Hi Mike,
Ich hoffe einfach, daß hiermit eine Diskussion in Gang kommt, die vielleicht dazu beiträgt, uns aus der Situation zu befreien, dass wir auf Gedeih und Verderb von der amerikanischen Bewegung abhängig sind, wenn wir OSE-Visionen ingendwann einmal realisieren wollen.
Oehm, wiso wind wir abhängig von denen ? Wir teilen die gemeinsame Grundidee und firmieren deswegen auch unter dem gleichen „Label“ aber ab da hörts dann auch schon auf. Was bitteschön tut OSE-US für uns (oder hat jemals getan) das man hier von einer Abhänggkeit reden könnte ? grins wir sind doch schon froh, dass wir für die Nutzung des Namens OSE-Irgendwas keine Lizensgebühr entrichten müssen OK, vielleicht gibts da soone Art Bekannheitsgrad-Bonus. Aber selbst der könnte sich aufgrund der aktuellen negativen Presse eher als Bumerang erweisen.
Aber gut, da ich Dich inzwischen etwas besser kenne, glaube ich zu wissen, was Du eigentlich mit dieser Abhängigkeit meinst, nämlich: OSE-US sind (oder waren) die diejenigen, die konkret am GVCS50 arbeiten - oder das zumindest vorgeben.
Aber das stimmt so nicht. Ich lass mal aussenvor was sich mit dem Konstruktionkit machen lässt, aber zumindest die Zn/O-Zelle ist eine vollwertige Alternative zur Nickel-Eisen Batterie welche bislang im GVCS50 lediglich als Idee oder eine Art Stichwortsammlung existiert, wohingegen wir aktiv daran arbeiten.
Vielleicht ergibt sich als Nebeneffekt dann auch, dass wir mehr Einfluss auf das Design der Maschinen im GVCS erhalten…
Das ist m.E. einfach nur eine Frage dessen, ob wir mit etwas Konkretem aus dem Quark kommen. Falls wir das täten, wer wollte es uns verwehren die Dinge so zu gestalten wie wir sie für richtig bzw. optimal ansehen ?
Ein Punkt dabei beschäftigt mich da schon lange und der ist auch bisher nie ausdiskutiert worden:
Kann und sollte ein GVCS für zB Bangladesh identisch sein mit einem für Mitteleuropa ???
Definitv nicht, zumindest nicht als unbedingte Vorgabe. Sofern Teileverfügbarkeit und Machbarkeit vor Ort gegeben wären, wäre das zwar eine Option, aber weitere Faktoren bezüglich des Environment und vielleicht auch der Mentalität der Menschen sind Faktoren die auf jedenfall berücksichtigt werden müssen.
Als Begründung für letzteres möchte ich die imemr wieder bestätigten Erfahrungen der FAO (große internationale Entwicklungshilfe Organisation) anführen: Die jeweilige Technik muss simpel genug sein um von den Leuten vor Ort verstanden zu werden und ggflls. reparierbar zu sein … eine Voraussetzung, die natürlich dann am besten gegeben ist, wenn sie dort auch zusammengebaut wurde. Andernfalls wird es garantiert passieren, dass die Sache eine Zeitlang läuft und sobald erste technische Probleme oder Reparaturbedarf auftreten, das Ding verottet und sich keiner mehr drum kümmert.
Als Begründung für ersteres möchte ich die Erfahrung mit den sog. „Earthships“ anführen: Diese wurden ursprünglich in eienr Wüstenegion, also einer Gegend mit viel Sonne entwickelt. Es zeigte sich, das spätere Modelle, die z.B. in Holland realisiert wurden, leider nicht imstande waren, die technischen Vorgaben zu erfüllen, das Earthship war dann kalt, feucht und muffig und irgenwann wollte auch keiner mehr drin wohnen. Aufgrund dieser Erfahrungen bemüht sich die Earthship community inzwischen, im Rahmen einer übergordneten globalen Konzeption dennoch auf regional unterschiedliche Klimazonen passend zugeschnittene Standards zu entwickeln. Also quasi Standards ja, aber eben mehrere und regional angepasst.
Ich denke das müsste hier dann ähnlich laufen, vielleicht nicht notwendigerweise für jede GVCS-Maschine, aber man muss jede einzelne zumindest diesbezüglich hinterfragen.
Gruss, Oliver