Basis-Set Strukturelemente

coole Sache, danke für den ersten Entwurf des Handtuchhalters.
Wir sehen und dann morgen, da hab ich dann noch paar Verbesserungsvorschläge für den Handtuchhalter.
Zudem werden wir dann morgen mal ne Order aufgeben und die Teile bestellen.

Auf gehts! :slight_smile:

TF

Ok es werden einige Änderungen gemacht, statt der Gelenkstücke ist jetzt die Idee eine Gewindestange (M5) durch das vertikale T-Slot-Stück zu ziehen und die einzelnen Halterkonstruktionen werden, getrennt durch 1 mm dicke Teflonscheiben (M5), oben aufgestreckt und anschließend oben noch mit einer Mutter (z.B. Ringmutter) abgeschlossen. Gewindestange muss entsprechend der Höhe gekürzt werden.

Mir ist auch gerade noch aufgefallen dass meine Platzhalterschrauben zu lang sind. Wir haben 3 mm Dicke bei den L- und T-Verbindern und in den T-Slot geht es max. 5,5 mm tief hinein. Selbst mit 1mm Unterlegscheibe sollte mMn die Schraube nicht länger als 9,5 mm sein, oder? Dementsprechend müsste man eventuell M4x8er Schrauben dieser Sorte ins Sortiment aufnehmen. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Nutsteine fehlen in der Konstruktion auch noch, also nicht wundern.

Hi Zony,

Super Sache, Thumbs up !!!

Besonders gut gefallen mir die Fragen und Überlegungen die Du dazu anstellst. Auf den ersten Blick würde man zwar vielleicht meinen, das so ein Handtuchhalter eine einfache Sache darstellt, aber im Detail wird jetzt doch deutlich, das man einiges an Denkschmalz darein stecken muss, wenn man es wirklich gut und sozusagen „richtungsweisend“ gestalten will.

In diesem Sinne empfinde ich den Handtuchhalter inzwischen als ein eigentlich sehr schönes und gut geeignetes Test-Modell für den Baukasten, weil es einerseits von der Grundstruktur her nicht zu komplex ist und es somit unterstützt, sich auf die Details zu konzentrieren. Und zum anderen im Detail eben bereits einige wohlfdefinierte funktionelle Anforderungen offenbar werden, wie etwa „die Arme sollen schwenkbar sein“ oder „es muss bezüglich des Schwerpunktes (auch mit Handtüchern drauf) stabil stehen können“ … alles Dinge, die für den Endanwender zwar selbstverständlich sind, aber eben nicht von ungefähr kommen wenn sie der Konstrukteur nicht explizit berücksichtigt und gezielt mit einbaut.

Mit Deiner Herangehensweise sorgst Du jedenfalls dafür, das das Projekt in seiner gesamten Breite eine Weiterentwicklung erfahren kann, indem z.B. eben genau solche Fragen wie nach einem Achsengelenk etc. auf den Tisch kommen, wo Du, anstatt mal eben irgendwas dahinzuhuddeln, das Teil als Platzhalter kennzeichnest und damit deutlich machst: Hier lohnt es sich mal in Ruhe drüber nachzudenken und eine grundlegendere Lösung zu entwickeln und am Ende vielleicht gar den Baukasten um ein neues wichtiges Teil zu erweitern.

Das ist endlich mal genau die Art von „konkret an der Sache selbst arbeiten“ und das am besten noch zu mehreren Personen bzw. mit gegenseitiger Unterstützung, die es hier zwar schon hier und da in kleinen Ansätzen gegeben hat, aber wovon ich mir noch viiiel mehr erhoffe und wünsche.

Und schön auch, dass Du dazu gleich schonmal eine Wikiseite in Form einer Bauanleitung angelegt hast, ich glaube, auch hier wird es sich lonen, die so nach und nach mit Ruhe und Bedacht zu entwickeln und sozusagen auszuformulieren, um damit schon mal gleich einen Meilenstein bzw. eine Orientierung vorzugeben, im Hinblick auf den Aufbau und die Gestaltung zukünftiger anderer Bauanleitungen.

Zur Sache selbst:

Abschlusskappen, bzw.
Abdeckung für offene Enden der T-Slots (hat da jemand was?)

Ja. zB. hier, auf Thingiverse:

Es muss vielleicht nicht gerade in Pink sein :wink: und könnte auch ev. noch in höherer Auflösung, d.h., glatter sein, aber ich meine mich zu erinnern, das es auf Thingiverse noch mehrere dieser Teile für 20x20 T-Slot Profile gibt, hab sie grad nur nicht auf die Schnelle gefunden.

OK, hab grad mal die Suchmaschine dort bemüht und dieses noch gefunden:

Ich weiß nicht wie fest die Haltearme sitzen, wenn sie mit der L-Verbinderplatte mit dem Standfuß verbunden sind. Möglich, dass bei längerer Benutzung die Arme nach und nach etwas nach unten „rutschen“.

Ich glaube das könnte durchaus so gehen, weil aufgrund der Schräge die nach unten wirkenden Kräfte einige Zentimeter tiefer auf den Ständer umgeleitet werden und sich damit der ganze Arm eher noch quasi leicht verkantet und damit fester klemmt.

Ich hab bei dem Entwurf der L- und T-Verbinderplatten lange darüber nachgedacht, ob man diese Schräge weglassen und diese Platten wirklich als L- oder T-förmig ausführen sollte, was natürlich etwas schicker aussieht, aber mich dann aufgrund des durch die Schräge gegebenen Stabilsierungseffektes dagegen entschieden.

Was ich aber auf jedenfall machen würde, das ist die Platten beidseitig aufzubringen. Und, was mir auch schon seit längerem vorschwebt, das ist ein Winkelstück, kann auch ruhig aus Plastik sein, welches die Winkelverbindung noch zusätzlich stabilisiert. Dieses könnte etwa so aussehen:

oder, was mir noch etwas besser gefällt, etwa so:

Hier nochmal letzteres in der „live“-Darstelleung, wie es im Shop von Adafruits angeboten wird:

(wobei mir anhand der Überschrift nicht ganz klar ist, ob es aus Aluminium ist oder nur ein Support (aus Plastik) für Aluminium-Extrusions :wink: Aber ist eh egal, ich denke, man könnte es schon aus Plastik machen, d.h., drucken.

OK, das waren nur ein paar Beispiele auf die Schnelle, wahrscheinlich gibt es auch hierzu noch weitere Varianten auf Thingiverse, z.B. sowas:

Gelenkstück für die einzelnen Haltestangen notwendig, dass eine Drehbarkeit entlang der senkrechten Achse ermöglicht. Ich habe bei der Konstruktion einen Platzhalter verwendet. Man bräuchte wohl eine Art Gelenk mit Stiften in beide Richtungen, welche sich gut in die T-Slots einpassen. Oder hat jemand eine andere Idee, wie man es drehbar machen könnte? (undrehbar als Ausweichvariante wäre für einen Prototyp natürlich auch ersteinmal okay)

Hier hab ich eine Weile drüber nachgedacht. Hab k.A., ob es dafür nicht vielleicht auch schon etwas passendes auf Thingiverse gibt, aber unabhängig davon könnte es m.E. auch eine durchaus lohnende Sache sein, sowas mal grundzusätzlich zu durchdenken und etwa ein eigenes Rundum-Drehgelenk zu konstruieren, wobei dieses für meinen Geschmack nicht unbedingt aus Plastik sein sollte, sondern aufgrund höherer Belastungsanforderungen wahrscheinlich Metall die bessere Material-Wahl sein dürfte - oder vielleicht bestenfalls noch eine Kombination aus beidem.

Ich hab eben das Wort „Rundum“ extra betonend mit eingebracht, weil mir parallel dazu auch noch etwas anderes einfiel:

Die Arme müssen doch eigenlich nur etwas beweglich sein, damit man die Handtücher mit etwas Abstand zu einander einstellen kann, eine volle Rundum-Schwenkbarkeit = 360° ist aber in der Praxis vermutlich gar nicht nötig, d.h., etwa ein 90° Bereich wäre ev. schon völlig ausreicend. In diesem Fall wäre es nämlich vielleicht eine brauchbare Variante, statt einem Rundum-Drehgelenk einfach eine Art Scharnier zu entwickeln, welches seitlich am Ständer, d.h., in dessen Slot befestigt (und beliebig höhenjustierbar) ist, und natürlich noch den Arm sicher tragen kann. Ev. würde man dies auch so ausführen, das das kurze Stück, das bislang noch am Ständer ist, zusammen mit dem Arm und der Verbinderplatte einen stabilisierten Winkel darstellt, welcher dann quasi mit einem oder besser noch zwei Scharnieren am Ständer schwenkbar befestigt wird.

Dieser Ansatz hätte ev. noch einen weiteren Vorteil, nämlich bezügl.

Eventuell Schwerpunkt zu weit oben, Kippgefahr (vor allem mit Beladung), d.h. evtl. Notwendigkeit den Fuß zu beschweren. Ideen? Größer dimensionieren würde den Fuß zu sperrig machen.

Wenn eh klar ist, das sich Arme und Handtuch nur in einem bestimmten einegschränkten Bereich befinden (anstatt 360°), dann könnte man den aufrechten Ständer ausserhalb der mitte, also ich sag einfach mal „am Rande, im Norden“ befestigen wobei die Arme, die Handtücher, aber auch der Fuss komplett nach „Süden“ zeigen und der Fuss damit auf gesamter Länge die Last abfangen bzw. tragen kann. Und den Fuss würde ich zu diesem Zwecke vermutlich U-förmig gestalten.

OK, soweit meine Überlegungen dazu.

Gruss, Oliver

Hi Zony,

Ja, das müsste, wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, auch gehen. Einziger Nachteil dabei: Du müsstest halt ne ganze Gewindestange auf voller Länge „verpulvern“ allerdings kosten die auch nicht die Welt. Und es wäre vielleict noch die Frage, wie diese Gewindestange unten am Fuss verschraubt wird, d.h., da müsste ja auch noch irgendwie eine Mutter sitzen.

Und Du müsstest bei dieser Variante vermutlich die kurzen, vertikalen T-slot-Armhalterstücke ev. auch noch mit einer Art Endkappe versehen, damit die scharfen kannten nicht auf der Teflonscheibe rumschirbeln. Aber das kann man vielleicht auch durch den Einsatz von mehreren Scheiben erschlagen, d.h., vzwei Teflonscheibe mit einer Metallscheibe dazwischen könnte ich mir gut vorstellen.

Mir ist auch gerade noch aufgefallen dass meine Platzhalterschrauben zu lang sind. Wir haben 3 mm Dicke bei den L- und T-Verbindern und in den T-Slot geht es max. 5,5 mm tief hinein. Selbst mit 1mm Unterlegscheibe sollte mMn die Schraube nicht länger als 9,5 mm sein, oder? Dementsprechend müsste man eventuell M4x8er Schrauben dieser Sorte ins Sortiment aufnehmen. Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Nutsteine fehlen in der Konstruktion auch noch, also nicht wundern.

Es kann immer mal sein, dass eine Schraubenlänge mnicht ganz passt, ich machs in solchen Fällen immer so, das ich die nächstgrößere nehme, die mittels Eisensäge oder Flex eben kurz manuell ablänge, dnach noch etwas mit der Feile dran rumfirgeln und dann passts :wink:

Wobei es allerdings auch kein Problem ist, innerhalb der Stückliste einer Bauanleitung auch Teile zu definieren, die zwar im Katalog definiert werden, aber nicht Bestandteil eines Sets sind.

Oder, wie ich gesehen habe das Sebastian schon damit angefangen hat (siehe Erweiterungs-Set Handtuchhalter – Open Source Ecology - Germany)
, man kann auch ein spezielles Set definieren, welches eben alle diese speziellen Teile enthält, die Über den Umfang des Basis-Sets hinausgehen.

Eine kleine Bitte hätte ich übrigens in diesem Zusammenhang:

Es wäre schön, wenn wir für solche speziellen Sets noch eine dritte Bezeichnung einführen könnten, mein Vorschlag wäre hier „Themen-Sets“, und den Begriff „Erweiterungs-Set“ lieber für solche Sets verwenden würden, die ähnlich wie die Basis-Sets einen universellen Charakter haben und lediglich ein Basis-Set um einige, vielleicht eeetwas seltener benötigte Teile erweitern.

Demgegenüber würde ich ein Set (zumindest anfänlich) als Themen-Set bezeichnen, wenn die Teile schon wirklich ziemlich spezifisch sind und zunächst zu erwarten ist, das sie lediglich in zwei oder drei Konstrukten auftauchen werden. D.h., bei einem Konstrukt würde ich das einfach nur in der BOM (Stückliste) auftauchen lassen, wenn dann weitere Konstrukte davon Gebrauch machen dieses als Themen-Set definieren (und zunächst als solches bezeichnen) und wenns dann aber in der Praxis doch häufiger gebraucht wird, dieses Themen-Set dann doch als Erweiterungs-Set umbenennen oder vielleicht auch, falls gegeben, sogar mehrere thematisch ähnlich gelagerte Themen-Sets zu einem neuen Erweiterungs-Set zusammenfassen. (grins wahrscheinlich habe ich damit jetzt jegliche Klarheit restlos beseitigt !? :wink: )


Bezüglich Nutsteine: Ja, aber alles was ich bislang gesehen hab fand ich deutlich zu teuer, insbesondere die einschwenkbaren, die man aber eh nur selten braucht. Ganz nett wären z.B. sowas wie diese sogenannten „Gewindeplatten“:

aber bei dem Preis, sorry, aber die Herstellung dieser Dinger dürfte einen wesentlich geringeren Aufwand als die Herstellung einer Mutter ausmachen, darum seh ich auch irgendiwe nicht ein, warum ich dafür mehr als für eine Mutter bezahlen sollte.
Eine Preis von etwa 2 bis 3 Cent ab 100 Stck. würde ich für angemesen halten, aber hab da bislang noch keinen Anbieter zu gefunden, mit einer Mindestmenge ab 100 Stck. könnte ich wohl auch noch leben.

Gruss, Oliver

Uuups, sorry, ich hab grade Schrott geschrieben:

Eine kleine Bitte hätte ich übrigens in diesem Zusammenhang:

Es wäre schön, wenn wir für solche speziellen Sets noch eine dritte Bezeichnung einführen könnten, mein Vorschlag wäre hier „Themen-Sets“, und den Begriff „Erweiterungs-Set“ lieber für solche Sets verwenden würden, die ähnlich wie die Basis-Sets einen universellen Charakter haben und lediglich ein Basis-Set um einige, vielleicht eeetwas seltener benötigte Teile erweitern.

Demgegenüber würde ich ein Set (zumindest anfänlich) als Themen-Set bezeichnen, wenn die Teile schon wirklich ziemlich spezifisch sind und zunächst zu erwarten ist, das sie lediglich in zwei oder drei Konstrukten auftauchen werden. D.h., bei einem Konstrukt würde ich das einfach nur in der BOM (Stückliste) auftauchen lassen, wenn dann weitere Konstrukte davon Gebrauch machen dieses als Themen-Set definieren (und zunächst als solches bezeichnen) und wenns dann aber in der Praxis doch häufiger gebraucht wird, dieses Themen-Set dann doch als Erweiterungs-Set umbenennen oder vielleicht auch, falls gegeben, sogar mehrere thematisch ähnlich gelagerte Themen-Sets zu einem neuen Erweiterungs-Set zusammenfassen. (grins wahrscheinlich habe ich damit jetzt jegliche Klarheit restlos beseitigt !? > :wink: > )

Ich hab grad gedanklich den neu eingeführten Begriff „Erweiterungs-Set“ mit „Ergänzungs-Set“ verwechselt, klingt halt ähnlich.

Mir gings aber nur darum, dass halt ein dritter Begriff neu eingeführt wird, was mit „Erweiterungs-Set“ ja auch der Fall ist und damit genau das, was ich wollte.

Ob das Ding nun „Themen-Set“ oder „Erweiterungs-Set“ heisst, ist mir dabei wurstegal, also, alles gut so, wie es ist :wink:

Gruss, Oliver

Hallo Oliver

hab bei der Anwendung des Basiset festgestellt, dass man z.B. 98cm gar nicht erreichen kann.
Wäre es nicht sinnvoll, 50er mit ins Set aufzunehmen?

Wie steht es weiter mit längeren Teilen wie 1m oder 2m, die ich z.B. dann für mein Regal bräuchte?

TF

Hi Sebastian,

Doch. 64 + 32 + 2 = 98 :wink:

Wäre es nicht sinnvoll, 50er mit ins Set aufzunehmen?

Diese Frage kann man nicht mit ja oder nein beantworten, es erübrigt sich aber auch insofern, als das das Basis-Set Strukturelemente ohnehin soweit festgeschrieben ist und ich daran auch nichts mehr ändern möchte.

Ist aber auch nicht weiter schlimm, denn es besteht ja immer die Möglichkeit, das 50er Teil entweder sozusagen „standalone“ (also ohne Zugehörigkeit zu einem Set) in den Katalog mit aufzunehmen (und von der Stückliste einer Bauanleitung aus zu referenzieren), oder auch ein anderes Set zu definieren, das könnte zB. ein Ergänzungs-Set sein.

Du musst Dir aber vor Augen führen was der Sinn einer Reihe von Längenmaßen, wie sie z.B. im Basis-Set Strukturelemente definiert sind, eigentlich ist. Aus meiner Sicht ist nicht der Sinn oder Anspruch, sämtliche möglichen Größen die irgendwann oder irgendwo mal benötigt werden könnten, darin abzubilden.

Sollte das dennoch Dein Wunsch oder Ziel sein, dann kannst Du z.B. ein Set definieren, welches sowohl die 50 als auch die 98 enthält und aus sämtlichen Größen im 1cm-Abstand von 1 bis 100 besteht. Kann allerdings dann sein, das einer fragt was mit, sagen wir mal 24,5cm ist. Und der könnte dann ein Set definieren, welches sämtliche Größen im 1mm-Abstand enthält.

Ich will damit nur verdeutlichen, was aus meiner Sicht der Sinn eines Sets bzw. einer darin definierten Zahlenreihe für ein Baukastensystem ist.

Die 1cm oder 1mm-Abstand Sets wären sicherlich das coolste was man haben könnte, denn man könnte jede benötigte Größe direkt aus dem Regal fischen und bräuchte das Teil nicht extra auf Länge zu schneiden.

Das Problem ist nur, Du hättest damit einen gigantischen Materialaufwand und bräuchtest ein immens großes Lager. Der Sinn des Baukastens besteht aus meiner Sicht darin, die Vielfalt aller theoretisch möglichen Längen auf eine geringstmögliche Mindestanzahl zu beschränken und dabei aber gleichzeitig eine möglichst sinnvolle Auswahl an Längen, die den gesamten Bereich sozusagen exemplarisch möglichst gut abdecken, bereitzustellen. Und Konstrukteure dazu verführen, möglichst aus diesen gegebenen Längen etwas sinnvolles zu konstruieren.

Die Frage ist nun: Was genau ist sinnvoll ? Auch diese Frage kann nicht eindeutig und vor allem ohne Bezug zu einer konkreten Anwendung (wie etwa Deinem Regal) beantwortet werden.

Letztlich ist diese Auswahl also im Grunde eine willkürliche und so war es auch bei mir. D.h., ich hab schon sehr lange darüber nachgedacht, welche Größen denn sinnvoll sein könnten. Dabei habe ich mich nicht zuletzt von meinem Gefühl und meiner Erfahrung leiten lassen und bin mit dem Resultat auch zufrieden, aber dennoch war es eine willkürliche Auswahl.

Abgesehen von den Größen selbst hatte ich mir aber auch noch weitere Zielvorgaben gesetzt:

  1. Es sollten nicht mehr als ungefähr 10 verschiedene Größen sein.

  2. Die Gesamtlänge der jeweiligen Größen mal der jeweiligen Anzahlen pro Größe (welche es ebenfalls zu definieren galt) sollte so sein, das es preislich noch einigermaßen erschwinglich wäre, also das der resultierende Baukasten 200,- EUR Materialkosten möglichst nicht überschreiten sollte.

Wobei letzteres Kriterium weniger für die Größen selbst als eher für die Anzahlen relevant ist.

Allerdings war die Größendefinition nicht ganz so willkürlich, wie ich eben zunächst angedeutet habe, sondern es verbirgt sich folgende Zahlenreihe darin:

2, 4, 8, 16, 32, 64 … das ganze noch ergänzt um ein paar Zwischengrößen, die mir sinnvoll erschienen und die mit den anderen Zahlen möglichst viele gemeinsame Vielfache bzw. Teiler haben.

Aber das ist wie gesagt nur eine willkürliche Möglichkeit. Eine andere wäre gewesen: 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 und 100cm.

Eine weitere Möglichkeit, die mir damals noch nicht bekannt war, entstammt den Ingenieurswissenschaften, behandelt in etwa das Gleiche Problem und nennt sich „Normzahlen“ oder „Normreihe“. Letztlich unterscheidet sich meine Auswahl der Größen nicht sonderlich stark davon und so bin ich damit zufrieden.

Es steht Dir oder jedem anderen aber frei, nochmal neu ein Basis- oder Ergänzungs-Set „Strukturelemente Normreihe“ zu definieren oder eines auf Basis von Längen im 10cm-Abstand. Ich persönlich würde mir diesen Arbeitsaufwand aber schenken oder nur dann machen, wenn ein wirklich zwingender Grund vorläge.

Wie steht es weiter mit längeren Teilen wie 1m oder 2m, die ich z.B. dann für mein Regal bräuchte?

Schau Dir mal das Ergänzungs-Set „Langholz“ als Ergänzung zum Basis-Set „Holz“ an. Da man nicht immer Überlängen braucht habe ich diese in ein Ergänzungs-Set ausgelagert. Beim Holz braucht man die aber meiner Meinung nach schon mal eher als bei 20mm-Alu-Profilen, darum hab ich bei letzteren bewusst darauf verzichtet. Wenn Du die aber gerne unbedingt haben möchtest, dann wäre ein Ergänzungs-Set „Langprofile“ oder wieauchimmer Du dieses nenn wolltest, formal betrachtet das Mittel der Wahl. Immerhin kommen längere Aluprofile auch durchaus mal vor, nach DIN-Norm werden die Grundprofile glaubich bis zu Längen von 6m angeboten und hergestellt. Ist nur die Frage ob sowas in unserem Anwendungsspektrum oft benötigt wird, was ich bezweifle.

Ich würde Dir aber empfehlen und insbesondere im Hinblick auf das Regal, das nochmal genau zu überdenken. D.h., ich würde Dir, wie schon an anderer Stelle erwähnt, empfehlen, das Regal mit den Sets „Holz“ und „Langholz“ zu konstruieren, weil die dafür genau passend sind, sowohl von den Größen her, als auch vom Material (also Holz) aus.

Natürlich steht es Dir frei das Regal so zu bauen wie Du es möchtest, aber wenn Du da tatsächlich mit Längen bis zu 2m operierst, dann ergeben sich voraussichtlich folgende Nachteile:

  • 20mm-Profile sind wahrscheinlich aus statischen Gründen zu dünn

  • Du kannt auch z.B. 40mm-Profile nehmen, aber dann wirds echt sauteuer

  • selbst wenn es Dir die Sache trotzdem wert ist, wirds wohl kaum jemand nachbauen, weil zu teuer

  • aus Holz dagegen wäre es für viele Menschen sinnvoll bzw. zweckdienlich und vermutlich immer noch teuer genug :wink: aber zumindestens erschwinglich.

Das sind natürlich alles sehr subjektive Argumente, aber das ist halt meine persönliche Meinung dazu.
Gruss, Oliver

Hi,

da ich, wie mir immer wieder bewusst wird, irgendwie nicht so richtig im Stande bin, auf kurze knappe Fragen auch kurz und knapp zu antworten :wink: bitte ich um Verständniss darum, dass ich mich die nächsten Tage, also bis zur Messe, hier aus dem Forum weitgehend ausklinken werde.

D.h., ich werde zwar mitlesen, aber mir (hoffentlich) weitestgehend verkneifen, darauf zu antworten, was nicht als Unhöflichkeit gemeint ist. Ansonsten habe ich keine Chance, bis zur Messe meinen Kram fertig zu kriegen. Danach dann gerne wieder. :wink:

Gruss, Oliver

Kleiner Tip aus der Praxis:

Vor dem Abschneiden eine Mutter auf die Schraube drehen. Nach dem Absägen an der Schnittkante eine Fase anbringen und die Mutter wieder runterdrehen.
Erspart meist das Nachschneiden des Gewindes mittels Schneideisen

Mike

Hallo,

tja, Datenaustausch mit CAD ist eine komplexe Sache und meist mit einer Reihe Problemen behaftet.

Was .igs angeht:

  1. Ich frage mich erstens, was Du mit vereinen meinst? Volumenkörper vereinigen(Körper Addition)? Im Moment fällt mir dann nicht wirklich ein, wozu Du das tuen willst :question:
    Der einzige Grund, zwei Modelle aus dem Basisset zu vereinigen, wäre für mich, wenn Du sie zusammenschweissen willst. Ist aber eigentlich nicht der Sinn eines solchen Baukastens, oder :open_mouth:

  2. Ich ab damals die 3D-Modelle inTurbocad erstellt und in den verschiedenen Formaten dann exportiert u. an Oliver geschickt. Ich hab ein Bauteil in .igs mal in Turbocad wieder geladen zum Testen. Es ist noch immer ein Volumenkörpermodell.
    Wenn das Modell bei Dir nur noch als Flächenmodell ankommt, so richtet sich mein erster Verdacht auf Freecad.

Die Diskussion über Freecad hatten wir schon öfter, ich halte NICHTS von dem Programm im aktuellen Zustand, minimalster Funktionsumfang und instabil. Mein Notebook verweigert Freecad komplett - intelligentes Kerlchen, mein Notebook :smiley:
Insofern kann ich es auch nicht testen.

Zu .stp-Dateien
Geht mal davon aus, dass beim Volumenkörper Export die Materialeigenschaften generell verloren gehen. Das einzige Format, welches ich kenne, wo das geht, ist .3ds . Und auch da kenne ich einige Fälle, wo es nicht richtig funktioniert.

Übrigens fände ich es sinnvoll, wenn Ihr in Zukunft nicht mehr über „Farbe“ bei Volumenkörpern reden würdet. Volumenkörpern wird generell ein Material zugewiesen, keine Farbe. Ein Material enthält viel mehr Informationen als nur Farbe; Reflexion, Textur, Rauhigkeit, Tranzparenz, Dichte…
Keine Ahnung, wie Freecad die Materialeigenschaften handhabt, aber ohne diese ganzen Eigenschaften sind viele Features von 3D-CAD nicht möglich. ZB realistisches Rendern, Gewichtsberechungen, Schwerpunktberechnungen usw

Also falls Freecad wirklich bei Volumenkörpern nur Farben kennt, dann löscht das Programm bitte. 3D CAD hat damit dann keinen Sinn.

Mike

FreeCAD wird nicht besser, wenn man es löscht, sondern braucht es eben Nutzer, welche sich damit anfreunden wollen.
Mit steigender Nutzerzahl und Verbreitung werden dann auch die Entwickler mehr Energie rein stecken und die Anwendung optimieren.

Man sieht ja z.B. an Ubuntu, wie es sich bezüglich Bedienbarkeit die letzten Jahre sehr weiterentwickelt hat und die steigenden Nutzerzahlen zu einer steigenden Dynamik im Bereich Entwicklung führen.
U.a. gibt es mittlerweile Ubuntu-Linux auch fürs Smartphone oder Tablet.

Zudem ist es für mich keine Frage des Entweder Oder, sondern eher des Sowohl als Auch, d.h. für einfache Anwendungen wie ein Regal oder einfaches Gerät ist FreeCAD ausreichend.
Für komplexere Konstrukte, da muss man halt ggf. eben andere bessere CAD-Programme nutzen.

TF

Hi,


hab mir jetzt ein paar schicke Einlagen für den Baukasten gebaut.

Hatte noch ein paar alte Schubladen im Materiallager. Einfach halbiert, damit die etwas flacher sind, ein paar Holzklötzchen reingeschraubt als Fächer-Unterteilung, und fertig :wink:




Hab diese Bilder natürlich auch auf die Baukastenseite im Wiki eingepflegt.

Dort werde ich in Kürze auch noch Bilder von den einzelnen Bauteilen ergänzen, damit wird diese Seite auch optisch so richtig rund :wink:

Gruss, Oliver

So, die Einzelbilder sind jetzt auch im Wiki ergänzt.

http://wiki.opensourceecology.de/Basis-Set_Strukturelemente

Gruss, Oliver

beautiful :slight_smile: