Hallo Timm, hallo Tony,
vielen Dank für den Link zur Umstrukturierung!
welche Dinge mir ins Auge gefallen sind kann ich gerne auflisten:
Zum generellen:
Die Kommunikation nach aussen ist Mist! Die OSE Germany ist gerade im Umbruch. Das findet man aber nirgendwo auf der eigentlichen Webseite. Wieso wird das nicht kommuniziert? Es reicht ein Blogeintrag, in dem wöchentlich oder vielleicht nur monatlich der aktuelle Stand aufgelistet und erklärt wird. Idealerweise wird der Blog erst einmal durch eine statische Seite ersetzt, auf der die Ose Germany erstmal erklärt wird. Eine Erfahrung die ich gemacht habe war, das ein Blog eben nur etwas bringt, wenn mindestens einmal in der Woche gepostet wird. Dass das natürlich bei der geringen Anzahl an Mitarbeitern schwierig wird, ist klar. Daher schlage ich eine statische Seite vor, auf der dann weiter zum Blog gelinkt werden kann … Oder einfach der aktuellste Blogeintrag unter dem statischen Content. Weiterhin kann man das ganze ins Wiki schreiben, als Sticky ins Forum stellen und das am besten fett rot anstreichen. Wenn man sieht, dass da etwas geht, sind sehr viel schneller Menschen dabei als bei einem quasi toten Informationsfluss.
Die Struktur ist zu flach. Ich wusste erst einmal nicht, wo ich suchen sollte, um mir einen Überblick über das ganze Thema zu verschaffen. Jeder ist anscheinend für alles verantwortlich. Das hat schon bei anderen OS Projekten leider zu einer Katastrohpe bis hin zur Auflösung des Projektes geführt. Mir ist klar, dass gerade eine klarere Struktur geschaffen wird, die dann auch als feststehendes Gebilde eingeführt wird. Dennoch sollte man eventuell etwas dazu schreiben, wer die Führung hinter dem ganzen übernimmt.
Die Dokumentation ist zurzeit ziemlich verstreut. Ich musste im Wiki suchen, dann im Forum und schließlich habe ich die Informationen, die ich haben wollte, im Blog gefunden (Konkret: Wilssen). Hier gehört ein einheitliches Informationssystem hin. Beispielsweise könnte das so aussehen, dass die Entwicklung im Forum stattfindet und immer nur die relevanten Milestones per Request der Developer auf das Wiki gepusht werden. Damit hat nicht jeder Schreibrecht und man kann den Wissensstand, den man sich erarbeitet hat, nicht durch einen Troll verlieren oder falsche Informationen einbauen. Eine Ergänzung eines Wikieintrags sollte dann zb beinhalten: Neuer Devstand, wieso wurde diese und wieso jene Entscheidung getroffen, was ist in Zukunft noch mit dem Entwicklungsbranch geplant und welche zusätzlichen Probleme und Errata gibt es? Also ein klares „Das sind unsere Ziele, da sind wir, das dort drüben ist der Weg, wie wir dahin gekommen sind“. Änderungen am Wiki werden durch einen Thread besprochen und bei einem Konsens gepusht. Dafür muss der Developer einen Text schreiben, der am Ende eben Zuspruch gefunden haben muss. Wichtig ist dabei auch eine klare Leitlinie: Das Forum ist zur Diskussion und um nonsens zu reden, alles was im Wiki steht ist Dokumentation und damit integraler Teil des Projektes (aka „heilig“).
Verfolgung des KISS und des „weniger is mehr“ Prinzips. Momentan ist das Forum voll von Projekten, für die überschlagen eine Mannschaft von 400 professionellen Entwicklern in Vollzeit nötig wäre, um alle innerhalb von 1-2 Jahren durchzuziehen. Lieber auf 2-3 Projekte beschränken und diese mindestens auf den funktionierenden Betastatus bringen. Das verhindert die Zersplitterung von Developergruppen, die ebenso tödlich für das gesamte Projekt sind. Am Ende verliert man sich in tausenden von Projekten und es kommt absolut nichts bei raus, weil alles so langsam geht, das der Fortschritt kaum zu erkennen ist. Die Leute landen dabei dann normalerweise in der Geschlossenen weil der Burnout bereits einen Burnout bekommt (leidvolle Erfahrung meinerseits … ).
Ein solches Projekt kann nur in einem legal festgesteckten Rahmen funktionieren. Ich meine allerdings gelesen zu haben, das ein Verein ebenfalls bereits in Planung ist.
Grundsätzlich ist am Dreisäulenmodell allerdings nichts auszusetzen. Dennoch fehlt hier auch wieder ein wenig die Manpower. Gezählt habe ich insgesamt neun Leute, mich inbegriffen. Statuten zu erarbeiten ist keine leichte Sache. Das merke ich gerade selbst, da ich ein Elektroniklabor für die Studierenden an meiner Hochschule ermöglichen will. Machen kann man nichts dagegen. Ich werde mich gerne einbringen, wo ich kann. Das wird vor allem in der Technologiesäule sein, da ich relativ wenig mit Geld am Hut habe. Geld ist ein leidiges Thema bei mir
Tony hat das schon ganz passend zusammengefasst:
Die Schwierigkeit liegt weniger bei der Einhaltung, als in der Erstellung und Anpassung der Regeln.
Hierfür wird man in einer wachsenden Organisation verschiedene Lager haben, Leute die schärfere Regeln und restriktive Handhabe von Werten wollen und Andere, die eher liberal und freiheitsorientiert sind, d.h. möglichst wenig Werte und Regeln definieren wollen.
Die Regeln sollten klar definiert sein. Ich kenne bis jetzt nur Opensource Projekte (mal abgesehen von den ganz großen, sprich Linux), die mit den Regeln sehr lax umgegangen sind, bis jeder einfach sein Zeugs gemacht hat. Klar, es wird immer liberale Menschen geben, doch liberal ist nicht immer Trumpf. Bestes Beispiel ist die Piratenpartei im Moment: Jeder kann und darf mitreden. Daher kommt keiner zu einem halbwegs vernünftigen Konsens und wenn, dann dauert das eine verdammt lange Weile. Bis dahin hat sich das Problem meistens wieder von selbst erledigt.
Hier muss ebenfalls eine klare Linie vorgegeben werden. Wer sich nicht daran hält, dessen Dokumentation wird nicht ins Wiki gepusht.
Ich bin Mitglied der c-base. Dort gibt es einen Spruch (den ihr vllt schon einmal gehört habt, da ihr etwas mit ijon zu tun gehabt hattet ), der da lautet „Wer macht, der hat Recht“. Das hilft super, Nörgler zu unterdrücken. Ich bin schon aus einigen Communities raus, weil einige Leute gemeint haben, sie wüssten es besser und nörgeln dauernd an allem rum oder fragen nach Features, wenn man noch nicht einmal den Kern implementiert hat. Als man dann nix mehr von mir gehört hat, war das Geschrei allerdings groß.
Das waren die Kritikpunkte, die mir auf die Schnelle einfallen. Ich bin ein sehr direkter Mensch, daher sorry, falls ich ZU direkt war. Mittlerweile habe ich es einfach satt, um den heißen Brei herum zu reden, um niemanden zu verletzen oder ähnliches. Auf diese Weise kommt man einfach zu nichts. Ist also nicht böse gemeint
Zur Elektromobilität müsste erst einmal ein Chassis geschweißt werden und dann könnte man mit der Steuerung, der Stromführung, den fancy Features anfangen. Das Projekt ist ein wenig zu groß, um es schnell mal durchzuziehen. Ich würde mich lieber am Wilssen beteiligen. Doch da läuft bereits ein Entwicklungsprozess, in den ich mich nicht (nörgelnd) einmischen möchte. Falls ich noch für etwas anderes nützlich sein kann, das noch Bedarf an E-technischer Entwicklung hätte, bin ich gerne dabei.
Grüße aus dem mittlerweile doch sehr erkalteten Karlsruhe,
einball