Silence with OSE and FeF ?!

@Mike

Natürlich stehen wir doch Alle für eine nicht profitprientierte Ökonomie, nur wohin soll uns diese Diskussion führen und welche Konsequenz soll dies für uns haben?

Sollen wir statt weiter zu machen und unsere eigenen Ziele zu verfolgen einfach aufstecken?

Oder sollen wir etwas verändern und besser machen? Nur wo konkret?

Also für mich ändert dies nichts an meiner täglichen Arbeit hier die Infrastruktur weiter aufzubauen und zu optimieren.

TF

@TF

Es ist wirklich wichtig, dass wir einen Zugang zum Netzwerk ermögliche, klar stellen, dass wir im Aufbau sind, einladen zum Mitmachen.

Jeder der Lust dazu hat sich um die Organisationsstruktur zu kümmern, macht das. Wer lieber ein Vorbild-Projekt umzusetzen macht eben das!

In jedem Fall brauchen wir noch Menschen, die sich mit einbringen möchten. Denn gemeinsam, repräsentieren wir eine Community! Jeder mit seinen Beiträgen, selbst wenn es außschließlich das verbreiten des Gedankens ist.
Und diese Community ist definitiv noch in Arbeit, aber auf einem guten Weg. Lasst uns Menschen finden, die sich anschließen wollen und ihnen den Zugang leicht zu machen.

Hierzu würde ich gerne ein gemeinsames Teamspeak-Meeting verabreden, für eine lockere „Stand-der-Dinge bei OSEG“ Runde.

(FeF ist „nur“ ein Projekt, aber es ist wichtig, dass weiter dort an dem GVCS gearbeitet wird, und solange wir dort keinen Einfluss, keine Stimme haben, sollten wir das bestenfalls beobachten und aus den negativen und den positiven Ereignissen von OSE lernen! Aufgeben und verdammen sollten wir sie/Marcin nicht gleich! Immerhin kommen wesenliche und wertvolle Ansätze von dort!)

Das GVCS ist sicherlich ein Kernprojekt, wiederum steht es meiner Meinung nach nicht allen für OSE, denn OSE sind Werte und jene Werte kann man auch fernab dieses GVCS anwenden und voranbringen.

Ähnlich wäre es ja auch, wenn man sagen würde, OpenSource-Software ist Linux, weil sicherlich die meisten Menschen bei OpenSource-SW als Erstes wohl immer an Linux denken.

OpenSource-Software ist aber sehr viel mehr als Linux.

Das GVCS ist ein Ding von OSE und so sollten die es auch weiter vorantreiben oder verwerfen, wenn sie es nicht unter den aktuellen Bedingungen umsetzen können, denn wenn wir uns nun auch dort noch mit hinein hängen, dann können wir hier irgendwann einpacken, weil wir dann unsere eigenen Projekte aus dem Fokus verlieren und sich die Energie in alle Richtungen verstreut.

TF

Das sehe ich ganz genau so!

TF:
Natürlich stehen wir doch Alle für eine nicht profitprientierte Ökonomie, nur wohin soll uns diese Diskussion führen und welche Konsequenz soll dies für uns haben?

Bezüglich der Ökonomie sind wir beide vermutlich/hoffentlich einer Meinung, auch wenn ich mich jetzt mit Deiner Formulierung etwas schwer tue. Ich verdamme nicht Profit generell, für mich ist eine materielle Belohnung für Leistung etwas sinnvolles u. gerechtfertigtes.
Was mich stört an Profit, ist eine Globalisierung und Monopolisierung von Profit zugunsten von Grosskonzernen u. mehr oder weniger dubiosen Finanzinstituten. Aber ich glaube, im Wesentlichen meinen wir beide da dasselbe.

Wohin uns diese Diskussion führen könnte, darüber habe ich schon gewisse Vorstellungen, Tony.

Ich denke, Dir ist klar, dass ich etwas wie das GVCS50 als eine sehr wichtige Vorraussetzung für die Verwirklichung der eigentlichen OSE-Visionen ansehe. Und ich denke weiter, daß auch ein erheblicher Teil der OSE-Anhänger diese Vorstellungen einer regionalen Ökonomie als einen sehr wichtigen Aspekt von OSE ansieht. Auch hier in diesem Forum gibt es Teilnehmer, die in OSEG mehr sehen als ein gemeinsames Hardware-Basteln.

Für diese OSE-Anhänger, für die Verwirklichung lokaler lebensfähiger Wirtschaftseinheiten mit ziemlicher Autarkie brauchen wir so etwas wie das GVCS !

Bisher wurden fast alle Entwicklungsarbeiten am GVCS von FeF durchgeführt. In Anbetracht der derzeitigen Situation dort, von der niemand sagen kann, wie lange der Stillstand andauern wird, finde ich es an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Ich denke, es ist nicht nur legitim, sondern auch geboten, so langsam mal einen Plan B zu diskutieren, einfach mal hier andenken was wie möglich wäre wenn in Missouri keine GVCS-Entwicklung mehr stattfindet.

Es ist offensichtlich dass OSEG nicht in der Lage ist, ein komplettes GVCS zu entwickeln. Dazu wären als Minimum wohl gemeinsame europäische Anstrengungen erforderlich.
Ich glaube auch nicht, dass eine so umfangreiche Aufgabe von Freiwilligen in ihrer Freizeit geleistet werden könnte.

Ich hoffe einfach, daß hiermit eine Diskussion in Gang kommt, die vielleicht dazu beiträgt, uns aus der Situation zu befreien, dass wir auf Gedeih und Verderb von der amerikanischen Bewegung abhängig sind, wenn wir OSE-Visionen ingendwann einmal realisieren wollen.

Vielleicht ergibt sich als Nebeneffekt dann auch, dass wir mehr Einfluss auf das Design der Maschinen im GVCS erhalten…

Ein Punkt dabei beschäftigt mich da schon lange und der ist auch bisher nie ausdiskutiert worden:
Kann und sollte ein GVCS für zB Bangladesh identisch sein mit einem für Mitteleuropa ???

Mike

Hi Mike,

Ich hoffe einfach, daß hiermit eine Diskussion in Gang kommt, die vielleicht dazu beiträgt, uns aus der Situation zu befreien, dass wir auf Gedeih und Verderb von der amerikanischen Bewegung abhängig sind, wenn wir OSE-Visionen ingendwann einmal realisieren wollen.

Oehm, wiso wind wir abhängig von denen ? Wir teilen die gemeinsame Grundidee und firmieren deswegen auch unter dem gleichen „Label“ aber ab da hörts dann auch schon auf. Was bitteschön tut OSE-US für uns (oder hat jemals getan) das man hier von einer Abhänggkeit reden könnte ? grins wir sind doch schon froh, dass wir für die Nutzung des Namens OSE-Irgendwas keine Lizensgebühr entrichten müssen :wink: OK, vielleicht gibts da soone Art Bekannheitsgrad-Bonus. Aber selbst der könnte sich aufgrund der aktuellen negativen Presse eher als Bumerang erweisen.

Aber gut, da ich Dich inzwischen etwas besser kenne, glaube ich zu wissen, was Du eigentlich mit dieser Abhängigkeit meinst, nämlich: OSE-US sind (oder waren) die diejenigen, die konkret am GVCS50 arbeiten - oder das zumindest vorgeben.

Aber das stimmt so nicht. Ich lass mal aussenvor was sich mit dem Konstruktionkit machen lässt, aber zumindest die Zn/O-Zelle ist eine vollwertige Alternative zur Nickel-Eisen Batterie welche bislang im GVCS50 lediglich als Idee oder eine Art Stichwortsammlung existiert, wohingegen wir aktiv daran arbeiten.

Vielleicht ergibt sich als Nebeneffekt dann auch, dass wir mehr Einfluss auf das Design der Maschinen im GVCS erhalten…

Das ist m.E. einfach nur eine Frage dessen, ob wir mit etwas Konkretem aus dem Quark kommen. Falls wir das täten, wer wollte es uns verwehren die Dinge so zu gestalten wie wir sie für richtig bzw. optimal ansehen ?

Ein Punkt dabei beschäftigt mich da schon lange und der ist auch bisher nie ausdiskutiert worden:
Kann und sollte ein GVCS für zB Bangladesh identisch sein mit einem für Mitteleuropa ???

Definitv nicht, zumindest nicht als unbedingte Vorgabe. Sofern Teileverfügbarkeit und Machbarkeit vor Ort gegeben wären, wäre das zwar eine Option, aber weitere Faktoren bezüglich des Environment und vielleicht auch der Mentalität der Menschen sind Faktoren die auf jedenfall berücksichtigt werden müssen.

Als Begründung für letzteres möchte ich die imemr wieder bestätigten Erfahrungen der FAO (große internationale Entwicklungshilfe Organisation) anführen: Die jeweilige Technik muss simpel genug sein um von den Leuten vor Ort verstanden zu werden und ggflls. reparierbar zu sein … eine Voraussetzung, die natürlich dann am besten gegeben ist, wenn sie dort auch zusammengebaut wurde. Andernfalls wird es garantiert passieren, dass die Sache eine Zeitlang läuft und sobald erste technische Probleme oder Reparaturbedarf auftreten, das Ding verottet und sich keiner mehr drum kümmert.

Als Begründung für ersteres möchte ich die Erfahrung mit den sog. „Earthships“ anführen: Diese wurden ursprünglich in eienr Wüstenegion, also einer Gegend mit viel Sonne entwickelt. Es zeigte sich, das spätere Modelle, die z.B. in Holland realisiert wurden, leider nicht imstande waren, die technischen Vorgaben zu erfüllen, das Earthship war dann kalt, feucht und muffig und irgenwann wollte auch keiner mehr drin wohnen. Aufgrund dieser Erfahrungen bemüht sich die Earthship community inzwischen, im Rahmen einer übergordneten globalen Konzeption dennoch auf regional unterschiedliche Klimazonen passend zugeschnittene Standards zu entwickeln. Also quasi Standards ja, aber eben mehrere und regional angepasst.

Ich denke das müsste hier dann ähnlich laufen, vielleicht nicht notwendigerweise für jede GVCS-Maschine, aber man muss jede einzelne zumindest diesbezüglich hinterfragen.

Gruss, Oliver

@Mike

Aktuell kann OSEG nicht damit dienen das GVCS weiter zu entwickeln, denn hierzu sind wir zu klein und noch nicht organisiert genug, um ein solches Mammutprojekt stemmen zu können.
Ich sehe es aber anders als du, weil ich die Existenz von OSEG nicht am GVCS fest mache.

Sehr viel entscheidender finde ich, dass wir erste Produkte zu einem erfolgreichen Abschluss bringen und OSEG die dafür notwendigen Baupläne sowie benötigten Materialien/Bezugsquellen veröffentlicht.
Eine wie ich finde sehr große Sache ist die Brennstoffzelle von Oliver, welche bei einem erfolgreichen Abschluss eine echt gute und günstige Alternative zu kommerziellen Akkumulatoren sein könnte, gerade weil dies ein brandaktuelles Thema ist und erneuerbare Energieerzeugung sowie Elektromobilität eine Pufferung von Energie dringend Bedarf um sich weiter etablieren zu können.

Thema Elektromobilität, hier ist der größte Kosten- sowie Begrenzungsfaktor der Akku, andernfalls würde sich das Elektroauto meiner Meinung nach relativ schnell durchsetzen, weil es einfach sehr viele Vorteile und wenig Nachteile hat.

Beispiel erneuerbare Energien, hier sind wir an Grenzen der Pufferung über das Netz mittlerweile angelangt und Windkraftanlagen stehen teils mittlerweile still, weil man die Energie nicht gepuffert bekommt.
Auch hier wären überschaubare dezentrale Puffer äußerst hilfreich, vor allem um auch die Netze etwas entlasten zu können.

Wenn man eine Lösung für diese Pufferproblematik anbieten könnte, wäre dies meiner Meinung nach weitaus mehr Werbung als ein GVCS, dessen Notwendigkeit man hier in Dtl. als eher gering ansieht, weils eher in anderen Ländern ein größeres Thema ist.

TF

Ich denke, es ist nicht nur legitim, sondern auch geboten, so langsam mal einen Plan B zu diskutieren, einfach mal hier andenken was wie möglich wäre wenn in Missouri keine GVCS-Entwicklung mehr stattfindet.

Plan B war immer schon Grundsatz von letztes Jahr, das wir ein eigenes Entwicklerzentrum hier in Deutschland oder ein Entwicklerzentrum von ganz Europa aufbauen. Ich sehe zudem das GVCS aber auch nicht als Mammutprojekt an! Wenn man bedenkt wie viel Geld in das Projekt jetzt schon geflossen ist und was Entwickelt wurde, dann muß ich leider sagen war die Arbeit nicht gerade effizient. Das liegt zum eine selbst an der Arbeitsweise wie etwas umgesetzt wird, ich will jetzt nicht damit sagen das wir hier in Europa toll sind, wir ersticken manchmal an einem Wasserkopf, aber solange wir darauf achten das nicht alles verplant wird gehen hier systematischer vor, was letztendlich viel Geld spart. Nehmen wir nur mal eine Maschinenbau Konstruktion (ich nehme dieses Beispiel weil ich mich darin auskenne), in den USA ist es so das es erstmal gebaut wird und dann wird es in einem CAD Programm nach konstruiert indem man die Bauteile abmaßt, ich weiss ist kaum zu glauben ist aber so, wurde selbst bei der NASA so gemacht bzw. wird teilweise immer noch so gemacht. Oder warum glaubt ihr sind/waren die Booster Raketen des Space Shuttle (SRB) 45,46 m lang und 3,71 m breit? Ich meine wer würde auf solche Maße kommen?? Umgerechnet in Zollmaß ergibt es übrigens 149.147 Feet (lang) und 12.1719 Feet (breit) nur für die Schlaumeier die glauben die Booster wurden in Feet und inch konstruiert. Dabei wird eine menge Ausschuss produziert. Das Shuttle war so teuer weil es wirklich Handarbeit war und zwar bis zuletzt! Hier in Europa konstruiert man zuerst am Reißbrett oder zumindest am Computer mittels CAD. So ein Traktor oder ein Powercube zu konstruieren ist nicht die Welt, wenn ich sehe das die den Powercube teilweise in Blender konstruiert haben, nun ja sage ich nichts mehr zu. So also im Grunde steht es uns frei alles zu konstruieren, und zwar nachdem was wir zur Verfügung haben. anders sieht es mit dem Bauen aus, dazu brauchen wir wirklich eine gut (sehr gut) ausgerüstete Werkstatt und somit eine deutsche oder Europäische FeF.

Hallo Achmed,

interessantes Posting von Dir. Wie gewöhnlich sind wir in vielen Punkten einer Meinung, in anderen nicht. Aber das gibt den Diskussionen hier ja auch einen besonderen Reiz.

Sehe ich genauso, mit der bisherigen Arbeitsweise zuhause im Keller wären sehr viele Projekte nämlich nicht zu machen.

Sehe ich eigentlich schon so. Einmal von der Menge der zu entwickelnden Maschinen, die zudem gemäss den OSE-Kernwerten mindestens gleichwertig zu industriell hergestellten Maschinen sein sollen.
Zum anderen sehe ich da auch ein paar technologische Herausforderungen, zB Aluminium Extraction from Clay. Oder die Sache mit Bio-Plastik. Das sind für mich Dinge, die nach meinem Wissensstand einfach noch nicht durch entwickelt sind.

Klare Zustimmung von mir.
Die paar Maschinen, die es gibt, und vor allem in welcher Qualität produziert wurde, sind ein sehr kärgliches Ergebnis. Ich sehe da eine Ursache dafür darin, dass bei OSE eigentlich niemand mit Erfahrungen im Maschinenbau Entscheidungsträger gewesen ist.
Eine weitere Ursache dürfte darin zu suchen sein, dass eine der historischen Wurzeln der OSE-Bewegung nach meinen Kenntnissen im Bestreben gelegen hat, Selbstbau-Technologie für Kleinbauern in Mittel-/Südamerika zu entwickeln.
Möglicherweise erklärt das die Primitivstbauweise in Anpassung an die mangelnden Kenntnisse und Werkstattausstattung dieser Klientel.
Und erklärt vielleicht auch die Baugrössen der GVCS-Maschinen. So ein Lifetrac hat ca. 20 PS, das entspricht etwa einer typischen Schlepperleistung von 1960 ! Ich plädiere gewiss nicht für Mammutmaschinen, aber eine mittlere Baugrösse dürfte es schon sein; und die liegt heute irgendwo zwischen 100 und 200 PS.
Und wenn ich weiter lese, dass der geplante Mähdrescher eine Schnittbreite von 3 Fuss (90 cm) haben soll, kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Das entspricht der Schnittbreite von einem Aufsitz-Rasenmäher. Früher hatten von Kühen gezogene Mähbinder schon deutlich mehr als 90 cm Schnittbreite.
Irgendwie ist also die Arbeitsweise unserer Freunde von OSE nicht so ganz effektiv und vieles nicht wirklich durchdacht.

Vielleicht liegt das alles ja auch an der obersten Führung von OSE, die zum einen sich grosse Verdienste um die Bewegung erworben hat. Ohne Marcin wäre die Open Source Hardware heute sicher nicht dort, wo sie ist.
Durch seinen Drang, auch das Mikromanagement bis ins kleinste Detail steuern zu wollen, hat er aber auch die Verantwortung für ein ineffektives Management zu übernehmen. Auch Verantwortung für die aktuelle Situation bei FeF.

Wenn ich dann vor 2 oder 3 Tagen im US-Wiki die Ankündigung lese, dass OSE im 2. Quartal 2013 eine Reihe von Maschinen, u.a. CNC Torch Table, Truck, CNC Multimachine, als Prototypen entwickeln wird, dann kann ich mich nur noch wundern. Ist das schon der Verlust jeder Beziehung zur Realität in der obersten Führungsebene, oder wie soll man das einordnen :open_mouth:

Mike

Hallo Mike

Für einen einzelnen oder für 10 Leute ist das ein Mammutprojekt! Aber den Vorteil in der Open Source sehe darin, das hier keine Grenzen von Mitarbeiter festgelegt sind, d.h. das sich viele einen kleinen Arbeitsbereich aussuchen sich darin Wissen aneignen!!! Und die Arbeit erledigen und nicht das sich die Arbeit und das Wissen auf einige wenige konzentriert wie es jetzt ist. Den Begriff „technologische Herausforderungen“ habe ich bis heute nicht kennen gelernt, immer dann wenn jemand meinte das es eine technologische Herausforderung ist, war es in Wirklichkeit eine organisatorische/Logistische Herausforderung. Und das sehe ich hier genauso.


Die Leistung des Lifetrack hängt natürlich vom Powercube ab, und das ist eine echte Ohrfeige! Das Herzstück besteht aus einem 27 PS Bezinmotor von Briggs and Stratton, Nur das drum herum wie Benzintank, Rahmen, Bedienpult (die Aufhängung vom Benzintank/Öltank dafür könnte man die an die Wand stellen) wurde selbst konstruiert. Und selbst einem Marcin muß klar sein das wenn der Motor ausfällt einer in Südamerika sich den Motor nicht aus einem Stück Stahl schnitzen kann. Nein hier hat man nicht die Primitivstbauweise in Anpassung an die mangelnden Kenntnisse und Werkstattausstattung als Motivation für dieses Konstrukt herangezogen, eher die eigene Unkenntnis und den Unwillen (die Konstrukteure brauchen sich nicht weiteres wissen anzueignen sich mit dieser Sache wirklich auseinander zu setzten), ein fertiger Benzinmotor braucht man ja selber nicht mehr konstruieren, da hat man ja Zeit gespart zudem ein Benzinmotor mit geringer Leistung ist einfach leichter und austauschbar wegen dem geringen Gewicht, und das ging auf kosten der Leistung,Qualität, Selbstreparatur, Anwendungsbereich bis hin zum Anwendungsort. Dieser Powercube ist ist momentan die absolute Nullnummer! Das Herzstück selbst der Benzinmotor wovon alles abhängt ist nicht Open Source und somit auch nicht selbst herstellbar. Wenn ich bedenke das ein Physiker Kollege von mir sich selber einen Wankelmotor gebaut hat, selbst konstruiert, gefräst, gedreht und gebaut für seinen Golf aus den 80’er und das als Vergleich zu dem Motor, nun ja! Hätte man auf Langlebigkeit, Selbstreparatur, Qualität,Leistung sowie Variation des Treibstoffes gesetzt dann hätte man selbst ein Dieselaggregat konstruiert und gebaut! Was ich damit sagen will, hier kommt ganz klar raus das hier eine Show abgezogen wird, Die OSE ist momentan auf Sand gebaut es sind blutige Amateure und das ist was ich momentan sehe und das wird auch so bleiben solange diese Leute sich nicht Wissen aus Maschinenbau aneignen. Die Motivation etwas zu machen ist zwar da (zumindest glaube ich das ) aber man versucht die eigenen Unfähigkeiten zu vertuschen statt sich weiter zu entwickeln und sich Fähigkeiten und Wissen anzueignen.

Wenn die das genauso wie beim Powercube machen und die wirklich wichtigen Elemente dazu kaufen statt diese selber zu entwickeln, dann bekommen die das hin, ist eben nur eine Frage des Geldes! Fakt ist allerdings die Sachen sind nichts Wert! Denn letztendlich kann Du Dir die Geräte nicht selber bauen oder instand setzten, da wichtige Elemente nicht Open Source sind und Du diese kaufen musst. Es ist genauso als ob Du dir ein Handy kaufst es ausbaust, das Innenleben in eine neues Gehäuse mit Display steckst und dann das ganze als Deine Entwicklung ausgibst. Das ist in meinen Augen kein Open Source!

Hallo Achmed

Ich denke, Du weisst dass ich auch nichts vom aktuellen Lifetrac halte. Auch wenn ich bezüglich dem PowerCube und dem gekauften Motor die Sache etwas anders sehe.

Ich stehe schon grundsätzlich dem PowerCube Konzept kritisch gegenüber. Es ist nicht skalierbar. Die Sache mit dem Austauschen funktioniert nur, solange das Gewicht des Powercube tragbar ist. Und je nachdem, ob Du einen kräftigen 90kg Kerl nimmst oder eine 48kg Frau, klappt das nur bis maximal 30-60kg. Das schliesst aber leistungsstarke Motoren aus; auch die schwereren Dieselmotoren. Und auch robust gebaute Motoren wie in Traktoren, ich hab noch einen alten 75PS-Traktor, der Motor soll ca. 700kg wiegen.
Das Konzept ist einfach nicht überzeugend. Wirkungsgrad schlecht, Austausch aufwendig. Glaubt jemand wirklich, ein Bauer hätte in der Erntezeit Lust, ständig die Powercubes in der Erntezeit zwischen Traktor, Lastwagen und Mähdrescher auszutauschen? :blush:
Kleine Analogie dazu:
Als mein Vater vor über 40 Jahren anfing, sich eine Werkstatt einzurichten, waren elektr. Bohrmaschinen mit Zusatzgeräten üblich. Kreissäge, Stichsäge, Fräse, Schleifer etc. Die beiden AEG Bohrmaschinen besitze und benutze ich heute noch, die Zusatzgeräte legen noch irgendwo in einem Regal. Seit vielen Jahren schon besitze ich mittlerweile schon Sägen, Winkelschleifer, Stichsägen etc. mit eigenem Elektromotor…

Die Verwendung zugekaufter Benzinmotoren sehe ich aber weniger kritisch als Du. Was ist denn die Alternative :question:

Selbstbau von Verbrennungsmotoren? So einfach ist das nicht. Der südamerikanische Bauer kann ihn sich nicht schnitzen. Auch einen Open Source Motor nicht! Ohne eine ganze Menge Werkzeugmaschinen geht es nicht. Und dann, ob Selbstbau da billiger wird als kaufen???
Hast Du mal eine Transferstrasse gesehen, auf der Zylinderblöcke bearbeitet werden? Ich leite jetzt irgendwo eine Werkstatt, ich kann mit den Maschinen einen Zylinderblock herstellen, aber nicht zum gleichen Preis. Obwohl die Löhne hier niedriger sind als in Deutschland.

Und dann käme da noch das Thema Ausgangsmaterial. ZB die Kurbelwelle.
Es gibt 4 Verfahren für das Ausgangsteil:

  1. Zusammengebaut, Presspassungen oder gelötet
    Gelötet gibts nur bei kleinen Modellmotoren. Presspassung wird nur bei Grossdieseln angewandt (Schiffsmotoren). Scheidet also aus

  2. im Gesenk geschmiedet
    Erfordert grosse Schmiedepressen und Gesenke. Für Selbstbau wohl nicht geeignet

  3. Freiform geschmiedet
    Alsom ohne Schmiedehammer oder Schmiedepresse geht das nicht. Und dann ist das eine sehr schwierige Schmiedetechnik, für DIY nicht geeignet. Solche Kurbelwellen werden auch nur bei Motoren so ab 400 PS eingesetzt.

  4. Gegossen als Sphäroguß (Kugelgraphitguss GGG)
    Die gängigste Methode für Fahrzeugmotoren heute. Und jetzt, Eisen giessen in DIY? Dazu brauchst Du einen Schmelzofen und Giessereiausstattung. Und GGG hinkriegen erfordert noch eine Menge mehr Knowhow als normaler Grauguss (GG).

Sieht also schlecht aus. Aber vielleicht bekommst Du jetzt eine Ahnung, warum ich das GVCS als so wichtig empfinde. Da findet sich nämlich auch eine Schmiedepresse und ein Schmelzofen :slight_smile:

Für den südamerikanischen Bauern ist ein Selbstbau eines Verbrennungsmotors also ausgeschlossen. Die nötigen Werkzeuge und Werkzeugmaschinen kann er sich nicht leisten. Und selbst dann, erfolgreiches Arbeiten mit Werkzeugmaschinen setzt jahrelange Ausbildung oder Selbststudium voraus.
Wenn der Bauer all das hat, woher bekommt er Gusstücke wie Kurbelwelle und Motorblock :unamused:

Ich finde open source gut und hoffe, dass wir zusammen das hinkriegen. Wird ein langer schwieriger Weg, aber er könnte sich lohnen. Nur, Arbeitsteilung wird auch dort vorherrschen - der Bauer wird seine Motoren weiterhin kaufen statt DIY

Es ist in meinen Augen gar nicht Unfähigkeit, sondern Selbstüberschätzung und Ignoranz. Was ich aus der frühen Geschichte von OSE weiss, ist dass da durchaus Profis aus dem Maschinenbau dabei waren. Ich nenne da nur als Beispiel dawg oder Mike Apostol. Und es gab heftige Diskussionen und auch Warnungen zu den geplanten Konstruktionen. Nur, Marcin und der innere Kern haben alle abweichenden Meinungen schlichtweg ignoriert. Und der Server des alten OSE-Forums ist „leider Gott sei Dank“ irgendwann abgestürzt um die Spuren davon zu tilgen :smiley:

Ich glaube, damit überschätzt Du die Fähigkeiten des inneren OSE Zirkels noch. Am 30. Juni werden wir davon nichts irgendwie brauchbares zu sehen kriegen, das ist meine Prognose.

Mike

Also nochmal, Open source ecology heißt für mich nicht das jeder alles können muss um etwas zu bauen, im Grunde sind wir in der gleichen Lage wie die Südamerikanischen Bauern, auch wir werden ohne eine entsprechende Werkstatt keinen Motor zusammenbauen können. Und für einen einzelnen Bauer macht es auch keinen Sinn ein komplettes GVCS zu kaufen oder zu bauen. Das GVCS ist für eine kleine Gemeinschaft von bis zu 300 Personen die sich damit komplett autark versorgen sollen ausgelegt zumindest war es so geplant, das bedeutet auch Arbeitsteilung und das jeder aus der Gemeinschaft sich einen kleinen Arbeitsbereich aussucht um diese Gerätschaften zu bedienen. Ich denke das habe ich in meinem vergangen Postings auch deutlich gemacht. Auch macht es für 300 Personen keinen Sinn eine Presse oder eine Stahlschmelze zu unterhalten. Worauf ich hinaus möchte ist, das sich mehrere Gemeinschaften eine große Werkstatt teilen, bzw. eine Stahlschmelze. Lifetrac sind tägliche Gebrauchsgegenstände in der Landwirtschaft und können nicht mit mehrere Gemeinschaften geteilt werden. Wohingegen eine Ziegelpresse nicht zum täglich Gebrauch gedacht ist. Dennoch würde die Modularität hier funktionieren, wenn man den Motor oder Motoren mit entsprechender Leistung in den Lifetrac verbaut, jedoch mit einer externen Ausgang für eine Kupplung, so das man die Leistung des Motors statt auf das Getriebe aus koppelt und diese der Presse zur Verfügung stellen kann. So braucht man nicht den Motor ausbauen. Genauso würde ich das mit dem Laster machen. Zudem würde ich die Leistung statt einen großen Motor auf viele kleine Motoren verteilen, die synchron laufen. So kann man die Leistung der Arbeit anpassen, was dementsprechend Treibstoff spart, das hat den Vorteil das wenn man mehr Leistung benötigt die Motoren einfach dazu schaltet, und falls ein Motor ausfällt man diesen einfach aus koppeln kann. Der Lifetrac könnte so mit etwas verminderter Leistung die Arbeit bewältigen oder den betreffenden Motor einfach austauschen. Nehmen wir nur man an wir würden hier ein Dieselaggregat von 50 PS bauen wie der Golf Diesel von 1976 einen hatte, Nur das wir das etwas kompakter bauen und wir würden 4 davon in den Lifetrac einbauen, so hätte dieser 200PS, für den Lkw würden 2 ausreichen 100 PS und für ein PKw 1 Aggregat 50PS. Wir würden 1 Motor entwickeln und wir könnten ihn in 3 Bereichen einsetzten.