Hi Alex,
Ich hab statt dicker Kupferlitze die Verbindungen mit mehreren Krokoklemmen gemacht um den Kabel-Durchmesser zu vervielfachen. Hat auch was gebracht, ich konnte einen Unterschied von rund 20% feststellen.
Ich weiss nicht ob ich das schonmal erklärt habe: Die Spannung ist nur die unbelastete Leerlaufspannung und der Strom hat keine Leistung, denn beim Kurzschluss liegen 0V an. Besser vergleichbar wäre die Leistung zu messen, noch besser das nicht konstant sondern in Abhängigkeit vom Entladestrom die Kapazitätswerte zu bestimmen.
Ja, Du hattest das schonmal angeschnitten, das war die Sache mit den C-Werten, C1, C2 usw. Da ich die genaue Kapazität noch nicht kenne, kann ich nur versuchen mich durch Schätzung (basierend auf der vewendeten menge an Zink) da heranzutatsten, allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wie ich die gezielte Entladung und Messung derselben berwerkstellige.
Insbesondere hab ich eine Denkblockade bei der Art des Verbrauchers. Ich hab hier Widerstände von 10K, 1K, 100 Ohm, 10 Ohm und 1 Ohm, welchen davon soll ich nehmen ? Mein Denkproblem ist folgendes: Eigentlich würde ich meinen, fällt an einem großen Widerstand viel Spannung ab und wird wenig Strom durchgelassen (zumindest zeigte die Messung das), welcher als Verlustleistung in Wärme umgewandelt wird, also großer Widerstand = großer Verbraucher.
Andererseits ist die schnellste Art eine Batterie zu entladen ein Kurzschluss, bei welchem der Widerstand quasi unendlich klein wird. Also müsste mir ein niederohmiger Widerstand besser helfen, die Batterie recht schnell, also etwa binnen einer Stunde (=C1) leerzukriegen.
Nachdem ichs den ganzen Tag abwechselnd mit 1K, 100 Ohm und 10 Ohm versucht hatte, ohne das ich nennenswerte Abschwächungen feststellen konnte, versuche ichs im Moment gerade mit 1 Ohm (d.h., ein extrem dicker Kupferdraht mit diesem Widerstand, hat glaubich 4.2 qmm Querschnitt) und jetzt rührt sich anscheinend langsam was
Bleibt noch die Frage, wie soll ich am besten messen und welche Größe ?
Im Moment messe ich direkt Ampere, indem ich das Messgerät in Reihe mit dem Verbraucher geschaltet hab. Ich glaub das hattest Du auch damals so empfohlen.
Ich könnte aber auch noch die Spannung über dem Verbraucher messen.
Und ich könnte ausserdem noch zu jedem Zeitpunkt X an dem ich die Messwerte notiere, die aktuelle Klemmenspannung messen - bisher hat sich da noch nix geändert, aber irgendwann muss die ja auch mal runtergehen.
Wenn ich diese Spannungsmessungen mache, ist das ok ein zweites Messgerät da zusätzlich dranzuklemmen, d.h., ohne, dass dieses die Ampermessung stört ? Ih könnte natürlich auch zu jedem Messzeitpunkt an dem ich die Werte notiere, die Amperemessung in Reihe kurz abklemen, Spannungmessen und danach wieder umklemmen, aber ich hab festgestellt das jede Unterbrechung des Messvorgangs zu Erholungseffekten der Batterie führt, also einen Einfluss auf die Messung hat.
Besser vergleichbar wäre die Leistung zu messen, noch besser das nicht konstant sondern in Abhängigkeit vom Entladestrom die Kapazitätswerte zu bestimmen.
Meinst Du damit bei wechselnden Lasten ? OK, ich könnte mir vorstellen, mittels eine uC-gesteuerten Relais zwischen 1 Ohm, 10 Ohm, 100 Ohm und 1KOhm in- und her zu schalten, sowas in der Art vielleicht ?
Und wo wie gerade schonmal dabei sind: Es ist ja ohnehin abzusehen, dass für dieses Projekt häufig solche Messungen durchgeführt und Kennlinien, Entladungskurven usw. erstellt werden müssen, da wäre es doch angebracht, eine kleine Messchaltung aufzubauen die automatisch die Kurven erstellt und mittloggt. Ich habmir neulich mal ne einfache Arduinoschaltung gemacht, um den Ladungszustand eines 12V Blei-Akkus anhand der Spannungsmessung grob zu bestimmen. Das Prinzip schien zunächst einfach, ein Spannungsteiler aus zwei Widerständenan einen Analogeingang vom Arduino. Das Problem war dann die Messungenauigkeit, die in den Nachkommastellen gravierend Abweichungen zeigte (gegenüber der Direktmessung mit Messgerät). Ich habs dann schliesslich geschafft das irgendwie hinzufrickeln, indem ich die verwendeten Widerstände mit dem Messgerät gemessen habe, anstatt mich auf deren „Nennwert“ zu verlassen, und diese Abweichung im programm berücksichtigt habe. Seitdem zeigt die Schaltung exakt das Gleiche wie auch das Messgerät, einschliesslich der Nachkommastellen und zwar hochaufgelöst im Bereich zwischen 10.5V und 14V (das ist der für die Bleiakku-Ladung relevante Bereich).
Na, wieauchimmer, im Grunde könnte man das Ding doch schon verwenden, d.h., ich könnte die Klemmspannung direkt an einem Analogport messen, da diese niemals höher als 1.6V liegen kann (bei einer Monozelle) und er Analogeingang bis zu 5V verträgt. Und meinetwegen noch die Spannung über dem Verbraucher an einem zweiten Analogeingang.
Und denn halt die Messung des Entladestroms über eine Spannungsmessung mit einem Shunt-Widerstand parallel zum Verbraucher an einem dritten Analogeingang. Wobei mir vor allem letzterer Punkt noch nicht so ganz klar ist, aber ich glaub,m auch da bräuchte ich keinen Spanungsteiler !?.
Also, soweit die grobe Idee, was mir am meisten unklar ist, das ist der genaue Schaltungsaufbau des eben beschriebenen, also quasi das Messinterface. Die Sammlung der Daten im Arduino und Auswertung und grafische Aufbereitung der Kurven etc. ist alles kein Problem.
Ich könnte ja mal versuchen, die Messschaltung als Skizze darzustellen und vielleicht könntest Du da mal drüberschauen und ev. noch Korrekturen vorschlagen, ok ?
Gruss, Oliver
PS: Ich seh gerade, sowas ähnliches gibts schon, und zwar hier Voltmeter Ammeter und hier Arduino VoltAmmeter – Happylab , sowas in der Art schwebt mir vor, aber vielleicht noch besser angepasst an einen engeren Messbereich und dafür mit einer besseren messauflösung.