OpenECoin - grundlegende Design-Aspekte und Entwurf einer komplementären OpenEconomy-Währung

Hi. Hier geht der Diskussionsfaden, der unter https://discourse.test.opensourceecology.de/t/coins-und-rating-von-commits-grundlagendiskussion/652/1 von Timm und mir begonnen wurde, sozusagen als spinn-off weiter, wobei es in diesem Thread um die Gestaltung, Designs-Aspekte und die grundlegende (mögliche) Struktur einer solchen alternativen Währung für den Einsatz im OpenSourceHardware-Entwicklungsbereich im speziellen und den Sinn und Nutzen für eine neue OpenEconomy im allgemeinen geht. Der Name wäre daher „OpenEconomy Coin“ oder kürzer „OpenECoin“.

Es folgt ein Auszug aus einer Telegram-Diskussion, die wir sinvollerweise hier ins Forum verlegt haben.

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Es steckt aber wie gesagt irgendwie in den Köpfen aller (auch der Beteiligten) drinne, das OpenSource immer gleichgesetzt wird mit " für umsonst".

Und das sollte man meiner Meinung nach tatsächlich ruhig mal aufbrechen und ändern, denn wenn es stattdessen als „normal“ gelten würde, dass OpenSource tatsächlich wertvolle Arbeit darstellt und dass die Entwickler auch irgendwovon leben müssen, dann hätte das u.a. zwei große Vorteile:

  1. Ein Entwickler könnte sich halt den ganzen Tag um seine Projekte kümmern anstatt dies nur in der Freizeit zu tun und ansonsten noch irgendwie seinen Lebensunterhalt generieren zu müssen.

  2. Wäre dies ein erster und wichtiger Schritt hin zu jener OpenEconomie, von der wir immer gerne reden und die wir als Grund und tiefere Ursache bzw. Zweck für die Existenz und die Arbeit von OSE definieren.

Ich habe aus diesem Grunde mal damit angefangen, ein Paper zu machen, in welchem ich beschreiben möchte, wie ich mir eine optimale OpenSource-Currency, welche ich „OpenEconomy Coin“ oder „OpenECoin“ nenne, vorstelle.

Beim Online-Talk mit Lex habe ich gemerkt, dass dieser überhaupt nicht kapierte, worauf ich hinauswollte, was aber vielleicht auch daran lag, dass es schon spät war und ich keineswegs richtig darauf vorbereitet war, auch wenn ich im Geiste die Sache schon ganz klar vor mir sah, aber ich hab halt nur über irgendwelche Teilaspekte gelabert und konnte nicht das Gesamtbild rüberbringen.

Deshalb habe ich beschlossen, sozusagen aus didaktischen Gründen erst mal damit anzufangen, eine List von Requirements für die OpenECoins aufzustellen, um aufzuzeigen was das überhaupt für eine Art von Währung sein sollte und was das Besondere daran wäre, denn , soviel war klar, das hatte quasi rein gar nix mit seinem „OSE coin“ Entwurf zu tun, beide Sachen zielen auf völlig unterschiedliche Dinge ab und basieren auch auf ganz anderen technischen Voraussetzungen. Seine OSE coins zielen eher in die Richtung, die Du auch eingangs angesprochen hattest, also etwa auf eine zusammenhängende Entwickler community wie eben OSE Dev, und der Zweck ist auch eher, so wie Du sagtest, auf spielerische Weise etwas die Motivation zu erhöhen, indem man einen kleinen Obulus bekommt, aber es ist dabei nicht das Ziel, Entwicklern den kompletten Lebensunterhalt zu finanzieren.

Bei mir hingegen gehts schon darum, eine neue Währung zu kreieren, die aber auch speziell auf den OpenSource Bereich ausgerichtet ist und helfen soll, eine OpenEconomy anzustßen. Dabei fliessen bei mir noch viele ältere Modelle und Überlegungen ein, die ich schon jahrelang im Kopf habe und die sich eher an typischen Regio-Geld Projekten orientieren. Letztere sind typischerweise local eng umgrenzt, also etwa auf ein Dorf oder eine Stadt begrenzt, also halt regional. Mein Ansatz hingegen möchte versuchen, diese geographische Regionalität durch eine Art „virtuelle Regionaliät“ zu ersetzen, welche sich etwa durch OpenSource-Entwicklertätigkeit definiert.

Ein typischer Anwendungsfall wären dabei unsere alten Ideen hinsichtlich des UniProKit. Indem sich an geografisch verteilten Orten in OpenEcoLabs, welche eine unterschiedliche Ausstattung haben, Spezialisierungen auf bestimmte Bauteile oder Bauteil-Bereiche des UniProKits herauskristallisieren, so dass der eine dieses herstellt und er andere jenes und wir diese Teile untereinander austauschen, würden wir eine Art virtuelles FabLab kreieren. Die OpenECoins wären dabei dann einfach die Währung, welche den Warenaustausch unterstützt und begleitet, ohne das man deswegen anfangen müsste , etwa in Stunden oder so zu rechnen (obwohl die ja im Preis durchaus enthalten sein können). Ausserdem können damit natürlich auch andere Arten von Leistungen, wie zB. die oben erwähnten „Ausschreibungen“ durch OSE, oder eben auch strukturelle bzw. Vereins-Arbeiten honoriert werden. Denn immerhin gibt es in diesem Bereich ja auch oft Sachen, die eher unspektakulär und öde sind, die aber wichtig sind für die Infrastruktur und somit allen nutzen.

Platt gesprochen könnte man damit auf einfachem Wege mit UniProKit-Bauteilen für Serveradmin-Arbeitsstunden bezahlen :wink: selbst wenn der Serveradmin gar keine Verwendung für UniProKit-Bauteile hat … eben die ganz normale Funktionalität einer jeden Währung, den Austausch von Waren und Leistungen zu vereinfachen.

Im Grunde könnte man sowas auch in Euro machen, aber das wäre halt zum einen einbischen anrüchig (warum ? siehe oben: Alle Arbeiten die was mit OpenSource zu tun haben, haben gefälligst umsonst zu sein), aber damit würde man halt das alte knappheitsbasierte und profitorientierte kapitalistische System bedienen, wohingegen dies eigentlich der ideale Nährboden und damit die optimale Einstiegssituation ist, um sich in Richtung OpenEconomy bzw. ressourcenbasierte post-scarcity-Ökonomie zu bewegen.

Abermals plattgesprochen: Den Euro und Dollar mag man (derzeit noch) nutzen, um damit am regulären Markt teilzunehmen und damit halt industriell erzeugte Produkte zu erwerben. Mit dem OpenECoin würde alles vordergründig eigentlich genauso ablaufen, aber mit drei wesentlichen Unterschieden:

  1. Die Produkte die man damit erwerben würde, basieren auf OpenSource-Bauplänen (deren Entwicklung und Bereitstellung ja per Definition das ziel von OSE ist).

  2. Man wirkt damit dem alten Geld- und Finanzsystem und seinen Machenschaften entgegen welche einzig und allein auf die Umverteilung des Reichtums von unten nach oben abzielen und dabei die Umwelt zerstören.

  3. Man unterstützt damit Strukturen der (nachhaltigen Eigen-)Produktion durch Einzelpersonen oder lokalen Gruppen und schafft somit lokale Wirtschaftskreisläufe.

Für den Fall dass es Dich interessiert häng ich hier mal mein begonnenes Paper mit an, allerdings ist es noch ziemlich am Anfang, d.h. nebst einigen Definitionen enthält es erstmal nur die Requirement-Stichwortliste. Nächster Schritt wäre, diese noch im einzelnen näher zu erläutern um dann dazu überzugehen zu beschreiben, wie die neu Währung technisch realisiert werden soll/kann.


Grundlagenpapier „OpenECoin requirements“ : https://wiki.opensourceecology.de/images/4/4b/Openecoin-requirements.pdf

Dazu sollte man sich unbedingt als erstes das folgende Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=CU8OCx_MO4E


Ein ganz wichtiger Effekt bei der Sache: Leute, die bislang von sich der Meinung sind das sie nichts sind und nichts können, fangen an darüber nachzudenken, was sie selbst vielleicht produzieren oder an Dienstleistungen anbieten könnten. Denn irgendetwas kann jeder :wink:

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Dazu noch als weitere Ergänzung ein paar Bücher von Prof. Margrit Kennedy (die in dem o.a. Video ebenfalls Stellung nimmt und den Minuto als einzigartig bezeichnet) , einer ausgewiesenen Expertin zu diesm Thema und Authorin von Büchern wie

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  • „Occupy Money“, englische Version komplett: www.kennedy-bibliothek.info/cx-content/uploads/bibliothek/GeldbuchEnglisch.pdf

  • Auszug aus „Occupy Money“, deutsch: margritkennedy.de/media/occupy_money_dt_mk_lepro_100.pdf

  • „Wirtschaft ohne Wachstum“, deutsch www.kennedy-bibliothek.info/cx-content/uploads/bibliothek/WirtschaftOhneWachstum.pdf

  • „Die Zwischengesellschaft“, deutsch www.kennedy-bibliothek.info/cx-content/uploads/bibliothek/DieZwischengesellschaft_NeuesGeld.pdf

und noch diesen praktischen Leitfaden von Anna-Lisa Schmalz:

Zitat von Timm:

So und nun zu Deinem Ansatz:

  1. genial, gefällt mir richtig gut
  2. da werden endlich Realwerte miteinander verknüpft > :+1:
  3. das ganze könnte man als Blockchain-Shares auf Projekte bezeichnen
  4. Spielerisch kann man da sicher anknüpfen > :wink:
  5. … Das müssen wir an anderer Stelle fortführen, Telegram ist nicht so gut für derart ausgefuchste Ideen/Diskussion/etc > :wink:

wg. Blockchain: die ist in meinem Ansatz auch schon mit enthalten und zwar unter dem Stichwort „Ripple“. Ripple bietet den Vorteil, das man die Technologie mit beliebigen und auch neuerfundene WÄhrungen nutzen kann, also anders als Bitcoin usw. wo alles schon genau festgelegt ist, zum WOhle der Erfinder.

Wobei die Blockchain dabei hauptsächlich die AUfgabe hat, das Minuto-Prinzip, welches eher für ein lokales dörfliches Geschehen geeignet ist, sozusagen auf global verkehrsfähig zu machen. Aber das entscheidende dezentralisierte Prinzip beim Minuto, nämlich das jeder seine eigen Zentralbank sein und Geldschöpfung betreiben kann, bleibt dabei erhalten.


Gruss, Oliver

Einen OpenECoin finde ich eine sehr interessante Idee. In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich mich bezüglich OSEG etwas rar gemacht, was einen Grund hat, nämlich mir Gedanken über mögliche Finanzierungskonzepte zu machen.

Ich habe meinen Fokus verstärkt auf https://fair.coop/ sowie https://fair-coin.org/ gesetzt und bringe mich mittlerweile ziemlich aktiv dort ein und wollte in einem der kommenden OThings ( wenn ich denn mal nicht Nachtschicht habe ) etwas darüber erzählen, was zu dieser Thematik passt.

Doch wenn wir nun beim Thema sind, möchte ich schreiben, was ich bzw. FairCoop anbieten kann.

  1. Eine Digitalwährung basierend auf dem Blockchain-Konzept wie Bitcoin, jedoch mit dem Unterschied, dass keine neuen Coins mehr geschöpft werden und das Privileg der Generierung von Blöcken ( in denen die Transaktionen gespeichert werden ) kooperativ geschieht.
    D.h. keine Ressourcenverschwendung, keine Energieverschwendung, keine fragwürdige Miner die den Markt bestimmen können, keine Konzerne oder Banken die sich einmischen könnten, usw.

  2. Eine faire Ökonomie welche auf unserem Grundverständnis an eine Ökonomie bzw. auf unserer Grundüberzeugung ( Open Source, Fairness, Freiheit, Kooperative, usw. ) beruht. Ein wesentlicher Bestandteil davon sind verschiedene Global Funds, welche im Besitz der Community gehalten werden, welche zukünftig dazu dienen sollen u.a. Open Source Bewegungen / Projekte unterstützen zu können. https://fair.coop/fairfunds/

  3. Offenheit. Die Community organisiert sich vorwiegend über Telegram-Chatgruppen ( seit Kurzem einem eigenen Chatsystem basierend auf Rocketchat ) und Etherpads in denen Versammlungen protokolliert, Ideen und Gedanken erfasst und anhand dieser Grundlage diskutiert werden.
    Darüber hinaus gibt es eine Open-Collaboration-Platform, in denen Projekte organisiert werden können.

  4. Vernetzung. Die organisatorischen Hauptpfeiler der fairen Ökonomie stellen sogenannte lokale Gruppen ( Local Nodes ) dar. Der Ziel dieser Gruppen ist es, eine faire Ökonomie vor Ort aufzubauen, eigene lokale aber auch globale Projekte kolaborativ zu erarbeiten. Die Local Nodes funktionieren hierbei als autonome Einheiten und unterliegen keinerlei Zwang z.B. diverse Applikationen oder Tools nutzen zu müssen. Auch die Verwendung von FairCoin ist nicht zwingend. U.a. gibt es Regionen dieser Welt in denen es Regiowährungen gibt, welche an FairCoin angebunden werden wollen.

  5. Eine Vielzahl an Applikationen und Tools um den möglichst gesamten Wirtschaftskreislauf ( zukünftig ) abdecken zu können. Statt punktuellen Anwendungsmöglichkeiten ist das Ziel die Schaffung eines möglichst vollständigen Wirtschaftskreislaufs.
    Hierbei möchte man nicht in etwa die Old Economy kopieren, sondern versucht Einerseits bekannte Wege zu übernehmen aber eben auch neue innovative Wege zu gehen. U.a. Arbeitsverhältnisse in Freiheit, CarSharing, Ridesharing, Bezahlsysteme, Direktvertrieb vom Produzenten zum Endkunden durch Sammelaufträge und logistischer Vernetzung, uvm.


    Um jetzt wieder zum Ausgangspunkt OpenECoin zu kommen.
    Was kann uns die FairCoin/FairCoop konkret anbieten?

  • Vernetzung. U.a. hatte ich diese Woche mit dem Gründer dieses Projektes persönlich in Dresden gesprochen und er sieht hier großes Potenzial darin, über die lokalen Gruppen eine Vertriebskette aufbauen zu können. Wir finden in diesem Gruppen genau die Leute die so alternativ denken wie wir. Genau dass was Olli beschrieben hat. Sehr gut denkbar, dass verschiedene lokale Gruppen verschiedene Teile z.B. des Uni-Pro-Kit herstellen und miteinander kooperieren.

  • Finanzierung. U.a. gibt es das Konzept von CoopShares, welche mit jeweils 1€ je Stück gedeckt sind. Über Coopshares liesen sich vor allem Anschaffungen gut finanzieren. D.h. um OpenEcoLabs auszustatten könnte man Beispielsweise 100.000 solcher CoopShares ausgeben und damit Maschinen und Werkzeuge erwerben. Die Käufer dieser CoopShares bleiben im Besitz dieser Werkzeuge und Tools, die Nutzung erfolgt jedoch im Sinne von OSEG. Die CoopShares können frei gehandelt werden. Der Vorteil hierbei ist, dass OSEG selbst keine Vermögen aufbauen muss und Jene die diese CoopShares gekauft haben, im Fall der Fälle diese auch weiterverkaufen können und man nicht blind einfach spendet.

  • virtuelle Währung. Mit der Verwendung von FairCoin fördern wir gleichzeitig die FairFunds und faire Ökonomie als Gesamtheit und haben den großen Vorteil auf eine bereits funktionierende Infrastruktur zugreifen zu können. Auch bleibt uns die Entwicklung und Pflege einer solchen Digitalwährung erspart. Sollte der Bedarf dennoch nach einem OpenECoin bestehen, gibt es perspektifisch die Möglichkeit diese Coins über die FairCoin-Infrastruktur mit laufen zu lassen.

  • Anwendungsmöglichkeiten. U.a. gibt es genannte Tools wie RideSharing, CarSharing, FairMarkets, Bankdienste die die Fiatgeld + digitale Welt zusammenführen, usw. so dass die Verwendung von FairCoin auch außerhalb der Open Source Sphären verwendbar wird und vielleicht auch als Geldersatz dienen kann um sich damit vom alten System etwas abkoppeln zu können.

Hi Sebastian,

nice to have you on board ! Ich hatte im Stillen auf Deinen Rat als Experte gehofft. :wink:


Sehr cool ! Vielleicht würde es sich auch lohnen, dazu ein separates Themen-OThing zu machen, dann sind wir auch flexibel bezügl. der Nachtschichten.

Ich bin gerade dabei mich durch die FairCoins und FairCoop zu ackern, das ist erstmal ganz schön umfangreich . Hinzu kommt, das ich nicht viel Ahnung von der Materie hab, also auch zB. bei BitCoins, obwohl ich sie selbst schon benutzt habe, nur sehr wenig von den technischen Hintergründen, den Algorithmen, Blockchain usw, verstehe (ich hab mich einfach darauf verlassen, dass die „anderen“ schon wissen was sie tun :slight_smile:), aber da kannst Du mir ja vielleicht bei Bedarf hier und da mal auf die Sprünge helfen.

Aber basierend auf diesem Halb- oder besser Achtel-Wissen und dem, was ich bis jetzt schon eben überflogen hab sowie Deinen Anmerkungen dazu sieht die Sache schon mal sehr gut für mich aus. Insbesondere die Möglichkeit, an lokale currencies zu adaptieren finde ich interessant . Habe ich das richtig verstanden, dass dies in Form einer eigenen Sub-Chain geschieht und man dafür selbst ein Netz aus lokalen CVNs betreiben muss ? (Siehe FairCoin2-WhitePaper-V1.1, Punkt 6.2). Gibt es dazu auch noch andere Möglichkeiten, wie etwa, dass einfach über Gateways die lokale currency in FairCoins umgetauscht werden kann ?


Ein anderes Problem besteht darin, dass ich in meinem OpenECoin-Entwurf die wesentlichen Sachen noch gar nicht näher ausgeführt habe, was ich vermutlich wohl als erstes tuen sollte, um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage zu schaffen, aber allein das ist schon ziemlich umfagreich, so dass es zumindest bis dahin wahrscheinlich ein kleiner Spagat werden wird, aber seis drum. Jedenfalls konnte ich bis jetzt schon einige der Punkte meines Konzepts in dem FairCoin-Ansatz wiederfinden, die Macher davon scheinen also schon mal grundlegend in die richtige Richtung zu denken.


  1. Eine Digitalwährung basierend auf dem Blockchain-Konzept wie Bitcoin, jedoch mit dem Unterschied, dass keine neuen Coins mehr geschöpft werden und das Privileg der Generierung von Blöcken ( in denen die Transaktionen gespeichert werden ) kooperativ geschieht.
    D.h. keine Ressourcenverschwendung, keine Energieverschwendung, keine fragwürdige Miner die den Markt bestimmen können, keine Konzerne oder Banken die sich einmischen könnten, usw.

Genau, das wären zB. schon ein paar von diesen Punkten :wink: Was aber noch verbleibt ist die Abhängigkeit von der CVN-Infrastruktur und deren Betreibern (= die "FairCoin assembly ?).

Diese gefällt mir einerseits nicht und steht dem Requirement „Indenpendency“ entgegen, aber andererseits war mir schon im Vorfeld klar, das es ganz ohne sowas (sprich Internet oder Netzinfrastruktur) nicht gehen wird, zumindest sobald auch sowas wie global transactions möglich sein sollen, etwa im gegensatz zu dem räumlich überschaubaren lokalen Rahmen, innerhalb dessen der Minuto stattfindet.

Daher dachte ich an ein zweistufiges Konzept, was in dem Requirement „Bottom-Up approach“ zum Ausdruck kommt:

  • bottom-up approach:
  • cash transactions priorized (for local communities, based on Trust)
  • scalable net-dependency (for global transfers, Ripple)

Damit meinte ich folgendes:

Bottom-Up bedeutet von unten nach oben. Die neue Währung sollte zunächst mal nicht von einer verfügbaren BlockChain Infrastruktur ausgehen (die dann etwa auch Bitcoins als Münzen oder Zettel ausgeben kann für Bargeld Verkehr (=Cash transactions)), sondern wie beim Minuto, mit der Einschränkung auf ein lokal begrenztes Umfeld notfalls auch völlig ohne sowas auskommt und dies insbesondere auf den Apsekt der Geldschöpfung bezogen.

Diese sollte m.E. nach einem möglichst simplen Prinzip vollzogen werden können, das sich quasi an 5 Fingern abzählen lässt und vor allem von jedermann leicht verstanden und in seiner Funktionsweise nachvollzogen werden kann. Also das genaue Gegenteil vom BitCoin-Prinzip, dessen technische Details nur von hochgradigen Experten verstanden werden und mitunter noch nicht mal von diesen wie diverse Pannen in der Vergangenheit ja schon gezeigt habe. Im Grunde sollte es möglich sein, das 5 Leute, die auf einer Insel ohne Strom ausgesetzt werden und nur mit Papier und Bleistift ausgestattet sind, sofort und ohne große geistige Verrenkungen imstande sind, from the scratch die neue Währung einzuführen. Ohne große geistige Verrenkungen. Ein simples und von allen leicht zu verstehendes Prinzip ist m.E. der beste Garant für „Independency“. Und das ist auch einer der Aspekte, die für mich den besonderen Charme vom Minuto ausmachen ( ein anderer wäre noch die dezentralisierte Form der Geldschöpfung).

Das geht aber nur in einem eng begrenzten lokalen (und sozialen) Umfeld, weswegen der Minuto auch ansonsten weiter nichts zum Thema Fälschungssicherheit anzubieten hat (und das wahrscheinlich auch nicht braucht).

Um aber auch überregionale Transfers zu ermöglichen käme nun die Netzinfrastruktur ins Spiel, aber eben „scalable“ . Die Skalierbarkeit sollte sich hier auf den Anwendungsbereich (lokal vs. überregional) beziehen und war von mir so angedacht, das die Geldschöpfung an sich weiterhin im engen lokalen Rahmen (d.h., auf Ebene einer individuellen Person und damit dezentral) geschehen undverbleiben soll, aber die einmal geschöpften Coins im überregionalen Bedarfsfall dann zumindest unter Anwendung von Netzinfrastruktur transferiert werden können. Damit nimmt man zwar eine gewisses Maß an „Dependency“ in Kauf, aber kann dies sozusagen kontrolliert und je nach Bedarf tun. Man kanns aber wie beim Inselszenario oder in lokalen Communities genausogut auch sein lassen, d.h. prinzipiell würde die Währung hier auch jederzeit ohne Strom funktionieren.

Genaugenommen könnte man mit diesem Bargeld-orientierten Ansatz (Requirement „Cash transactions priorized“) tatsächlich auch überregionale Transfers machen, d.h. vom Punkt Fälschungssicherheit mal abgesehen und jetzt nur bezogen auf die Geldschöpfung es ergibt sich dabei halt nur der Effekt, das es mit zunehmender Entfernung schlechter überschaubar und etwas riskanter wird (aber dies zumindest in einem linearen Verhältnis, insofern als auch hier eine kontrollierbare Skalierbarkeit) . Wenn ich im gleichen Dorf wohne wie Konstantin Kirsch, dann ist eine Deckung durch zwei Töpfe Honig für mich eine gute, weil realistisch erreichbar bzw. einlösbare Option. Wohne ich dagegen zig Kilometer weit entfernt, dann eher nicht, weil ich nicht weiss, ob ich jemals in das Dorf komme und falls doch bis dahin nicht das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Aber technisch möglich wäre es zumindest schon und der Minuto regelt das ganz einfach dadurch, das keinerlei Annahmeverpflichtung besteht und das Individuum selbst entscheiden kann, inwieweit es dieses Risiko eingehen mag. Oder vielleicht auch zum Handelspartner sagt: „Eyh, hast Du nicht noch nen anderen Minuto, dessen Deckungs-Gegenstand physisch in einem näher gelegenen Dorf lokalisiert ist ?“ Dann könnte es ev. noch sein, dass der andere sagt „Nein, hab ich nicht, aber ich hab hier noch einen anderen Minuto, der durch etwas besseres/attraktiveres als zwei Töpfe Honig gedeckt ist.“ Meinetwegen durch ein Stückchen Gold - dieses hätte naturgemäß eine dermassen hohe „Liquidität“ als Eigenschaft, das das besagte Individuum dafür gerne bereit ist, eine weitere Entfernung zum Ausgabestandort zu akzeptieren, entweder weil die Person bereit wäre, sich dafür selbst auf den weiten Weg zumachen, aber viel wahrscheinlicher noch deswegen, weil sie sich ziemlich sicher sein kann diesen speziellen Minuto vorher noch locker an jemand anders loszuwerden zu können .

Abgesehen von der einfachen Verständlichkeit hätte dieses System also noch den Vorteil einer gewissen Robustheit, käme es etwa zu einem Crash-Szenario, dann könnte es problemlos mit einem etwas eingeschränkten Aktionsradius weiter funktionieren, worin ebenfalls eine gewisse Skalierbarkeit zum Ausdruck kommt.

Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum mir das Vorhandensein eines bargeld-orientierten Ansatzes wichtig ist: Bekanntlich gibt es ja von Seiten der Obrigkeit starke Bestrebungen das Bargeld abzuschaffen, was äusserst fatale Folgen in Sachen Einschränung freiheitlicher Bürgerrechte sowie totale Überwachung haben wird. Dem sollte man unbedingt etwas entgegensetzen und Digital-Währungen haben leider den gegenteiligen Effekt, nämlich das selbst bei ansonsten hellen Köpfen die Akzeptanz eines bargeldlosen Ansatzes deutlich erhöht wird. Aber bei Datenpakete die übers Internet verschickt werden ist nicht nur jederzeit eine Voll-Überwachung von Seiten der Obrigkeit gewährleistet sondern die können bei Bedarf auch jederzeit den Stecker ziehen. Oder, weniger spektakulär, durch Gesetzesänderungen und Dekrete dem jederzeit einen Riegel vorschieben. Darum finde ich es wichtig das man in so einer Situation jederzeit wieder auf die simple Grundvariante runterskalieren kann, denn diese ist praktisch nicht kontrollierbar im Sinne von Überwachung und auch wesentlich robuster gegen politische Angriffe durch Regulierung. Denn der Minuto entspricht rechtlich einer „Inhaberschuldverschreibung“, also im Grunde eines einfachen Vertrages . Das lässt sich kaum juristisch angreifen ohne sämtliche Grundlagen kaufmännischen Handelns und der allgemeinen Vertragsfreiheit völlig aus den Angeln zu heben. Bei Digitalwährungen hingegen kann politisch immer mit Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus usw. argumentiert werden, was manche Bitcoin-basierten (Handels-)Plattformen bereits am eigenen Leib erfahren mussten.


OK, soweit das, nachdem die Risiken und Nebenwirkungen soweit nun bekannt sind und mit dem bottom-up approach ja jederzeit eine Fallback-Möglichkeit besteht und die Sache skalierbar ist kann man sich nun ein bischen Dependency gönnen um auch überregionale bzw. globale Transfers als nettes Feature mit einzubauen.

Dabei stellt sich mir als Laien die Frage, welche Blockchain-Technologie dafür am besten geeignet wäre und jemand verwies mich diesbezüglich auf das Ripple . Dabei handelt es sich zunächst nur um ein Protokoll, welches ebenfalls die Möglichkeit bietet lokale currencies zu transportieren und von daher interessant zu sein scheint. Oder eben, als weitere Alternative, jetzt auch FairCoin.

Wir müssten also untersuchen, was bei beiden die fürs und wieders sind, was aber leider mein Wissen und Fähigkeiten schon deutlich übersteigt. Soweit ich das von aussen betrachtet sagen kann, ist FairCoin nicht zuletzt von daher interessant, weil es dabei noch allerlei „drumherum“ gibt (FairCoop, Fairmarket) das bereits manches von dem mit abzudecken scheint, was mir sonst noch so vorschwebte, eben die Bezogenheit auf OSHW-basierte Güter und Produkte sowie deren Handelbarkeit. Demgegenüber scheint Ripple eher ein neutrales rein technisches protokoll zu sein, auf dem sich Verschiedenes gut abbilden lässt. Bei FairCoin wohl auch, aber ev. um den Preis von Sub-Chains mit einer separaten Netzinfrastruktur, ich bin mir aber nicht sicher, ob das bei Ripple nicht genauso oder ähnlich ist. D.h., werden bei Ripple ebenfalls CVNs benötigt oder entfallen diese, da alles irgendwie peer-to-peer geregelt wird ?

Any comments dazu ?


So, ich glaube damit belasse ich es erstmal für heute :wink: obwohl die vielen anderen Punkte die Du aufgelistet hattest natürlich ebenfalls noch viel Fragen (aber sicherlich auch Optionen) aufwerfen und noch genauer betrachtet werden müssen. Aber immerhin schoinmal ein deutlicher Pluspunkt, dass sich damit wenigstens einer von uns gut auskennt !


Gruss, Oliver

PS: Kannst Du nochmal was dazu sagen, wie bei FairCoin eigentlich die Geldschöpfung im Hinblick auf den Wert passiert ? Also, wie es dazu kommt das ein FairCoin etwas wert ist ?

Ich glaube die beiden grundsätzlichen Varianten sind Scarcity- oder Dept-basiert, wobei bei BitCoin wohl ersteres der Fall ist indem da irgendwelche Primzahlen, Blöcke oder Hashwerte „gemined“ werden (unter hohem Energieaufwand), die irgendwie selten sind und von daher einen gewissen Besonderheitswert haben, aber letztendlich handelt es sich dabei um Fiat-Money.

Beim Dept-basierten Ansatz wird die Währung durch etwas mehr oder weniger konkretes gedeckt, sowie in früheren Zeiten beim Dollar durch Gold, mittlerweile aber nur noch durch ein Versprechen der Zentralbank, weshalb es sich dabei ebenfalls um Fiat-money handelt.

Der OpenECoin sollte aber durch pysisch real vorhandene Sachwerte, wie zB. Produktionsgüter gedeckt sein und ist somit ebenfalls Dept-basiert (Dept = ein Schuldversprechen, Schulden), was aber ok ist, sofern diese Sachwerte tatsächlich irgendwo vorhanden sind. Das wäre also sozusagen eine harte Währung und ist ein unbedingtes Muss .

Aber wie verhält es sich diesbezüglich bei den FairCoins ?

Oliver, dass was du vor hast ist ziemlich umfangreich und aus den eh schon sehr knapp bemessenen OSEG Ressourcen schwierig zu realisieren.

Viele der von dir genannten Aspekte und auch kritischen Punkte hat man auch bereits in der FairCoop hoch und runter diskutiert.
D.h. das Konzept welches FairCoop anbietet, beruht auf einem langwierigen Prozess und stellt aus aktueller Sicht den fairsten Ansatz dar.

Die CVNs stellen hierbei die Infrastruktur, doch da mehrere CVNs dezentral in Kooperation miteinander und füreinander agieren, zudem auch bekannt ist wer hinter welcher CVN steckt und welche Blöcke generiert halte ich die Abhängigkeitsproblematik für unproblematisch.
Man muss bedenken, wenn wir eine solche Infrastruktur selbst unterhalten wollten, wir für Angriffe bedingt der geringeren Dezentralität wesentlich anfälliger wären. Außerdem ist das Konzept mit dem FairCoin funktioniert in Punkto Sicherheit und Technik erprobt und halbwegs ausgereift.
Gern können wir als OSEG aber auch selbst eine solche CVN errichten und unterhalten, somit unseren Beitrag zur Infrastruktur leisten. Ich selbst habe einen solchen Schritt im Zusammenhang mit der Gründung einer lokalen Gruppe in Dresden schon in Planung.
Das von dir genannte Ripple ist ein System gut gemacht für den Geldtransfer, schnell, effizient und günstig. Es hat jedoch ein Haken, nämlich dass es ziemlich stark von EINER Company betrieben, welche im Besitz von mehr als der Hälfte aller Ripple ist und damit relativ starken Einfluss nehmen kann.
Ripple gilt zudem als „Bankencoin“, d.h. ist vor allem in der Bankenwelt relativ populär. Dies disqualifiziert Ripple meiner Meinung nach.
Eine weitere Möglichkeit wäre NEM.io oder eben ColoredCoins. Beide Konzepte, vor allem ColoredCoins werden in der FairCoop diskutiert und Wege diskutiert, wie man dies an FairCoin anbinden kann.
ColoredCoins kann man als eine Art additiven Layer sehen, welche über den FairCoin-Layer aufgesetzt wird. Man färbt quasi die FairCoin ein und kann somit FairCoin zu Assets oder eben einen OpenECoin werden lassen.

Das Thema Bargeld, in der Tat sind die Regierenden und Zentralbanken damit beschäftigt das Bargeld zurückzudrängen. Dies tun sie aus meiner Sicht weniger um damit Menschen zu ärgern, sondern primär deshalb, weil das Fiatgeldsystem mit Bargeld nicht mehr funktional bleiben würde. Bedingt der Nullzinspolitik haben wir bereits Heute schon negative Zinsen. Dies führt zu einer zunehmenden Bargeldhortung und da entsteht das Problem, weil wenn zu viel Bargeld gehortet werden will das System in sich zusammenbricht. Das System lebt letztendlich vom Buchgeld und dessen Unerschöpflichkeit.
Digitalwährungen schaffen meiner Meinung nach Bargeld nicht ab, denn man kann Digitalwährungen wie auch FairCoin in Papierform ausdrucken und ähnlich wie Bargeld verwenden wenn man es wollte. Man kann damit quasi sein eigenes Bargeld erschaffen. Und wenn wir der Meinung sind, dass wir eine Bargeldform präferieren, so können wir gern über Digitalwährungen in Papierform sprechen. Ich selbst benötige die Papierform nicht, sehe aber ebenso den Sinn und Bedarf danach für nachvollziehbar. Man kann meiner Meinung nach Beides tun.

Der Wert des FairCoin entsteht durch Angebot und Nachfrage wie Aktien und andere Assets auch.
Die Menge ist auf 53mio. begrenzt.

Funktional kann man sich Bitcoin, FairCoin, usw. als eine Ansammlung signierter Transaktionen vorstellen, welche in einer Blockdatenbank verteilt im Web gespeichert werden.
Im Grunde ist das Wirkprinzip vergleichbar mit dem Signieren von eMails.

D.h. jeder Nutzer generiert per Zufall einen Schlüssel, bestehend aus privatem und öffentlichen Teil.

Möchte er Coins empfangen, so sendet der dem Absender den öffentlichen Schlüssel zu.
Der Absender schreibt nun eine Transaktion mit Absender ( sein öffentlicher Schlüssel ) + Empfänger + Betrag und signiert diese Information mit seinem privaten Schlüssel.

Die Miner ( bei Bitcoin ) oder die CVNs ( bei FairCoin ) prüfen diese Transaktion auf Richtigkeit, d.h. ob die Signatur auch zum öffentlichen Schlüssel des Absenders passt. Ist dem so, so schreiben sie die Transaktion sowie weitere Transaktionen in einen Block und fügen diesen Block der Datenbank nach Stack-Prinzip hinzu. Gleichzeitig publizieren sie diesen Block an alle anderen CVNs, welche diesen Block mit den enthaltenen Transaktionen selbst nochmals gegenchecken und dann ihrer Blockchain ebenfalls hinzufügen.

An sich kein Hexenwerk und auch keine neue Erfindung. Die Innovation der Blockchain beruht vielmehr aus der Kombination vorhandener Technologien.
Ob der Nutzer dies unbedingt verstehen muss ist vermutlich einer der Fehler die Bitcoin gemacht hat. Man hat jahrelang versucht die technische Seite näher zu bringen und damit eher verunsichert und den Eindruck vermittelt, dass das System kompliziert und für den Laien nix sei.
Würde man Beispielsweise die technische Funktionsweise von VISA, SEPA, etc. erörtern wollen würde man feststellen, dass das System noch wesentlich komplexer und undurchschaubarer für Laien ist.
Kein Nutzer stellt ernsthaft die Frage wie Google, Apple, Bankensysteme, usw. technisch funktionieren.
Kein Nutzer würde einen solchen Dienst nicht nutzen weil er die technische Seite dahinter nicht versteht.
Selbst bei Open Source Anwendungen wie Linux wird kaum ein Nutzer die technische Funktionsweise ernsthaft erörtern wollen.

Wesentlich interessanter finde ich stets die Frage wer hinter solch Projekten steht und welch Interessengruppen hier zu finden sind.
Denn ob etwas gut funktioniert ist meiner Meinung nach gar nicht so sehr von der technischen Seite abhängig sondern wird vor allem von den Interessen und Motivationen bestimmt. D.h. wenn eine Gesellschaft fair denken und handeln würde, würden auch zentrale Konzepte, selbst eine Monarchie funktionieren. Andererseits nützt das beste dezentrale System wie Bitcoin nix, wenn die Hauptmotivation unfair und von Egoismus geprägt ist.
Um eine faire und freie Ökonomie erschaffen bzw. den Übergang dahin vollziehen zu können ist Dezentralität ein entscheidender Faktor. Auch Anonymität ( Stichwort Bargeld ) kann und wird punktuell notwendig sein, vor allem in Regionen in denen Willkür herrscht.

Mein Vorschlag wäre, dass wir all unsere Bedürfnisse und Anforderungen an einen Coin sammeln und damit an die FairCoop - Community treten und uns dessen KnowHow und Erfahrungen zu Nutze machen. U.a. dürfte diese Thematik nicht nur für Open Source Projekte von Interesse sein, sondern für eine Vielzahl von alternativen Projekten nutzbringend sein, nicht zuletzt FairCoop selbst.

Ich habe hierzu einfach mal ein Pad erstellt ( Als Hinweis, board.net wird von FairCoop unterhalten ) wo wir unsere Gedanken mal kurz und knapp erfassen können.

https://board.net/p/Projekt_OpenECoin_OpenSourceEcologyGermany

Als nächsten Schritt würde ich dies in der Telegram-Gruppe FairCoop Germany zur Diskussion stellen und der Gruppeninfo hinzufügen. Gern lade ich jeden der Interesse hat in diese Gruppe ein.

echt super. ne eigene faire unabhängige digitale waehrung hatte ich auch schon mal auf #voidlinux dev diskutiert. Ihr seid viel weiter. Sebastians Argumente scheinen Olivers Hauptbedenken auch abzudecken. Siehst du das auch so Oli?

Mit mir könnt ihr rechnen, für die nächste worlddevelopment club Versammlung nächstes Jahr notiert.

Jetzt fangen wir an, Kollegen. Dieses Jahr ist viel passiert. Da geht jetzt richtig was. Ich mach Tempo, dass wir bald die ersten Produkte für unser freies Ökosystem anbieten können - gehandelt in colored fair coins oder direkt fair coins je nach Entscheidung des OSEG Vereins.

Hi Sebastian,

Erst mal Danke für die Erläuterungen, jetzt sehe ich vieles schon deutlich klarer .

Unterm Strich bleibt dabei zwar weiterhin der Wunsch/Bedarf nach OpenECoins als einer hart gedeckten Währung mit dezentraler Geldschöpfung (im Gegensatz zu Fiat-Money) bestehen, aber es steht für mich ausser Frage, dass sich das keineswegs mit FairCoin gegenseitig ausschliesst sondern wunderbar ergänzt, wobei die FairCoins dabei wie schon grob anskizziert sehr gut den überregionalen Bedarf mit Blockchain-Technologie abdecken können und zusätzlich noch etliche weitere nette Features mit sich bringen, eben diese ganzen darauf basierenden Sachen wie das Funding usw.

D.h., die OpenECoins sollten auf jeden Fall irgendwie an das FairCoin Universum angebunden werden, welches dann sozusagen das Tor zur Aussenwelt darstellt.

Jetzt aber noch eben ein paar Detail-Anmerkungen zu Deinen Ausführungen:

Also, nicht das wir uns da missverstehen, die Frage nach den Sub-Chains war nur als Verständnissfrage gedacht, es ist nicht so, dass ich da eine eigene komplette Netzinfrastruktur errichten möchte, sondern durchaus, wie ja auch von Dir angesprochen, die bereits bestehende und erprobte FairCoin-Infrastruktur für nützen möchte . Deshalb interessiert mich halt besonders, wie das im Detail aussehen könnte und welche Möglichkeiten es da gibt.

Was dann noch unterm Strich im inneren, also dem „reinen“ OpenECoin-Bereich übrigbleibt, ist eigentlich gar nicht mehr sooo aufwendig, da es sich hierbei weniger um eine Infrastruktur als vielmehr eine Methodik handelt, die halt vorher gut druchdacht und ausgeklügeklt sein will, aber ab da, dann relativ unaufwendig von jedermann ruckzuck in die Tat umgesetzt werden kann. Es bedarf dazu eigentlich auch keiner weiteren Vorbedingungen oder Vorbereitungen, oder etwa einer Mindestgröße oder Teilnehmerzahl oder sowas, sondern jeder kann es im Grunde sofort tun.

Völlig unbenommen davon ist aber auch die von Dir vorgeschlagene Möglichkeit, dass zB. OSEG den einen oder anderen eigenen CVN-Knoten betreibt und sei es auch nur zu Lern und Übungs-Zwecken, aber jedenfalls als ganz reguläre FairCoins und nicht als davon separierte Sub-Chain.


Die CVNs stellen hierbei die Infrastruktur, doch da mehrere CVNs dezentral in Kooperation miteinander und füreinander agieren, zudem auch bekannt ist wer hinter welcher CVN steckt und welche Blöcke generiert halte ich die Abhängigkeitsproblematik für unproblematisch.

Ich an dieser Stelle auch. Ich habe ja schon eingeräumt das man spätestens bei überregionalen Transaktionen da sowieso nicht drum herum kommt, aber wenn dem eh schon so ist, dann bietet FairCoin sicher noch größtmöglichste Maß an Dezentralität und relativer Unabhängigkeit. Und auch die Community die das trägt ist ein relevanter Faktor bezügl. der Openess.


Man muss bedenken, wenn wir eine solche Infrastruktur selbst unterhalten wollten, wir für Angriffe bedingt der geringeren Dezentralität wesentlich anfälliger wären. Außerdem ist das Konzept mit dem FairCoin funktioniert in Punkto Sicherheit und Technik erprobt und halbwegs ausgereift.

ja, genau das meinte ich damit gerade, also ich wollte diesbezüglich nicht das Rad neu erfinden sondern bbereits Bestehendes nutzen.



Das von dir genannte Ripple ist ein System gut gemacht für den Geldtransfer, schnell, effizient und günstig. Es hat jedoch ein Haken, nämlich dass es ziemlich stark von EINER Company betrieben, welche im Besitz von mehr als der Hälfte aller Ripple ist und damit relativ starken Einfluss nehmen kann. Ripple gilt zudem als „Bankencoin“, d.h. ist vor allem in der Bankenwelt relativ populär. Dies disqualifiziert Ripple meiner Meinung nach.

Meiner Meinung nach auch :wink:

Allerdings habe ich mich unklar ausgedrückt gehabt, denn was ich mit „Ripple“ eigentlich meinte, ist die zwecks besserer Unterscheidung wohl auch als „Ripple-Classic“ bezeichnete Variante, welche einfach nur das Protokoll bezeichnet, aber NICHT die Ripple-interne XRP-Währung, die von der Firma Ripple Labs betrieben wird und die ich ebenfalls ablehne. Das Ripple-Protokoll selbst kann aber beliebige Währungen unterstützen und schien mir deswegen ganz interessant zu sein, aber ich denke mal, FairCoin ist da wahrscheinlich noch die bessere Alternative. Und, wie ich gerade eben gesehen habe, strebt Ripple zwar irgendwann den Peer-to-Peer Betrieb an, setzt aber momentan ebenfalls noch auf soetwas wie CVNs auf, von daher kann man also auch gleich bei FairCoin bleiben.


Das Thema Bargeld, in der Tat sind die Regierenden und Zentralbanken damit beschäftigt das Bargeld zurückzudrängen. Dies tun sie aus meiner Sicht weniger um damit Menschen zu ärgern, sondern primär deshalb, weil das Fiatgeldsystem mit Bargeld nicht mehr funktional bleiben würde. Bedingt der Nullzinspolitik haben wir bereits Heute schon negative Zinsen. Dies führt zu einer zunehmenden Bargeldhortung und da entsteht das Problem, weil wenn zu viel Bargeld gehortet werden will das System in sich zusammenbricht.

Diese Ansicht teile ich nicht so ganz sondern sehe das eher als das Argument, mit dem die (kontrollierten) Medien die Bargeldabschaffung der Masse verkaufen möchten um von dem abzulenken, was eigentlich wirklich dahintersteckt (nämlich totale Kontrolle und Überwachung).

Die wirklich großen Akteure und Profitierenden (institutionelle Anleger und Investoren) im Finanzsystem brauchen glaubich ihr Geld gar nicht in Form von Bargeld zu horten, weil sie dafür ganz andere Möglichkeiten haben, Geld zu parken. Etwa in Form von Tagesgeld oder dem Parken bei der Zentralbank bis hin zu kurzfristigen Staatsanleihen und schliesslich der wichtigsten Möglichkeit, einfach das Geld direkt in Sachwerten anzulegen.

Aber der kleine Mann hat diese Möglichkeiten nicht so und deshalb hat bei mir die Bargeldvariante einen hohen Stellenwert im OpenECoin-System. Und der andere Grund dafür ist, dass Bargeld relativ crash-sicher ist, d.h. auch dann noch funktionieren könnte, wenn in einem Crash-Szenario Stromversorgung und/oder Internet ausfallen würden, das erscheint mir doch sehr wichtig zu sein, selbst wenn es vielleicht i.d. Praxis niemals dazu kommt, aber das ist halt Glaubenssache und zumindest ich würde dies nicht völlig ausschliessen und in machen Teilen der Welt ist sowas auch Alltagsrealität.


Der Wert des FairCoin entsteht durch Angebot und Nachfrage wie Aktien und andere Assets auch.
Die Menge ist auf 53mio. begrenzt.

Mit anderen Worten: es ist Fiat-Money :smiley:

Aber das liegt halt in der Natur der Sache und trifft wohl auf alle Crypto-currencies zu und somit auch weiter kein Grund, der etwa gegen FairCoin spräche. Es ist vielmehr ein Grund dafür, warum ich weiterhin den Bedarf für OpenECoin als Kern-System sehe.


Deinen nachfolgenden Ausführungen zur technischen Umsetzung stimme ich vorbehaltlos zu bzw. waren für mich recht informativ und aufschlussreich, nochmals danke dafür.

Mein Vorschlag wäre, dass wir all unsere Bedürfnisse und Anforderungen an einen Coin sammeln und damit an die FairCoop - Community treten und uns dessen KnowHow und Erfahrungen zu Nutze machen.

Ja, das ist ja so ungefähr, was ich mit meinen Requirements abdecken möchte. Aber da diese ja noch relativ unausgegoren sind kann ichs hier vielleicht noch ein bischen konkretisieren. Mich interessieren vor allem zwei Sachen:

  1. Gehen wir von einem Szenario aus, wo ich z.B. mit meinem Hofladen hier im lokalen Umfeld bereits eine OpenECoin-Währung eingeführt und am laufen hätte, die in etwa nach dem gleichen Muster wie der Minuto gestrickt ist und sich bislang auf reinen Bargeldverkehr beschränkt. Die Frage lautet nun, wie kann ich diesen (Bargeld-)Währungsraum nun am besten so an das FairCoin-Universum anbinden, dass dieses den Einsatzbereich nunmehr auch auf überregional ausdehnt und ich damit auch an den anderen Features des FairCoin-Universums teilnehmen kann ? Was auf jedenfall gehen müsste das wäre über Gateways, also quasi über Umtausch. Aber vielleicht gibts noch irgendwelche besonderen techischen Finessen die eine noch engere Integration ermöglichen.

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  2. Ein bestehender Mangel beim Minuto ist ja bislang noch die fehlende Fälschungssicherheit. Was im Grund bedeutet man braucht noch einen Mechanismus um einen Schein eindeutig und als echt indentifizieren zu können, d.h. mit einer uniquen Identität. Ich habe dazu ein paar Ideen, wie man das vielleicht sogar auf der Bargeld-Ebene mit ein paar einfachen DIY-Mitteln hinbekommen könnte, aber gleichwohl wäre es auch ganz schön, jeden einzelnen Schein mit einer eindeutigen ID-Nummer versehen zu können, die für eine Netzwerk-abhängige Prüfung genutzt werden könnte. Du sagtest ja „Im Grunde ist das Wirkprinzip vergleichbar mit dem Signieren von eMails.“ Das ist jetzt warhscheinlich nichts sonderlich FairCoin-spezifisches sondern eher allgemein PKI, aber vielleicht gibt es ja bestimmte FairCoin-tools, die man dafür besonders gut nutzen könnte bzw. die dieses unterstützen ?

Joa, das wären zumindest die wichtigsten beiden Fragen, ich setze die so, wenns recht ist, einfach mal in das Pad rein, weil ich nicht weiss wie ich das noch kompakter formulieren kann.


So, als nächstes werde ich dann mal versuchen, genauer zu beschreiben, wie das mit der Geldschöpfung im engeren OpenECoin-Bereich so vonstatten gehen könnte, wobei sich das hauptsächlich am Minuto orientiert, aber vielleicht noch ein bischen erweitert werden kann


Gruss, Oliver

In weiten Teilen ja, insbesondere was die Vorzüge von FairCoin im Vergleich zu anderen Cryptocurrencies angeht. Insofern sehe ich FairCoin als optimale Besetzung für die Blockchain-Technologie sowie deren Einsatz im netzwerkabhängigen Bereich für überregionale Transfers.

Einzige Abweichung gibts im Bereich Geldschöpfung: Ich möchte gerne unbedingt etwas haben, was durch echte Sachwerte gedeckt ist und kein Fiat-Money sowie eine dezentralisierte Geldschöpfung durch Einzelpersonen ermöglicht und möchte von daher weiter an einer eigenständigen OpenECoin für den inneren Basis-Bereich festhalten.

Auch die Sache mit dem Bottom-Up Approach, also das die Geldschöpfung zunächst im Bargeld-Bereich erfolgt und dieses dann irgendwie in den digitalen Bereich geshiftet bzw. in den FairCoin-Space eingebunden wird, aber das beruht eher auf einer technischen Notwendigkeit:
Um möglichst rechtsicher und politisch unangreifbar zu sein, ist die Papierform unabdinglich, da es sich hierbei genaugenommen nicht um Geldscheine im üblichen Sinne handelt, sondern um Verträge vom Typ „Inhaberschuldverschreibung“, welche einfach auf ein Papier gebracht werden das anstatt DinA4 eher eine Geldschein-typische Dimensionierung aufweist, so das man es im Portmonais bequem mit sich herumtragen kann.

Bitcoin, FairCoin & Co. sind eine Weiterentwicklung eines Minuto und funktionieren abstrakt betrachtet gleich.
So wie du Minute (aus)drucken kannst, kannst du auch Bitcoin oder FairCoin ausrucken und dies fälschungssicherer ohne irgendwelche Stempel oder Unterschriften zu benötigen, weil du Signaturen mit einfachen technischen Hilfsmitteln ( Smartphone ) überprüfen kannst.
Ich denke dass sich Bargeld nicht langfristig halten wird, weil es wenig Vorteile, dafür umso mehr Nachteile mit sich bringt.
Z.B. braucht es Kassensysteme, Umtauschautomaten, eine Logistik dahinter die das Geld verteilt, Angriffspunkte für Raubüberfälle werden damit erhalten, usw.
Coins in Papierform kann jedoch eine gute und günstige Möglichkeit sein um Werte außerhalb des Online-Zugriffs verwahren zu können. Hierfür gibt es für Bitcoin, FairCoin, usw. Tools mittels denen man soetwas tun kann.

Zum Thema Schöpfung der FairCoins, Nein diese werden nicht nach dem Prinzip Fiat geschöpft.

Fiatgeld wird primär durch Geschäftsbanken / Kredite geschöpft.
Kredite wiederum vergeben Banken ( im Regelfall ) nur dann, wenn der Kreditnehmer liquide ist, d.h. Sicherheiten oder ein sicheres Einkommen vorzuweisen hat. Demnach ist im Regelfall der Großteil der geschöpften Euros auch mit entstehenden Werten gedeckt.
In den vergangenen Jahren ist man von diesem Regelfall etwas abgewichen, weil Staaten Staatsanleihen herausgeben ( letztendlich auch eine Art des Kredits ) und Zentralbanken diese Staatsanleihen aufkaufen, wohlwissend dass dieses Geld nur teils wieder zurückgezahlt werden wird und auch keine entsprechenden Werte gegenüberstehen. Ohne diesen Aufkauf von Anleihen braucht man kein Prophet sein um zu wissen, dass ein nennenswerter Teil unseres Geldes Heute vermutlich kaum noch etwas wert wäre.
Die Nullzinspolitik schafft hierfür die Rahmenbedingungen und ist existenziell notwendig, führt jedoch dazu, dass am Geldmarkt teils Strafzinsen für das Horten von Euro gezahlt werden müssen.

Daneben gibt es dann noch ca. 5-10% des Geldes welches in Bargeldform vorliegt und nun kann man sich vorstellen, wenn bedingt der Geldpolitik die Banken den Sparern unter Umständen noch Strafzinsen aufbürden müssen, dass spätestens dann Bargeld gehortet werden will. Wenn jedoch nur 5 bis 10% des Geldes in Bargeldform vorliegen, so kann Jeder mal selbst ausrechnen wie viel Geld er theoretisch von seinem Bankkonto abheben könnte, damit die Bank liquide bleibt. Deshalb sind viele Kleinsparer die ihr Geld abheben würden, gefährlich für den Fortbestand des Banken-/Geldsystems.

Deshalb bin ich der Meinung, dass sich die Menschen HEUTE darüber Gedanken machen sollten, wie sie die Abhängigkeit vom Fiatgeldsystem senken könnten. Und da spielt Bitcoin aber eben auch FairCoin mit seinem Ökonomiemodell eine interessante Rolle.


Im konkreten Fall deines Hofladens Oliver sehe ich folgende Möglichkeiten und Perspektiven:

  • Kunde kommt in den Laden und bezahlt mit FairCoin oder OpenECoin ( colored FairCoin ). Beide Coins können mittels einer und derselben Wallet verwaltet werden.

  • du als Händler bekommst die Coins gutgeschrieben und hast die Möglichkeit, diese in Echtzeit zu tauschen, z.B. FairCoin <-> OpenECoin oder FairCoin <-> Euro. Du selbst kannst einstellen, welche Coins in welcher Höhe du automatisch umtauschen lässt.

  • für den seltenen Fall des Nichtvorhandenseins des Internet oder Stromes funktioniert im Regelfall dennoch das SmartPhone, so dass sich Tx offline vollziehen lassen. Zwar könnte ein Kunde theoretisch einen double-spend vollziehen, doch ich gehe mal davon aus, dass du 90% deiner Kunden bereits kennst und das Risiko im überschaubaren Rahmen liegt. U.a. sei zu bedenken, dass Kassensysteme ohne Internet und Strom auch nicht wirklich funktionieren, d.h. du keine Kartenzahlungen annehmen und Kassenbuchungen vornehmen kannst.
    Perspektifisch ist das aber ein guter Punkt, welchen man in der FairCoop mit dem Aufbau eines eigenen Funknetzes sowie autarken Energieversorgungen begegnen könnte. U.a. gibt es ja bereits private Funknetze, vielleicht liesen sich hieraus FairCoop-Kooperationen erzielen :slight_smile:

  • für den Fall Bargeld würde ich der Einfachheit nach wie vor bei Euro bleiben. Ich denke nicht, dass man Bargeld wird gänzlich verbieten können, man wird lediglich die Betragshöhen limitieren. Für den Autohändler vermutlich ein Problem, für deinen Hofladen definitiv nicht.
    Bei größeren Beträgen z.B. beim Kauf eines PKWs kann es dann durchaus nützlich sein die Möglichkeit einer Paperwallet ( d.h. FairCoin in Papierform ) zu nutzen. Denn solch große Anschaffungen tätigt man eher selten, so dass der logistische Aufwand im Rahmen bleibt. Der Vorteil von solch Paperwallets ist, dass man diese einscannen und wieder online verwenden kann. D.h. FairCoins sind prinzipiell wandelbar.

  • für den Fall der Wertdeckung möchte ich CoopShares ins Spiel bringen. CoopShares sind Genossenschaftsanteile, welche z.B. beim Aufbau oder Kauf von OpenELabs entstehen, Stichwort Blievenstorf. D.h. man könnte 1000€ in CoopShares von Blievenstorf investieren, womit diese Anteile wertgedeckt wären und diese CoopShares als Zahlungsmittel nutzen. Die CoopShares selbst sind auch nichts Anderes als colored FairCoins und liesen sich mit der Wallet transferieren.