Hi Mike,
Bastelmike hat geschrieben:
Ich sage jetzt was zu ein paar Punkten Deines Postings; und gleichzeitig ein Angebot von mir....
Wenn Du möchtest, modelliere ich Dir Deine Bauteile; und Du bekommst sie wahlweise in Formaten wie stp, iges, dwg.
Ja, super, das nehme ich sehr gerne an und es freut mich besonders weil ich weiss, dass Du von der Sache wirklich was verstehst, im Gegensatz zu mir oder jemand, der sich erst da einarbeiten müsste.
Aber,
1. ich zeichne sie nicht in FreeCAD. Das Programm ist derzeit einfach noch unterirdisch, auf meinem Office-PC läuft es, auf meinem Notebook stürzt es direkt ab.
Diese Erfahrung hatte ich vor einiger Zeit ebenfalls gemacht, weshalb ich ich für Sketchup entschied. Ich hab Freecad jetzt aber vor kurzem in der aktuellen Version auf einem ebenfalls aktuellen Linux installiert, und diesmal machte es einen deutlich besseren Eindruck. Ich sags mal vorsichtig, denn ich habe noch nicht damit gearbeitet. Aber zumindest stürzte es nicht gleich ab und es waren wesentlich mehr Funktionen verfügbar als damals.
Aberwieauchimmer, nimm bitte gerne das CAD-Programm Deiner Wahl, ob AutoCad, Solidworks, Catia oder was imer Dir geeignet erscheint. Ich hatte mich unklar ausgedrückt und meinte nicht das Freecd-eigene Format (FCstd) sondern genau die von Dir erwähnten Formate, welche Freecad ja auch importieren kann (zumindest laut Featureliste: STEP, IGES, OBJ, STL, DXF, SVG, STL, DAE, IFC or OFF, NASTRAN, VRML; welches davon am besten unterstützt wird kannman ja noch ausprobieren); d.h. wer möchte kann FreeCAD verwenden und wer ein anderes Programm benutzt ebenfalls.
Und für so eine Bauteil-Bibliothek dürfte es auch anders gehen. So einfache Bauteile sind mit Standardformaten problemlos kompatibel zu diversen CAD-Systemen; und das beim Export in solche Formate die Bauteilhistorie verloren geht, dürfte bei so einer bibliothek zu verschmerzen sein.
Ja, das denk ich auch.
2. SketchUp, naja. Den meisten Darstellungen in Sketchup fehlt die Präzision. Es hat einfac nicht die Werkzeuge für präzises Entwerfen von Teilen und die absolut genaue Positionierung diverser Bauteile zueinander. IMO es ist KEIN Werkzeug für Computer Aided Design, mehr ein Werkzeug für Grafiker.
Ja, ich sehe es hauptsächlich als eine Möglichkeit, wie Laien wie ich ihre Ideen relativ schnell darstellen und für andere sichtbar machen können. Also so ähnlich wie eine Skizze, insofern passt der Name SketchUp recht gut. Und Du hast recht, die Positionierung ist erstmal gewöhnungsbedürftig, aber davon abgesehen kann man schon ein paar nette Sachen damit machen. Hier mal ein Beispiel von einer meiner Lieblingswebseiten:
http://woodgears.ca/sander/plans/index.html .
3. Performance
Ist sicher ein wichtiger Punkt, ich würd ihn aber nicht überbewerten. So rasant wie die Lestungsteigerung bei Computer-Hardware verläuft, haben sich viele Probleme, die wir heute bei einer Aufgabenstellung mit Performance noch haben, in 2-3 Jahren von selber erledigt! Überlegt einfach mal, mit welchen PC-Leistungen wir vor 5 oder10 Jahren gearbeitet haben, und womit heute....
Ja, ok, ich sehs schon ein. Wahrscheinlich braucht man nichtmal 2-3 Jahre zu warten, sondern eine halbwegs aktuelle Grafikkarte mit Hardware-3D-Beschleuniger reicht aus. Ich habs bislang mit nem Intel-Atom-Prozessorboard mit integrierter Grafik gemacht, das ging bei komplexeren Modellen halt etwas in die Knie, aber das kann man wohl nicht verallgemeinern. Ich hab mich vor 15 Jahren, als die 3D-Hardware noch nicht so doll war wie heute, mal intensiv mit VRML beschäftigt, von daher steckte mir die Polygonoptimiererei wohl noch im Blut
Also ich würde es nicht tuen, Bohrungen beispielsweise als 8-Ecke zu konstruieren.
Du hast kurzfristig sicher einen Gewinn bei Rechenzeit, aber dafür zahlst Du auch einen Preis.
Exaktes Positionieren, also das Zentrum finden ist bei Kreisen einfach, bei Achtecken schon deutlich aufwendiger. Und Dinge wie Kollisionsprüfungen mit 8-eckigen "Bohrungen" werden schief gehen, weil da auch die Drehung im Raum eine Rolle spielt.
Ah, ok, dessen war ich mir nicht bewusst.
Ausserdem kannst Du bei fast allen CAD-Programmen die Genauigkeit, etwa die Anzahl der Facetten eines Zylinders, selber einstellen. Und ob ein Zylinder mit sehr niedriger Einstellung der Genauigkeit wirklich weniger Rechenzeit benötigt als ein Achteck, da bin ich nicht so sicher. Habs aber auch nicht wirklich ausführlich getestet
Kann durchaus sein, dass heutige 3D-Beschleuniger sowas mit Spezial-Algorithmen regeln. Ich kam halt deswegen darauf, weil insbesondere die längeren Alu-Profile teilweise wirklich ziemlich viele Bohrungen aufweisen.
Aber selbst dann dürfte die Anzahl der Polygone noch überschaubar sein, nach heutigen Maßstäben. Ich hab mir gerade einen neuen (alten

) Computer frisch zusammengeschraubt, ich werd dem einfach noch für 60,- EUR ne ordentliche Grafikkarte spendieren und dann sollte die Performance kein Thema mehr sein.
Also mein Angebot steht, Dir die Bauteile in einem gängigen CAD-Format zu liefern !
Ja, super, die von Dir genannten Punkte kann ich bei genauerer Überlegung alle mitunterschreiben, insofern steht der Sache nix mehr im Wege *freu*.
Im Prinzip kannst Du gerne jederzeit loslegen und ich werd zusehen, das ich jetzt noch schnell die zwei drei Teile die bislang noch fehlen in Sketchup ergänze und als Komponenten-Bibliothek zum download bereitstelle.
Und ab da kann dann jeder der mag schon anfangen, damit etwas zu konstruieren, darauf freue ich mich schon ganz besonders.
Gruss, Oliver