HomeFabing made by UniPro...

Bezüglich des Datenblatts, hier würde ich deinen Vorschlag mit der Verlinkung zu einer WikiSeite annehmen bzw. habs so umgesetzt.

Ein weiterer Vorschlag wäre, dass man die Datenblätter in einer Wiki-Seite pflegt, der Anwender jedoch eine PDF-Version davon laden kann.
PDFs kann ich u.a. mittels PHP erzeugen
http://www.fpdf.org/

Wir müssten uns dann nur auf eine gewisse Systematik einigen, d.h. wie das Datenblatt aufgebaut werden soll, denn dann würde ich fürs Wiki ein Template schreiben, so dass man die notwendigen Werte über Parameter übergibt, was für den PDF-Generator den Vorteil einer genauen Zuordnung hätte.

Evt. könnte man sich dazu ja mal Datenblätter von kommerziellen Herstellern anschauen um einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen, so dass Heinzchen Müller sich nicht allzusehr umgewöhnen muss :wink:

TF

Echt ? Geil! :wink: Gute Idee !


Wir müssten uns dann nur auf eine gewisse Systematik einigen, d.h. wie das Datenblatt aufgebaut werden soll,

Das hab ich im groben schon definiert, unter
http://wiki.opensourceecology.de/Systematik_für_Bauteile#Das_Datenblatt
aber da möchte ich noch ein paar kleine Anpassungen und Detailänderungen vornehmen und ein Muster-Datenblatt erstellen, das kann aber noch ein bischen dauern, da im Moment die Vorbereitungen für die Messe höchste Priorität haben und ich da grad schon ein bischen hinter meinem Zeitplan herhinke.

Mir war aber wichtig das da schonmal ein Link für angelegt wird.

denn dann würde ich fürs Wiki ein Template schreiben, so dass man die notwendigen Werte über Parameter übergibt, was für den PDF-Generator den Vorteil einer genauen Zuordnung hätte.

Jau, klingt gut, ein Template macht Sinn. Aber lass mich erst mal das Muster erstellen.

Evt. könnte man sich dazu ja mal Datenblätter von kommerziellen Herstellern anschauen um einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen, so dass Heinzchen Müller sich nicht allzusehr umgewöhnen muss > :wink:

Das hatte ich damals im Vorfeld schon getan, die sind teilweise recht unterschiedlich aber der gemeinsame Nenner lautet: Tu alle relevanten Informationen mit hinein :wink:
Das Datenblatt ist die Instanz bzw. Spezifikation, anhand derer das Bauteil hergestellt werden kann, egal von wem und mit welchen Mitteln, wobei in unserem speziellen Fall wenn möglich Hinweise wie man es selbst herstellen kann mit anthalten sein sollten.

Gruss, Oliver

das Datenblatt ist vorerst denke ich weniger wichtig für den Anfang einer Katalogisierung.
Später wird das Datenblatt sicherlich zu einem Kernelement werden, vor allem wenn sich neben den Amateurentwicklern wie meine Wenigkeit ein paar Profies einfinden, welche komplexere und tiefgreifendere Anwendungen mit dem Bauteilen und Baukästen kontruieren wollen.

TF

Hallo,

sind ja jetzt schon richtig viele Beiträge zu diesem Thema. Zu ein paar Punkten geb ich jetzt auch nochmal meine Meinung zum Besten.

  1. Nummerierung und Systematik
    Ich finde, da sind wir an einem Punkt angelangt, wo es über-theoretisiert und verkompliziert wird. Letztlich entscheidend für mich ist, dass jedes Teil eine eindeutige Teilenummer bekommt und die Nummern lang genug sind, dass für Opemsource Zwecke das System nicht an seine Grenzen stösst für 1-2 Jahrzehnte. Das System muss aber nicht unbedingt komplizierter sein als das bei Boeing.

Basissets und spezielle Sets zu unterscheiden ist eine gute Idee, aber nicht unbedingt einfach zu verwirklichen und über längere Zeit durchzuhalten. Einen minimalen Basisset haben wir jetzt, er ist aber deutlich zu klein, die Teile zu schwach. Einer hier will gern ein Regal bauen, aber mit 20x20 Winkeln :astonished:
Außerdem bin ich sicher, dass bei jeder etwas anspruchsvolleren Anwendung spezifische Teile erforderlich sein werden. Und irgendwann passiert es dann auch, dass ein spezifisches Teil von einem Projekt bei einem anderen Projekt ebenfalls verwendet wird. Das ist für mich aber noch kein Grund, dieses Teil in den Basisset zu übernehmen, sondern das sollte erst geschehen, wenn ein Teil wirklich bei vielen verschiedenen Projekten benutzt wird.

Weiter würde ich die Teileklassifizierung raus lassen. Teile systematisch zu klassifizieren sollte separat geschehen und nicht mit der Teilenr. Teileklassifizierung dient vor allem dazu, festzustellen, ob es ein gleiches oder ähnliches Bauteil schon gibt; und dafür sind Systeme bekannt.

  1. 2D-Fertigungszeichnungen
    Ich halte die genau wie Oliver für wichtig. Wenn ich es schaffe, mach ich mal eine solche Zeichnng von einem UniPro Teil. Vielleicht dient das ja dann anderen als Vorlage, um die Zeichnungen der anderen Teile zu machen. Die 3D-Modelle habt Ihr ja von mir bekommen.
    Ich werde auch Toleranzangaben verwenden, schliesslich sollen die Teile ja auch zueinander passen. Und gerade wenn die von verschiedenen Personen hergestellt werden, sind Toleranzen wichtig, wenn alles zusammen passen soll.

  2. Herstellung von UniProKit-Bauteilen
    Bei der Wahl des Herstellungsverfahrens komme ich zu anderen Methoden als Ihr :laughing:
    Den von Oliver so ersehnten Bohrautomaten würd ich in der Form nicht bauen.

In Abhängigkeit von der Stückzahl käme ich zu folgenden Verfahren:

a) 1 Stück
Würde ich auf einer Fräsmaschine bzw Bohrwerk bohren unter Verwendung von Digitalanzeige/Optik/Handradskalen, damit die Bohrungsabstände einigermassen genau werden
b) ca 5 bis 20 Stück
Dafür würde ich, wenn vorhanden, eine CNC-Fräsmaschine nehmen

c) 50 bis 5000 Stück
Da würde ich mir Bohrlehren herstellen nach Verfahren a), mit Bohrbuchsen und damit auf eine Säulenbohrmaschine gehen. Bei grösseren Stückzahlen nimmt man dafür einen billigen arbeitslosen Hartz4-Empfänger. Bei ganz grossen Stückzahlen noch besser einen noch billigeren fleissigen Chinesen :laughing:

d) ab so 20.000 Stück
Dann bau ich mir eine Mehrspindelbohrmaschine, wo alle Bohrungen in einem oder 2 Takten hergestellt werden

Also extra so einen CNC-Bohrautomat würd ich mir nicht bauen, ich halte es für unwirtschaftlich. Während nämlich Olivers Bohrautomat erst die 2. Bohrung macht, hat meine Mehrspindelbohrmaschine schon das ganze Teil fertig :smiley:

Mike

Hallo Bastelmike

Erstmal danke für dein Feedback zu dieser Sache, ich finde es gut, dass sich Fachleute wie du hier zu Wort melden und auf verschiedene Dinge hinweisen.

Punkt 1, die Herstellung der Teile wird man denke ich effektiver und genauer maschinell herstellen können und so wird es vermutlich auch sinnvoller sein, Teile maschinell zu fertigen.
Soweit ich Oliver verstehe, geht es darum, dass man einen Bastler und Entwickler in die Lage versetzt aus standardmäßigen Rohlingen die Bauteile selbst herstellen und somit vollkommen unabhängig sein zu können, sofern dies notwendig sein sollte.
Andernfalls würdest du letztendlich wieder abhängig von Herstellern oder Unternehmen sein, welche dir die Teile herstellen.

Meiner Meinung nach wird sich je nach Bedarf eine Ökonomie von selbst bilden und die Teile herstellen.

Dann ist da noch der Punkt mit den Toleranzen und Genauigkeiten. Hier könnte bzw. werden Teile vermutlich in verschiedene Qualitäten gehandelt und auch hergestellt, denn es wird sich sicherlich nicht vermeiden lassen, dass Teile unterschiedlich, d.h. genauer oder ungenauer hergestellt werden. Wiederum kann die Genauigkeit bei einem Regal unter Umständen größer sein als z.B. bei einer Maschine oder Gerät. D.h. wer also ein Regal bauen will, kann ggf. Geld sparen und qualitativ minderwertige Teile kaufen.

Ideal wäre es natürlich, wenn sich Unternehmen bzw. Hersteller fänden, welche solche Teile präzise und in größeren Mengen herstellen könnten.

Punkt 2, Teilenummer und Teilegruppierung.
Wichtig ist, dass man Teile sucht und auch findet. D.h. irgendwie muss man die Info mit einer Teilenummer in Verbindung bringen können, andernfalls wird das Suchen von Teilen mühsam, vor allem wenn es zunehmend mehr Teile werden.
Eine Möglichkeit wäre, dass man dies über reine Tags bewerkstelligt und somit die Informationen aus der Teilenummer herauszieht.

D.h. man verwendet eine 4stellige Nummer für die verschiedenen Teile und eine zweistellige Nummer für die verschiedenen Versionen bzw. Abmaßungen. Einfacher denke ich gehts nicht mehr.
0000-01

Wie wäre soetwas? Oliver was meinst du dazu, den Informationsgehalt aus der Nummer faktisch vollständig herauszuziehen und über Tags zu regeln?

TF

Hi Mike,

grins hey, wir sind Deutsche, das steckt bei uns wohl in den Genen :wink:


Basissets und spezielle Sets zu unterscheiden ist eine gute Idee, aber nicht unbedingt einfach zu verwirklichen und über längere Zeit durchzuhalten. Einen minimalen Basisset haben wir jetzt, er ist aber deutlich zu klein, die Teile zu schwach. Einer hier will gern ein Regal bauen, aber mit 20x20 Winkeln > :astonished: >
Außerdem bin ich sicher, dass bei jeder etwas anspruchsvolleren Anwendung spezifische Teile erforderlich sein werden. Und irgendwann passiert es dann auch, dass ein spezifisches Teil von einem Projekt bei einem anderen Projekt ebenfalls verwendet wird. Das ist für mich aber noch kein Grund, dieses Teil in den Basisset zu übernehmen, sondern das sollte erst geschehen, wenn ein Teil wirklich bei vielen verschiedenen Projekten benutzt wird.

Da kann ich Dich beruhigen, das Teil wird weder dann noch später ins Basis-Set übernommen. Zum einen, weil wenn das Set einmal festgeschrieben wurde, d.h., die Definition des Sets abgeschlossen ist, dieses dann auch verbindlich so bleiben muss, damit Hersteller aber auch Konstrukteure und Endanwender Planungssicherheit haben.

Und zum anderen, weil es gar nicht DAS Basis-Set als solches gibt, ich muss hier kurz etwas ausholen um einige Begrifflichkeiten zu klären: Das Basis-Set von dem Du sprichst ist nur eines von mehreren möglichen, nämlich das Basis-Set „Strukturelemente“.

Und, um das gleich vorwegzunehmen, der Name eines Sets ist völlig willkürlich wählbar. Ich hätte es auch „Ollis Alu-Spielkiste“ nennen können oder BSSE1 oder whatever.

Jeder hat das Recht, weitere Basis-, Ergänzungs- oder Themen-Sets auf Grundlage des Gesamt-Pools an Bauteilen zu definieren, genau wie auch jeder das Recht hat, die Baupläne für ein Konstrukt bereitzustellen und diese mit einer Stückliste auszustatten (und natürlich auch jeder das Recht hat, neue Teile im Pool zu ergänzen, sofern er die formalen Bedingungen wie z.B. „vollständiges Datenblatt incl. Fertigungszeichnung dazu“ erfüllt) .

Denn eine Set-Definition ist qualitativ nichts anderes als eine Stücklisten-Definition, beides ist eine willkürliche Sicht auf eine Untermenge an Bauteilen aus dem Gesamt-Pool.

Natürlich ist es nicht verkehrt ein Set mit einem sinnvollen Namen zu benennen, aber es ist nicht zwingend. Solange wir eh nur wenige Sets haben ist das auch alles nicht so wichtig, aber vielleicht werden es mal mehr und dann müssen wir uns auch noch eine Art Verwaltung überlegen, aber bis dahin wird sicher noch einige Zeit vergehen.

Achso, und um auf das von Dir angeführte Beispiel zurückzukommen: Wenn ein oder mehrere Teile häufiger gebraucht werden und somit der Wunsch entsteht, diese auch in einem Set auftauchen zu lassen, dann kann das jederzeit geschehen, entweder als Ergänzungs-Set oder meinetwegen auch als Basis-Set „Strukturelemente 2“ oder wieauchimmer.

Genauso verhält es sich mit anderen Teilen, die Sache beschränkt sich nicht nur auf Alu-Profile. Du oder jemand anders kann auch gerne ein Set mit richtig dicken Stahl- oder Eisen-Teilen definieren, etwa so wie Marcin es gerade tut mit seinen 4"-Quadrat-Rohren aus Eisen.

Weiter würde ich die Teileklassifizierung raus lassen. Teile systematisch zu klassifizieren sollte separat geschehen und nicht mit der Teilenr. Teileklassifizierung dient vor allem dazu, festzustellen, ob es ein gleiches oder ähnliches Bauteil schon gibt; und dafür sind Systeme bekannt.

Ja, darauf haben wir uns ja auch zuguterletzt verständigt. Bezügl. Teileklassifizierung, das hattest Du ja auch früher schon mal erwähnt und ich hatte auch danach gegoogelt, aber nichts brauchbares gefunden, meist gab es nur Links auf Seminare, in denen Klassifierungssysteme nebst anderen Management-ystemen behandelt wurden. Ist aber auch egal, im Moment brauchen wir das noch nicht, bzw. können uns mit einfacheren Mitteln gut behelfen, wie etwa dem von Tony vorgeschlagenen tagging-System, das halte ich für eine gute Sache.

  1. 2D-Fertigungszeichnungen
    Ich halte die genau wie Oliver für wichtig. Wenn ich es schaffe, mach ich mal eine solche Zeichnng von einem UniPro Teil. Vielleicht dient das ja dann anderen als Vorlage, um die Zeichnungen der anderen Teile zu machen. Die 3D-Modelle habt Ihr ja von mir bekommen.

Und eine Fertigungszeichnung von Dir als Beispiel gibts auch, schon, habe ich ein paar Msgs weiter oberhalb in diesem Thread schon mit eingebunden. Dabei handelt es sich allerdings noch nicht um ein Teil aus dem aktuellen Set (sondern um eine hypothetische Variante), wenn Du es also noch mal mit einem aktuellen Teil machst würde ich das natürlich begrüßen.

Ich werde auch Toleranzangaben verwenden, schliesslich sollen die Teile ja auch zueinander passen. Und gerade wenn die von verschiedenen Personen hergestellt werden, sind Toleranzen wichtig, wenn alles zusammen passen soll.

Das wäre schön, Toleranzen sind für mich noch eine kryptische Wissenschaft. Natürlich weiss ich auch, was eine Toleranzangabe ist, aber nicht wie man sinnvoll damit arbeitet bzw. welche Toleranzen überhaupt sinnvoll für ein Bauteil sind.
Da würde ich ev. künftig nochmal die eine oder andere Frage an Dich haben.

  1. Herstellung von UniProKit-Bauteilen
    Bei der Wahl des Herstellungsverfahrens komme ich zu anderen Methoden als Ihr > :laughing: >
    Den von Oliver so ersehnten Bohrautomaten würd ich in der Form nicht bauen.

Ich hab mich da noch nicht auf eine bestimmte Form festgelegt, ich hab einfach nur das Problem, das ich in drei Wochen (für die MakerFaire Hannover) den ersten Bausatz fertig haben muss und das gerne mit möglichst großer, d.h. mit meinen Mitteln erreichbarer Präzision.

b) ca 5 bis 20 Stück
Dafür würde ich, wenn vorhanden, eine CNC-Fräsmaschine nehmen

c) 50 bis 5000 Stück
Da würde ich mir Bohrlehren herstellen nach Verfahren a), mit Bohrbuchsen und damit auf eine Säulenbohrmaschine gehen. Bei grösseren Stückzahlen nimmt man dafür einen billigen arbeitslosen Hartz4-Empfänger. Bei ganz grossen Stückzahlen noch besser einen noch billigeren fleissigen Chinesen > :laughing: >

Ich glaube das wär auch unser Zielbereich.

CNC-Fräse habe ich leider noch nicht, darum halt der „Bohrautomat“ als Notbehelf. Aber ich werde auch das mit der Bohrlehre mal überdenken, wobei aber auch ein Problem ist, das ich keine Fräse habe um eine anzufertigen. Das einzige was ich habe, ist ein (bzw. mehrere) Stepper-Motor(en), den ich ansteuern kann und der 200 Schritte pro Umdrehung macht. Stell Dir einfach vor, Du wärest Robinson auf der Insel und müsstest mit diesen gegebenen Mitteln klarkommen;)

Also extra so einen CNC-Bohrautomat würd ich mir nicht bauen, ich halte es für unwirtschaftlich. Während nämlich Olivers Bohrautomat erst die 2. Bohrung macht, hat meine Mehrspindelbohrmaschine schon das ganze Teil fertig > :smiley: >

Ev. stellst Du Dir unter so einem Bohrautomaten etwas anderes vor als ich. Meine Vorstellung ist: egal wie das Ding aussieht, Hauptsache ich kann damit ein paar Teile halbwegs genau bohren :wink:

Gruss, Oliver

Hi Sebastian,

Ganz genau, d.h, der Range geht von - bis, Handwerkzeuge plus ein pfiffiges Jig für DIYler würde für mich ein Bauteil besonders deutlich aufwerten und sympathisch machen, isnbesondere da wo es möglich ist, es mag auch Sachen geben wo eshalt nicht so einfach geht - ja, und ansonsten, wenn jemand einen Bauplan für ein Mehrspindel-Bohrgerät für große Stückzahlen opensourced ist das natürlich ebenso willkommen.

Meiner Meinung nach wird sich je nach Bedarf eine Ökonomie von selbst bilden und die Teile herstellen.

Seh ich auch so.


Dann ist da noch der Punkt mit den Toleranzen und Genauigkeiten. Hier könnte bzw. werden Teile vermutlich in verschiedene Qualitäten gehandelt und auch hergestellt, denn es wird sich sicherlich nicht vermeiden lassen, dass Teile unterschiedlich, d.h. genauer oder ungenauer hergestellt werden. Wiederum kann die Genauigkeit bei einem Regal unter Umständen größer sein als z.B. bei einer Maschine oder Gerät. D.h. wer also ein Regal bauen will, kann ggf. Geld sparen und qualitativ minderwertige Teile kaufen.

Ich glaub Du meinst, bei einem Regal kann die Genauigkeit etwas kleiner sein. Hmm,… bzw. der Wert der Toleranz kann größer sein :wink:

Ansonsten würde ich Dir aber zustimmen, d.h., es ist sicher nicht verkehrt, in der „offiziellen“ Definition eines Bauteils Toleranzen zu definieren, die hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden, aber wenn einer das Bauteil in Toleranzen eine Größenordnung kleiner anbietet ist das m.E. auch ok, solange er das dabei schreibt und der Anwender weiss worauf er sich einlässt - das kann ja je nach Anwendungsfall und wie in dem Regal-Beispiel durchaus ausreichend sein.

Ideal wäre es natürlich, wenn sich Unternehmen bzw. Hersteller fänden, welche solche Teile präzise und in größeren Mengen herstellen könnten.

Und zu einem fairen Preis :wink: Und da könnten sich die Geister scheiden. Was für mich unterm Strich bedeutet, das wir auch weiterhin danach streben sollten, mit unseren Mitteln möglichst hohe Qualitätsstandards zu verwirklichen und dazu geeignete Lösungsvorshläge in Form von Bauplänen bereitzustellen

Punkt 2, Teilenummer und Teilegruppierung.
Wichtig ist, dass man Teile sucht und auch findet. D.h. irgendwie muss man die Info mit einer Teilenummer in Verbindung bringen können, andernfalls wird das Suchen von Teilen mühsam, vor allem wenn es zunehmend mehr Teile werden.

Nein. Wenn man das kann (also das in Verbindung bringen) wäre das nice to have, aber das wird ind er Realität nicht sehr weit durchzuziehen sein. Ist aber auch nicht schlimm, weil kein Mensch navigiert einen Katalog allein anhand der Teilenummern.

Sondern anhand der Baumstruktur des Kategoriensystems. Das kann man in jedem x-beliebigen Webshop bzw. Katalogsystem eines Teileanbieters sehen. Jedes Kategoriensystem enthält eine gewisse Willkür bezügl. der Definition der Kategorien und der Zuordnung der Teile, aber das liegt zum einen in der Natur der Sache, nämlich das Teile sich nicht immer ganz eindeutig nur in diese oder jene Kategorie einordnen lassen, d.h., es gibt oft mehrere, gleichwertige sinnvolle Zuordnungsmöglichkeiten, und zum andern halte ich aber jeden halbwegs intelligenten Menschen für imstande, damit klarzukommen und es in einer anderen Kategorie zu versuchen, wenn die eine Katgorie nicht matcht bzw. das Gesuchte zu Tage fördert.

Ergänzend zur Baumstruktur gibt es noch die Möglickeit der stichwortbasierten Suche, auch das ist gängiger Standard in jedweder Art von Webshop bzw. Katalog.

Eine Möglichkeit wäre, dass man dies über reine Tags bewerkstelligt

Genau, gerade die Suche kann man noch durch das tagging unterstützen bzw. besonders effizient gestalten.

und somit die Informationen aus der Teilenummer herauszieht.

Genau, d.h., der Satz ist etwas missverständlich aber ich glaube Du meinst ihn in dem Sinne, das man „somit die Information von der Teilenummer separiert“. Dem würde ich absolut zustimmen.

Und, man kennt es z.B. vom Reichelt-Katalog bzw. deren Website, natürlich kannman auch, wenn bekannt, direkt nach der Teilenr. suchen lassen.

D.h. man verwendet eine 4stellige Nummer für die verschiedenen Teile und eine zweistellige Nummer für die verschiedenen Versionen bzw. Abmaßungen. Einfacher denke ich gehts nicht mehr.
0000-01

Bin mir nicht ganz sicher ob ich diesen Satz richtig verstehe. Wenn Du damit meinst den nach der bisherigen Definition unter

http://wiki.opensourceecology.de/Systematik_für_Bauteile_Vorschlag_TF

vierstelligen Nummernbereich für das jeweilige Bauteil nochmal um zwei Stellen zu ergänzen, dann hat das meine vollste Zustimmung, allein schon , weil dadurch der Adressraum nochmal um zwei Größenordnungen erweitert wird und wir damit noch größere Flexibilität gewinnen im Sinne dessen, was Mike etwas weiter oben anmerkte mit

Letztlich entscheidend für mich ist, dass jedes Teil eine eindeutige Teilenummer bekommt und die Nummern lang genug sind, dass für Opensource Zwecke das System nicht an seine Grenzen stösst für 1-2 Jahrzehnte.

und ich würde ohne zu Zögern sofort dazu sagen „Jau, lasst es uns so zementieren bzw. festschreiben!“.

Wie wäre soetwas? Oliver was meinst du dazu, den Informationsgehalt aus der Nummer faktisch vollständig herauszuziehen und über Tags zu regeln?

Das wäre m.E. das Beste, was unserem System passieren könnte !!!

Wie gesagt, der Grundtenor meines Standpunktes bei der ganzen bisherigen Debatte ist, das diese Art von Info in der Teilenummer selbst „formaljuristisch“ gesehen nix verloren hat, bzw. später nur zu einer beliebig großen Menge an Komplikationen führen würde und dass ich aber umgekehrt die Bereitstellung solcher informationen anhand von parallelen bzw. dazu ergänzenden Strukturen absolut sinnvoll finde und sehr begrüße. Die Tags wären dabei ein Paradebeispiel für das, was ich mit „parallelen und ergänzenden Strukturen“ meine.


Wow, das war bis hierher eine nicht ganz einfache und Kraft- und Ressourcen-raubende Diskussion für mich, aber wenn es schlussendlich tatsächlich dazu geführt haben sollte, dass Du und ich und Mike auf eine Art gemeinsamen Nenner gekommen sind, … dann war es mir wirklich den ganzen Spass wert :wink:

Gruss, Oliver

Hallo Oliver

Es ist eine zeitraubende Diskussion, doch ich denke, dass es sich lohnt lieber vorab die Dinge abzuklären und zukünftigen Aufwand zu sparen, wenn man dann feststellt, dass das System so nicht funktioniert, wie man es entworfen hat.

Gut fand ich auch, dass Mike sich hier noch mal eingeklingt hat mit seiner Erfahrung in diesem Bereich.

Somit weiß ich jetzt, wie ich das System weiter aufbauen kann.

Bezüglich CNC-Automat oder Maschinen zur genauen Fertigung der Teile, was gäbe es hier auf dem kommerziellen Markt?
Wie viel Geld müsste man dafür aufwenden?

TF

Hi Sebastian,

Sehe ich auch so. Und ausserdem ist es ja auch was wert, wenn die Leute, die sich aktiv beteiligen, auch hinter dem Resultat stehen können.

Ausserdem hats auch was damit zu tun, dass hier noch nicht viele User sind bzw. aktiv mitdiskutieren, weil bei mehreren sich u.U. eher eine Art Strömung in Richtung eines Gruppenkonsenses entwickeln kann während man zu zweit nur so lange diskutieren kann, bis wirklich die Sache bis ins kleinste Argument ausgeleuchtet wurde und vielleicht einer den anderen überzeugen kann. Falls nicht könnte man noch nicht mal drüber abstimmen sondern hätte eine Patt-Situation. Na, wieauchimmer, jedenfalls haben wir jetzt eine gute Grundlage.

Bezüglich CNC-Automat oder Maschinen zur genauen Fertigung der Teile, was gäbe es hier auf dem kommerziellen Markt?
Wie viel Geld müsste man dafür aufwenden?

Schwer zu sagen, das dürfte zum einen ziemlich stark von den Qualitätsansprüchen abhängen und zum anderen, was noch problematischer ist, es tummelt sich auch ziemlich viel Schrott am Markt, so dass es wahrscheinlich schon eines sehr ausgefuchsten Fachmannes Bedarf um auch nur halbwegs einschätzen zu können, welche Angebote ihren Preis einigermaßen wert sind und bei welchen man übern Tisch gezogen wird.

Eine komplette CNC-Fräse kannst Du ab etwa 2000,- EUR bekommen, aber ob die ihren Preis denn auch wirklich wert ist steht noch auf nem anderen Blatt ganz zu schweigen von der Qualität.

Wenn ich das Geld dazu übrig hätte würde ich es mit Sicherheit nicht in ein Fertiggerät investieren sondern mir dafür lieber hochwertige Komponenten kaufen und das Teil selbst aufbauen.

Und, wennschondennschon, sowas würde ich denn natürlich auch als OSEG-Projekt und als Baukastenanwendung relisieren wollen. Das einzige Problem derzeit ist für mich, wie ich mich am eigenen Zopf aus dem Sumpf rausziehen kann, d.h., wie bekomme ich die (ersten) Bauteile, um eine Maschine herzustellen, mit der ich wiederum die Bauteile herstellen kann. :wink:

Aber das wird schon irgendwie gehen, notfalls werden die ersten Bauteile halt „von Hand“ gemacht und haben noch nicht die optimale Präzision, aber ab dann hat man die Mittel für alles weitere.

Du kannst ja mal überlegen ob so ein Projekt für Dich eine Option wäre, ich wäre auf jedenfall dabei und hätte auch schon etliche Ideen dazu. Z.B. würde ich die Steuerung bzw. die Stepper-Motor-Treiber direkt auf Grundlage der neuen Allegro A4989 Chips konzipieren, die haben den Vorteil dass Du damit Steppermotoren bis zu 10A betreiben kannst, was wiederum bedeutet, Motoren mit mehreren Nm Haltemoment.

Da ist schon ordentlich Bums dahinter, d.h., mit solchen Motoren kannst Du auch schon richtig schwere Maschinen antreiben, sei es z.B. sowas wie den GVCS Torchtable, oder aber, um beim eigentlichen Thema zu bleiben, eine CNC-Fräse, die auch schon dickere Eisen oder Stahlteile zu fräsen imstande wäre und damit vielleicht sogar auch Mikes Ansprüchen an eine ordentliche Maschine erfüllen könnte.

Gruss, Oliver

Bezüglich eines CNC-Automaten, wenn es dem Projekt zum Start verhelfen würde, würde ich auch mal paar Tausender dafür locker machen.

Ich denke hierfür könnte man durchaus auch auf dem Gebrauchtwarenmarkt schauen, nur man müsste eben so bissl wissen, was es da so gibt, bzw. was halbwegs solide ist. Wir müssen ja nun nicht auf wenige tausendstel genau arbeiten können, ich denke wenn wir in den oberen hunderstelbereich, niedrigen zehntelbereich kämen wäre dies bestimmt ausreichend.

Bastelmike du kennst dich doch mit CNC-Automaten, etc. aus, was für eine Anlage würde deiner Meinung nach der Sache angemessen sein? Hast du evt. mal konkrete Beispiele?

TF

nun die Teilenummernsystematik nochmals überarbeitet.
Die Listung im Wiki bleibt im Grunde erhalten, d.h. es erfolgt hier weiterhin eine Gruppierung und Materialangabe, so dass daraus dann Tags automatisch erzeugt werden können.

http://wiki.opensourceecology.de/Systematik_für_Bauteile_Vorschlag

werde nun die Katalogausgabe noch anpassen.

So nun hab ich wieder gut geschafft.

  1. Ich verwende nun Templates statt fixe Tabellen. Dies hat den Vorteil, dass wenn man mal später eine Spalte hinzufügen will, es deutlich einfacher geht, andernfalls man jede Tabelle einzeln anpassen müsste.
    http://wiki.opensourceecology.de/UniPro_Katalog/Teile

  2. die nächste freie Teilenummer bzw. die nächsten 10 freien Teilenummern sind nun oben im Kopf im Wiki gelistet. Wenn man ein neues Teil eintragen will, nimmt man sich einfach eine Nummer. Zudem werden mehrfach verwendete Nummern ebenfalls rot ausgegeben.
    http://wiki.opensourceecology.de/UniPro_Katalog/Teile

TF

Hallo Oliver,

vermutlich hast Du damit Recht. Ich gebs auch zu, ich bin auch manchmal stolz auf deutsche Genauigkeit und Gründlichkeit. Was Effizienz angeht, sollten wir aber auch eins nicht vergessen:
Wir haben im letzten Jahrhundert zweimal verloren gegen diese technischen Chaoten weit im Westen :unamused:

Hmm ja, ich hab solche Systeme schon gesehen, hab mich aber auch nicht so eingehend damit beschäftigt, dass ich sagen könnte, wie gut und vollständig die sind.
Hier in GR hab ich nichts darüber, vielleicht hab ich in D etwas. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn ich einen Tag in der Bibliothek FH Köln wäre, würd ich da wieder etwas finden. Oder Bibliothek RWTH Aachen, die ist noch viel grösser.
Hat denn keiner von Euch Zugang zu einer technischen Uni-Bibliothek? Eine Uni oder FH, wo Maschinenbau gelehrt wird.

Mein Dubbel, 18. Auflage, hat in Kapitel F7 auch leider keine weiterführenden Literaturhinweise dazu, sorry.

Ja, hab die Zeichnung gesehen, ist halt nicht aus dem Basisset, und es fehlen halt alle Toleranzangaben noch. Ich versuch, mich am Riemen zu reissen und mal von einem Teil eine richtige Fertigungszeichnung zu machen.
Wäre aber wirklich schön, wenn die anderen hier dann die anderen 2D-Zeichnungen machen würden. Wenn man 3D-CAD beherrscht, dann ist die Erstellung der 3D-Modelle für dieses Basisset ne kleine Spielerei am Sonntagmorgen. Die ganzen 2D-Fertigungszeichnungen mit Maß-, Form- und Lagetoleranzen, Oberflächenzeichen, Schriftfeldern etc eine umfangreiche Fleissarbeit. Eine Arbeit, die kein noch so hochpreisiges CAD-Programm wirklich automatisch kann :angry:

[/quote]
Auch wenn wir Open Source Hardware herstellen wollen, so bin ich trotzdem nicht der Meinung, dass wir mit dem Faustkeil als einzigem Werkzeug anfangen sollten.
Oliver, Fertigungsvariante c) ist die mit dem geringsten Investitionsbedarf. Eine Tischbohrmaschine und eine Bohrlehre. Ne Bohrmaschine bekommst Du für ca 100 im Baumarkt, qualitativ nix Gutes, bohrt aber.
Und die Bohrlehre lässt Du Dir von einem kleinen Maschinenbau-Krauter herstellen. Oder von einem Bekannten, der eine Fräsmaschine hat. Oder starte in Peters CNC-Ecke oder Forum Zerspanungsbude eine Anfrage, so teuer wird das nicht. Die Bohrbuchsen sind Normteile, bek Du von vielen Lieferanten.

@Tony
Du hast vorgeschlagen, UniProKit Bauteile in verschiedenen Genauigkeiten herzustellen. Also ich möchte, auch mit Hilfe der oben versprochenen 2D-Zeichnung, eine vernünftige Genauigkeit festschreiben für die UniPro Bauteile. So, daß zum einen die Bauteile noch in normalen Metallwerkstätten hergestellt werden können, aber auch für viele anspruchsvollere Anwendungen noch ausreichend genau sein.
Ich würde UniPro nicht in mehreren Genauigkeitsstufen definieren, es verkompliziert vieles. Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand Bauteile „UniProKit ähnlich“ herstellt, die dann noch zum Regalbau ausreichen. Irgendwie hab ich aber die Befürchtung, dass wir dann ein geschütztes Warenzeichen dafür brauchen. Wir würden dann Herstellern von echten UniPro Teilen vertraglich das Recht geben, das Warenzeichen auf ihre Bauteile zu prägen, dafür müssen sie sich verpflichten, Qualitätsstandards einzuhalten.

Praktisch weiss ich allerdings noch nicht, ob man solche Bauteile geringerer Genauigkeit wirklich deutlich billiger herstellen kann. Die von mir aufgezeigten Methoden der Massenherstellung c) und d) werden nicht wesentlich billiger, wenn man ungenauere Teile herstellt.

Einziger Vorteil ungenauerer Bauteile wäre einfacherer Selbstbau. Die könnte jeder Heimwerker sich selber herstellen mit Zollstock, Zimmermannsbleistift und elektr. Bohrmaschine. Damit wäre DIY möglich. Eine Existenz mit dem Verkauf solcher Teile wäre aber wohl nicht gegeben, in Massenherstellung dürfte der Preis so niedrig sein, dass unser Heimwerker vielleicht noch 1€ pro Stunde verdient.
Also Teile geringerer Genauigkeit für DIY ja; für kommerziellen Verkauf sehe ich da keine Perspektiven.

Mike

@Bastelmike

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Was ich mit den verschiedenen Genauigkeiten meinte ist, dass es evt. Leute geben wird, welche die Teile nicht kaufen, sondern sich selbst für ihre Anwendungen herstellen wollen. U.a. ist dies ja auch ein Teil des Open-Source-Gedanken, dass man da viele Freiheiten lässt.
Wenn nun diese Leute ihre Anwendungen zerlegen und weiterverkaufen wollen, z.B. wenn sie keine Anwendung mehr dafür haben, so werden sie diese Teile verkaufen wollen und dies meinte ich in Bezug des Handels mit Teilen, dass man die Qualität der Teile eben ggf. untergliedern muss.
Ferner sei zu erwähnen, werden Teile auch Abnutzungserscheinungen haben, so dass auch aus dieser Seite angegeben werden muss, welche Qualitätsanforderungen das Teil besitzt.

Bezüglich der Kennzeichnung/Warenzeichen wird es denke ich schwierig, zumal es nur schwer nachweisbar sein wird bzw. man sowas mißbrauchen könnte. Zudem baut Open-Source ja gerade darauf, solche Schranken wie Warenzeichen abzulösen und die Sache zu entbürokratisieren.

Meiner Meinung nach könnte man solch eine Sache mittels Reputationsnetzwerken sicherstellen, d.h. jeder Verkäufer muss hier letztendlich selbst entscheiden, welche Qualitätsstandards sein Teil einhält, so wie ja auch bei eBay jeder Verkäufer die Qualität der Ware möglichst exakt wiedergeben sollte, andernfalls ihm negative Bewertungen oder gar Reklamationen drohen.
D.h. wenn Jemand qualitativ hochwertige Teile braucht oder haben will, dann wird er unter den Verkäufern Leute finden, welche professionell und seriös genug sind und jene Teile in jener Qualität liefern.
Ich meine, wenn Jemand für sein neues Auto ein paar schöne Felgen kaufen will, dann wird er ja auch nicht bei einem privaten Verkäufer mit schlechter Bewertung oder schlechter Beschreibung, wenig aussagekräftigen Bildern, usw. kaufen, sondern er wird eben bei einem professionellen Händler mit guter Beschreibung und Reklamationsmöglichkeit kaufen.

Daher denke ich braucht es zwar auf jeden Fall Standards und Toleranzangaben, welche ja zu OpenSource auf Jeden Fall dazu gehören sollten, jedoch denke bzw. hoffe ich, dass es keine Bürokratie hinten dran braucht und man dies über Vertrauen lösen könnte.

TF

Hi Sebastian,

sorry, ich war die letzten zwei Tage verhindert, daher ein etwas verspätetes Feedback.

Ich glaub, da gibts noch ein kleines Missverständniss. ich hatte Dich so verstanden, dass Du die fortlaufende Nummerierung auf den letzten vierstelligen Teil der Bauteilenr. anwenden wolltest, deswegen sagte ich auch

Bin mir nicht ganz sicher ob ich diesen Satz richtig verstehe. Wenn Du damit meinst den nach der bisherigen Definition unter

Systematik für Bauteile Vorschlag TF – Open Source Ecology - Germany

vierstelligen Nummernbereich für das jeweilige Bauteil nochmal um zwei Stellen zu ergänzen, dann hat das meine vollste Zustimmung, allein schon , weil dadurch der Adressraum nochmal um zwei Größenordnungen erweitert wird und wir damit noch größere Flexibilität gewinnen im Sinne dessen, was Mike etwas weiter oben anmerkte mit

Den vorderen Kategorienteil rauszuschmeissen meinte ich damit nicht :wink:

Ich dachte es ginge nur darum die variablen Parameter wie Länge und Breite etc. des Stückes ins Tagging-System auszulagern, die Kategorien sind aber m.E. etwas qualitativ anderes, weil wichtig für die Navigation.

Aber wieauchimmer, technisch gesehen kann mans durchaus so machen, wobei Du Dir aus meiner Sicht damit allerdings erhöhten Programmieraufwand einhandelst.

Aber die dritte Kategorieebene wegzulassen wird dazu führen, das das System als kleines Baukastensystem für von uns definierte Teile ev. ausreichend ist, aber für eine große OpenSource-Bauteile-Systematik wird das meiner Meinung nach nicht funktionieren, bzw. dazu führen, das es schwierig sein wird, gezielt zu navigieren. Ich fand drei Ebenen schon ziemlich knapp, aber das hätte man in Fällen wo es nicht ausreicht ev. noch durch die immerhin vierstellige Subkategorie kompensieren können. Mit nur zwei Ebenen wird man ziemlich schnell an die Grenzen stoßen.

Aber lassen wir den Dingen ruhig ihren Lauf, für unsere paar Teile wirds auf jedenfall erst mal reichen und falls später tatsächlich auch mal andere Leute Teile definieren sollten und dann die Grenzen offenbar werden, ist das vielleicht besser und direkter zu verstehen, als wenn ich hier in endlosen Abhandlungen versuche alle möglichen Eventualitäten abstrakt vorwegzunehmen.

Abgesehen davon finde ich die bisherige Umsetzung aber sehr gut und ansprechend, vor allem die Einbindung der Thumbnails gefällt mir sehr gut!

Gruss, Oliver

Hi Mike,

Was Effizienz angeht, sollten wir aber auch eins nicht vergessen:
Wir haben im letzten Jahrhundert zweimal verloren gegen diese technischen Chaoten weit im Westen

Ja, und OSE-US ist auch im Spendensammeln erfolgreicher als wir :wink:

Hat denn keiner von Euch Zugang zu einer technischen Uni-Bibliothek? Eine Uni oder FH, wo Maschinenbau gelehrt wird.
Mein Dubbel, 18. Auflage, hat in Kapitel F7 auch leider keine weiterführenden Literaturhinweise dazu, sorry.

In dem Dorf wo ich wohne gibts leider keine derartigen Bibliotheken. Und leider hab ich seit meinem Studiumsende 1998 auch keinen Zugriff mehr auf Literaturressourcen im Internet :frowning:

Aber diesen Dubbel hab ich grad mal auf meinen Amazon-Wunschzettel gesetzt, ist leider nicht ganz billig sonst hätte ich ihn sofort geordert.

Ja, hab die Zeichnung gesehen, ist halt nicht aus dem Basisset, und es fehlen halt alle Toleranzangaben noch. Ich versuch, mich am Riemen zu reissen und mal von einem Teil eine richtige Fertigungszeichnung zu machen.

Wäre als Vorlage sicher gut!

Wäre aber wirklich schön, wenn die anderen hier dann die anderen 2D-Zeichnungen machen würden.

Ich habs auf meine „help-wanted“- sowie auf meine persönliche To-Do-Liste gesetzt, d.h., wenns keiner sonst tut werde ich es machen, weil ich es auch wichtig finde, nur wann ich die Zeit dazu finde, steht noch in den Sternen.

Wenn man 3D-CAD beherrscht, dann ist die Erstellung der 3D-Modelle für dieses Basisset ne kleine Spielerei am Sonntagmorgen. Die ganzen 2D-Fertigungszeichnungen mit Maß-, Form- und Lagetoleranzen, Oberflächenzeichen, Schriftfeldern etc eine umfangreiche Fleissarbeit. Eine Arbeit, die kein noch so hochpreisiges CAD-Programm wirklich automatisch kann > :angry: >

Ich hab hier ne ältere Version von Varicad, das kann aus 3D-Zeichnungen 2D-Zeichnungen in drei Ansichten extrahieren, bemaßen muss man dann aber glaubich noch von Hand. Aber ist auch eh egal bzw. Theorie, denn vermutlich werde ich Varicad ebensowenig jemals beherrschen wie Solidworks oder Catia, sondern meine sämtlichen Lernambitionen in dieser Richtung werden sich künftig auf FreeCAD fokussieren - und das kann dieses leider noch nicht :frowning:

Auch wenn wir Open Source Hardware herstellen wollen, so bin ich trotzdem nicht der Meinung, dass wir mit dem Faustkeil als einzigem Werkzeug anfangen sollten.

Nee, versteh mich nicht falsch, ich erhebe den Faustkeil auch nicht zum absoluten Prinzip, nur hab ich teilweise nichts besseres zur Verfügung und bin aber dennoch nicht gewillt mich davon bremsen zu lassen.

Oliver, Fertigungsvariante c) ist die mit dem geringsten Investitionsbedarf.

Ja, habs auch so verstanden und intensiv darüber nachgedacht. „Bohrbuchse“ war diesbezüglich schonmal ein gutes Stichwort zum googeln für mich.

Eine Tischbohrmaschine und eine Bohrlehre. Ne Bohrmaschine bekommst Du für ca 100 im Baumarkt, qualitativ nix Gutes, bohrt aber.

Steht schon hier seit einem Jahr. Ein Chinese-Girl und entsprechend fehlerbehaftet, aber mit etwas Frickelei gelang es mir das grauenhafte Spindelspiel deutlich zu reduzieren, ich hoffe jetzt ist es einigermaßen brauchbar.

Und die Bohrlehre lässt Du Dir von einem kleinen Maschinenbau-Krauter herstellen. Oder von einem Bekannten, der eine Fräsmaschine hat. Oder starte in Peters CNC-Ecke oder Forum Zerspanungsbude eine Anfrage, so teuer wird das nicht. Die Bohrbuchsen sind Normteile, bek Du von vielen Lieferanten.

Tjää, ich bin zwar schon seit längerem in beiden Foren registriert, aber frequentiere die nur sehr selten. Und erstere beiden Optionen sind bei mir leider nicht gegeben. Ich hab aber glaubich die grundlegende Message verstanden, auch wenn ich das wahrscheinlich vor der Messe nicht mehr auf diese Weise hinbekomme halte ich das zumindest für eine mittelfristig interessante Option und ebenso für eine, die dem DIYler entgegenkommt und diesen gleich deutlich über das Faustkeil-Stadium empor-shiftet :wink:

Aber sag mal: Wenn schon Bohrlehre, spricht aus Deiner Sicht eigentlich etwas dagegen, das das Teil, wo die Bohrbuchsen reingesetzt werden nicht aus Metall ist, sondern aus Plastik, sprich, von einem 3D-Drucker ausgespuckt sein könnte ? Denn immerhin lässt sich mit 3D-Druckern eine recht fein aufgelöste Präzision erzielen.

Nur mal so ein Gedanke.

@Tony
Du hast vorgeschlagen, UniProKit Bauteile in verschiedenen Genauigkeiten herzustellen. Also ich möchte, auch mit Hilfe der oben versprochenen 2D-Zeichnung, eine vernünftige Genauigkeit festschreiben für die UniPro Bauteile. So, daß zum einen die Bauteile noch in normalen Metallwerkstätten hergestellt werden können, aber auch für viele anspruchsvollere Anwendungen noch ausreichend genau sein.
Ich würde UniPro nicht in mehreren Genauigkeitsstufen definieren, es verkompliziert vieles.

So war das auch gemeint, d.h., es wird in den Fertigungszeichnungen definitiv nur eine bestimmte Genauigkeit festgeschrieben.

Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand Bauteile „UniProKit ähnlich“ herstellt, die dann noch zum Regalbau ausreichen. Irgendwie hab ich aber die Befürchtung, dass wir dann ein geschütztes Warenzeichen dafür brauchen. Wir würden dann Herstellern von echten UniPro Teilen vertraglich das Recht geben, das Warenzeichen auf ihre Bauteile zu prägen, dafür müssen sie sich verpflichten, Qualitätsstandards einzuhalten.

Nee, das braucht gar nicht so kompliziert zu sein, ein Teil IST entweder konform zum vorgegebenen UniPro-Standard oder es ist es eben nicht. Wenn ein Hersteller davon abweicht und dies nicht deutlich kennzeichnet dann ist das schlicht Betrug. Aber dagegen hilft auch kein Gütesiegel, denn wenn einer meint das es sich für ihn lohnt die kriminelle Energie dafür aufzubringen Fälschungen auf den Markt zu werfen, dann wird er auch das Siegel fälschen :wink: Abgesehen davon kanns der User ja nachmessen ob die Genauigeit stimmt und selbst wenn nicht wird er es spätestens merken, wenn die Teile nicht passen. Jedem Betrüger wird also klar sein, dass er blitzschnell entlarvt sein würde.

Praktisch weiss ich allerdings noch nicht, ob man solche Bauteile geringerer Genauigkeit wirklich deutlich billiger herstellen kann. Die von mir aufgezeigten Methoden der Massenherstellung c) und d) werden nicht wesentlich billiger, wenn man ungenauere Teile herstellt.

Denke ich auch, in diesemFall lohnt sich Betrug einfach nicht, weil damit kein zusätzlicher Gewinn zu erzielen ist. Es ist nicht das Gleiche als wenn Du Glasstückchen als Diamanten verkaufst, sowas hätte eine deutlich größere Gewinnspanne :wink:

Einziger Vorteil ungenauerer Bauteile wäre einfacherer Selbstbau.

Ja. Das bleibt der Selbstverantwortung des DIYlers überlassen, der weiss ob er damit einen Handtuchhalter oder eine Maschine bauen will. Überdies können wir unsererseits aber auch durch Dinge wie Bohrlere dazu verhelfen, auch in diesem Bereich möglichst hohe Genauigkeit zu erzielen.

Die könnte jeder Heimwerker sich selber herstellen mit Zollstock, Zimmermannsbleistift und elektr. Bohrmaschine.
Damit wäre DIY möglich. Eine Existenz mit dem Verkauf solcher Teile wäre aber wohl nicht gegeben, in Massenherstellung dürfte der Preis so niedrig sein, dass unser Heimwerker vielleicht noch 1€ pro Stunde verdient.
Also Teile geringerer Genauigkeit für DIY ja; für kommerziellen Verkauf sehe ich da keine Perspektiven.

Das würde ich so stehen lassen, aber ich glaube auch, das das ohnehin zwei unterschiedliche Zielgruppen sind. Kein DIYler wird so vernagelt sein, mit Zollstock und Bleistift Massenware als Businessgrundlage herstellen zu wollen, allein schon wegen dem erhöhten Arbeitsaufwand.
Es könnte aber durchaus sein, das der DIYler schon allein für seinen Eigenbedarf an hoher Genauigkeit und wenns geht auch etwas Automatisierung interessiert ist, das ist ja auch der Level auf dem ich mich gerade bewege. Wir können von unserer Seite aus versuchen, das durch entsprechend pfiffige Jigs oder auch Konstruktionsbeispiele für „einfache Automaten“ so gut wie möglich zu unterstützen, aber natürlich nicht auf der Ebene dessen, was wir als Genauigkeit in der Fertigungszeichnung angeben.

Gruss, Oliver

@Oliver

Bezüglich der Nummern und Ebenen, hier werden ja weiterhin alle Daten im Wiki hinterlegt, so dass wenn es notwendig wird, man weitere Ebenen einblenden kann.

Bezüglich Navigierbarkeit, dies wird mittels Tags erfolgen und jene Ebenen welche in der Teilenummer nicht auftauchen, tauchen jedoch automatisch im Tagsystem auf und so kann ich eine Liste an Tags hierarchisch ausgeben, ähnlich wie es in der Wiki-Sitemap ist.

Aktuell ists aber angesichts der Überschaubarkeit noch kein Muss, daher verschiebe ich diese Navigationsmatrix erstmal nach hinten und versuche lieber Teile einzupflegen.

TF

Ah, ok, denn will ich nix gesagt haben.

Bezüglich Navigierbarkeit, dies wird mittels Tags erfolgen und jene Ebenen welche in der Teilenummer nicht auftauchen, tauchen jedoch automatisch im Tagsystem auf und so kann ich eine Liste an Tags hierarchisch ausgeben, ähnlich wie es in der Wiki-Sitemap ist.

Hört sich gut an, die Stichworte „Navigierbarkeit“ und „hierarchisch“ sind das worauf es mir ankommt. Vielleicht hab ich Dein System bislang auch noch nicht richtig verstanden gehabt, aber ich bin halt gerade in der Anfangsphase lieber etwas vorsichtig.

Aktuell ists aber angesichts der Überschaubarkeit noch kein Muss, daher verschiebe ich diese Navigationsmatrix erstmal nach hinten und versuche lieber Teile einzupflegen.

Ja, das erscheint mir sinnvoll, letztlich gings ja auch ursprünglich darum, das wir unseren Teilen möglichst bald eine Nummer verpassen können.

OK, frohes schaffen und Gruss,
Oliver

Toll, wie ihr voran kommt!

Alles durchzulesen, wäre etwas krass, aber im Wesentlichen habe ich das überflogen.
Ich würde mir hierzu ein Mumble Meeting wünschen, wenn eure Zeit das hergibt…


Hat denn keiner von Euch Zugang zu einer technischen Uni-Bibliothek? Eine Uni oder FH, wo Maschinenbau gelehrt wird.
Mein Dubbel, 18. Auflage, hat in Kapitel F7 auch leider keine weiterführenden Literaturhinweise dazu, sorry.

In dem Dorf wo ich wohne gibts leider keine derartigen Bibliotheken. Und leider hab ich seit meinem Studiumsende 1998 auch keinen Zugriff mehr auf Literaturressourcen im Internet > :frowning:

Mit Literatur kann ich ohne Ende dienen! Konkretes an: twille (at) ymail (dot) com

Und abgesehen davon, hab ich auch ne Unibibliothek + Ausweis und ein paar neue Exemplare bei mir im Regal.

Timm

Hi Oliver, ich antworte mal in mehreren Postings, sonst wirds glaub ich unübersichtlich.

Überlegs Dir nochmal mit Deinem-Dubbel Wunsch. Der pädagogische Wert des Buchs ist gering, das ist kein Lehrbuch. Als Nachschlagewerk für Leute mit Ingenieur/Techniker Ausbildung wertvoll, aber für Anfänger :question:

Was ich Dir und anderen hier empfehlen würde in Richtung Maschinenbau Literatur bzgl. Konstruktion/Berechnung, wäre eher entweder Maschinenelemente von Decker oder von Roloff-Matek. Lasst die Finger vom Niemann: Maschinenelemente, es sei denn Ihr seid wirklich gut in Mathe. Ich persönlich gucke übrigens eher in den Roloff-Matek :sunglasses:
Was den meisten von Euch fehlen wird, um aus diesen Büchern wirklich viel Nutzen zu ziehen, sind Kenntnisse in technischer Mechanik und Festigkeitslehre. Wie wärs mit Holzmann/Meyer/Schumpich: Technische Mechanik, Bd 1-3. Band 2 muss erstmal nicht unbedingt sein, der behandelt Dynamik.
Es muss auch nicht die neueste Auflage sein, guckt mal in ZVAB rein

Mike