nullen.


in weiteren Tabellen PROPERTY, SIZE, MATERIAL werden dann über die id von Part eine entsprechende Versionierung vorgenommen.

PROPERTY:

PART_id
Label
Description

SIZE:

PART_id
Label
Description


MATERIAL:

PART_id
Label
Description

Angenommen du hast du M4 und M5 bei PROPERTY eingetragen und dem Teil x zugeordnet, zudem noch die Längen 01,02,03 und bei MATERIAL das Material SS und ST, so erhältst du über eine JOIN - Selektion eine folgende Ausgabe:

EB0012-M401SS
EB0012-M401ST
EB0012-M402SS
EB0012-M402ST
EB0012-M403SS
EB0012-M403ST
EB0012-M501SS
EB0012-M501ST
EB0012-M502SS
EB0012-M502ST
EB0012-M503SS
EB0012-M503ST

Die Beschreibung wird natürlich ebenfalls mitgeliefert.

D.h. du hast für die gezeigte Ausgabe lediglich einen Eintrag in PART, zwei Einträge in PROPERTY, drei Einträge in SIZE und zwei Einträge in MATERIAL und erhältst somit 1 * 2 * 3 * 2 = 12 Ausgaben.

Würdest du nun noch eine Länge verändern oder hinzufügen wollen, so würde sich dies auf alle Konstellationen auswirken.

Einzig was man noch lösen müsste, wäre der Fall, wenn bestimmte Konstellationen ausgeschlossen werden sollen, z.B. wenn es für sehr große oder kleine M-Größen einige Längen nicht gibt oder keinen Sinn macht.
Wobei man an dieser Stellene solche Sonderfälle durch eine neue Teilenummer heraushalten und seperat konfigurieren könnte.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine weitere Tabelle, in denen man jene Konstellationen auflistet und dann in die Abfrage wie eine „Maskierung“ wirken lässt.

TF

Ich seh grad dass ich da einen Denkfehler gemacht habe.

Um den Namespace optimal auszunutzen sollte es möglich sein, das zwei Nummern wie AB0012- und EB0012 nebeneinander koexistieren können, was bislang nicht möglich war, da numbering auch hochgezählt wird, wenn es sich um zwei verschiedene Kategorien handelt.

Womit man lediglich 9999 verschiedene Bauteile (eines Typs) kodieren kann. Bei voller Ausnutzung sollten aber 26 x 26 x 9999 verschiedene Bauteile möglich sein.

Demzufolge darf an dieser Stelle kein Autoincrement auf numbering erfolgen. Stattdessen muss man noch in KATEGORIE ein Feld „lastnumber“ ergänzen, welches per Update-Befehl hochgezählt wird. Und PART muss weiterhin einen separaten id-Index behalten.



in weiteren Tabellen PROPERTY, SIZE, MATERIAL werden dann über die id von Part eine entsprechende Versionierung vorgenommen.

Ja, ich glaub das ist der richtige Ansatz. Entgegen meiner früheren Annahme braucht ein ganz bestimmter Bauteil-Datensatz gar nicht zu wissen, welche Versionen es sonst noch so gibt, solange die Versionen wissen, zu welchem Bauteil sie gehören.

Die Versionierungsfelder in PART sollten aber m.E. dennoch für schnelle Suchabfragen erhalten bleiben. Beim JOIN kannst Du zwar den Zugriff auf zwei Tabellen von der Schreibweise her in einem Select zusammenfassen, aber intern werden da trotzdem noch zwei Tabellenabfragen draus generiert.

Würdest du nun noch eine Länge verändern oder hinzufügen wollen, so würde sich dies auf alle Konstellationen auswirken.

Bin mir nicht sicher ob man solche Änderungen überhaupt haben will und zulassen sollte, wegen erhöhtem Überprüfungsaufwand und Fehleranfälligkeit.
Hinzufügen einer neuen Länge ist natürlich ok.

Einzig was man noch lösen müsste, wäre der Fall, wenn bestimmte Konstellationen ausgeschlossen werden sollen, z.B. wenn es für sehr große oder kleine M-Größen einige Längen nicht gibt oder keinen Sinn macht.

Ist m.E. nicht unsere Aufgabe, für solche inhaltlichen Dinge sollte der jeweils Eintragende zuständig sein. Wir als Programmierer können auch nicht wissen oder vorwegantizipieren, ob irgendein Ingenieur nicht doch irgendwann mal ne große M-Schraube benötigt, selbst wenn es die heutzutage noch gar nicht gäbe.


Gruss, Oliver

Bezüglich der Inkrementierung wie ich sie gezeigt habe, hätte wiederum den Vorteil, dass du über die Eingabe der vierstelligen Zahl zum passenden Teil gelangst, ohne hierfür die Kategorien angeben zu müssen.

D.h. theoretisch liese sich das EB auch weglassen. So könnten Teilelisten theoretisch auch ohne EB geführt werden und wäre eine eindeutige Identifikation möglich.
Ich stelle mir hierzu ein Konstrukt wie Regal, 3D-Drucker, usw. vor, welches eine Bauanleitung sowie Auflistung aller Materialien bereit hält.

Wenn ich nun 30 verschiedene Teile aufliste, so könnte ich statt der langen Nummern auch kurze Nummern wie

2x 12-M401
4x 12-M501

angeben und würde dennoch eine passende Ausgabe erhalten. Für jede Abfrage würde ich jeweils zwei Ausgaben erhalten

EB0012-M0401SS
EB0012-M0401ST

Wenn ich jedoch ein Konstukt wie ein Regal habe, so interessiert die Verwendung des Materials eher wenig, es sei denn ich verwende es in feuchten Räumen. Hierzu könnte man dann noch ein Sternchen anhängen und in einer Legende unten den Hinweis anhängengeben, dass SS im Falle von Nässe zu verwenden wäre.

Bezüglich der Sache mit dem schneller finden, hierzu dürfte doch eine MySQL-DB schnell genug sein oder nicht?
Theoretisch könnte man auch aus den Daten eine extra Tabelle automatisch generieren und in dieser dann suchen.

TF