Kritik aus dem Publikum

Hallo.

Unter den vielen Leuten, mit denen ich auf der Makerfaire gesprochen hab, gab es auch einige, die OSE Germany bereits kannten und schon auf unserer Webseite unterwegs gewesen waren.

Diesbezüglich wurde, obwohl OSE Germany an sich für gut befunden wurde, mehrfach und übereinstimmend als Kritikpunkt geäussert, das im Wiki der Eindruck einer bunten Vielzahl von Projekten erweckt wird, aber sobald man genauer nachschaut, bei einem großer Teil davon sich offensichtlich Nichts, bzw. kaum mehr als eine reine Absichtserklärung dahinter verbirgt, und viele dieser Projekte, da schon seit längerem, d.h. mehr als einem Jahr, keinerlei Aktivität aufweisen, als tot betrachtet werden. Was wohl auf manche Leute eher abschreckend wirkt.


In einem anderen, etwas spezifischeren Fall erzählte jemand, er habe bei uns im Blog die Ankündigung für das Meetup-Treffen in Berlin gesehen und wollte ursprünglich wohl daran teilnehmen, war dann aber aus terminlichen Gründen verhindert. Gleichwohl hätte er sich aber dennoch gerne über das Ergebnis des Treffens informiert und war verwundert, dass er nirgendwo dazu etwas finden konnte.

Es war für mich einigermaßen unangenehm zugeben zu müssen, das es hier wohl ein kleines Problem mit der internen Kommunikation gegeben hätte und ich hab versucht, mich damit rauszureden, das halt insbesondere in Berlin sich ein gewisser Schwerpunkt an Leuten aus unserer Gruppe befindet, für die es aufwandsmässig halt einfacher ist, sich mal untereinander zu treffen.

Aber eigentlich ist das Argument schwachsinnig, denn es bedeutet im Umkehrschluss, das wir noch nicht so richtig fähig sind, virtuell zusammenzuarbeiten und die über den Rest von Deutschland verteilten Mitglieder oder Interessierte vernünftig mit einzubeziehen, was natürlich ebenfalls einen gewissen Abschreckungsfaktor beinhaltet.

Gruss, Oliver

Bezüglich Wiki, hier hatten wir ja dieses Thema bereits mit Timm und Nikolay besprochen. U.a. hatte Timm als damaliger Newbee dies ebenfalls bemängelt und vorgeschlagen, dass man im Wiki nur aktive Projekte darstellt und den Rest irgendwo auf eine Extra-Seite „inaktive Projekte“ auslagert.
Die Sache wiederum war, dass eben die meisten Projekte dennoch mehr oder weniger aktiv sind und jene Entwickler weiter daran arbeiten, dies jedoch nicht im Wiki dokumentieren. Hier war es eigentlich die Idee, dass man jene Entwickler mal anspricht und den aktuellen Status erfragt und dies dann im Wiki hinterlegt.

Ich denke dass wir dieses Thema bereits ausgiebig diskutiert haben, es jedoch an einer konsequenten Umsetzung fehlt, ja wenn man so will sich Jemand finden muss, welcher diese Dinge aktiv „überwacht“ und das Wiki verwaltet. Und da weißt du ja wie es bei uns so ist, da hat die Mehrheit mit sich selbst und anderen Dingen zu tun, da ist die Dokumentation sowie Plattform OSEG eher sekundär und eine solch aktive Dokumentation wie du sie lieferst Oliver eher die Seltenheit.

TF

Das Thema sollte mit der neuen Website einfacher werden!
Ich habe das nicht vergessen :wink:

Das mit dem Meetup Treffen ist lächerlich. Es wurde dokumentiert und wer im Verteiler war/ist hat das alles bekommen.
Und nachfragen geht ja auch immer noch :wink:

Und man kann auch viele Mails noch nachlesen:
https://lists.riseup.net/www/subscribe/opensourceecology

Ich habe versucht, etwas klarer darzustellen, welche Projekte aktiv sind, doch zugebenermaßen sind nicht mal alle Projekte aufgeführt (z.B. euer neuer Grubber?, der auch auf der MakerFaire vorgestellt werden soll) - und dafür sind verwaiste Projekte gelistet. Der Vorteil davon, aktive und inaktive auf einer Seite aufzuführen, könnte sein, dass Leute direkt sehen, welche Projekte verwaist sind, so dass sie direkt nach ihrer Nase dort entwickeln könnten (freie Hand sozusagen, was ja bei Kollaberations-Projekten überhaupt nicht der Fall ist). (Man ruft ja doch nicht gern unnötige Seiten auf in den Datenmassen heutzutage, daher vielleicht besser eine Seite, siehe ETEMU Webseite von Alex, generell scheint es ein Trend zu sein, weniger Unterseiten zu erstellen.)

Generell könnte es vorteilhaft sein, wenn Freiwillige/Helfer ihre eigenen Projekte anpacken. (Wir alle sind ja eigentlich Freiwillige, die eine nachhaltige Welt wünschen, die nicht ständig das Rad neu erfindet und stagniert, da Projekte auf Schreibtischen verhungern, unveröffentlicht sind oder nur Eliten zugänglich, und dann auch noch bezahlt werden müssen, siehe die meisten wissenschaftlichen ‚Paper‘. Wir sind nicht feindlich gegenüber diesen Handhabungen, sondern fragen eher kritisch, ob dies alles der Welt so hilfreich ist. Anderen eigenen Willen aufzwingen geht nicht, denke ich, sondern eher nur durch Vorbild und Logik, die natürlich auch stets philosophisch hinterfragt werden sollte.)
Eigene Projekte wären jedoch vielleicht insbesondere eher für solche Leute nützlich, die sich erst einarbeiten müssen, da noch unvertraut mit Open Source Entwicklung. Oder nicht genau wissen, was genau wo zu tun ist, was bekanntlich ein großes Problem ist in allen Projekten und ‚Newcomers‘ das Leben schwer machen könnte.

Hintergrundgedanke ist, dass dann wenn man wirklich von einem Projekt überzeugt ist, auch weniger schnell aufgibt als bei einem Projekt bei dem man einfach hilft, weil man nichts besseres findet. Natürlich, wie Olli immer schon sagte, helfen wir uns wann immer möglich. Auch wenn es besser sein könnte, fehlt uns doch auch ein wenig die Zeit dazu, effektive Symbiosen zu bilden, insbesondere, da ja Verantwortung damit zusammenhängt. Zum Beispiel kann man ja eine Schaltung, die man für einen Kollegen erstellt, nur um schnell zu helfen, ausgiebig testen. Schnelle Lösungen sind ja für unsereiner nicht möglich, da uns der Technologieschatz fehlt, gemeint ist z.B. dass Forschungsergebnisse nicht frei verfügbar sind, und Know-How nunmal durch Erfahrung kommt – und wir sind doch eher ein junger Haufen …

Hi Jan,

Das wird in Kürze geschehen.

Ich hab hier schon seit ein paar Tagen die komplette Dokumentation von Klaus vorliegen und werde dazu noch eine passende Projekt-Webseite im WIki einrichten und auch noch mal in einem Blog-Artikel darauf hinweisen. Bin aus Zeitgründen bislang noch nicht dazu gekommen aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Hey, immerhin ist das unser erstes komplett abgeschlossenes und dokumentiertes Projekt :wink:

Wenn das kein Grund zum Feiern ist … :wink:

und dafür sind verwaiste Projekte gelistet. Der Vorteil davon, aktive und inaktive auf einer Seite aufzuführen, könnte sein, dass Leute direkt sehen, welche Projekte verwaist sind, so dass sie direkt nach ihrer Nase dort entwickeln könnten

Das ist in den letzten 3 Jahren genau null mal passiert. Das die Vapourware-Projekte einen schlechten Eindruck machen bekomme ich dagegen häufiger zu hören.

Ich persönlich würde das so handhaben, das nur die aktiven Projekte auf der Startseite gelistet werden, wobei das „aktiv“ bereits hier unter Punkt 2 definiert wurde, siehe OSEG Projektanforderungen – Open Source Ecology - Germany und das ausserdem von der Startseite aus noch ein Link auf die Projekt-Inkubator-Seite geht Projektinkubator – Open Source Ecology - Germany, auf welcher vorgeschlagene und inaktive Projekte gelistet oder zumindest verlinkt werden.

Stattdessen erleben wir es immer wieder, das jemand ein Projekt vorschlägt oder auch tatsächlich anleiert, aber dann nach ein paar Wochen nie wieder gesehen ward.

Warum soll man so ein Verhalten auch noch belohnen, indem das Windei an prominenter Stelle (auf der Startseite) plaziert wird, und uns negative Kritik einbringt ?

Nämlich die, das wir genau das machen, was OSE-US am meisten (auch von uns) angekreidet wird: Einen pompösen Eindruck erwecken, aber wenn man genauer hinschaut ist nichts oder nur wenig dahinter.

Warum sollte man nicht stattdessen lieber die Leute belohnen, die wirklich Arbeit in ein Projekt (und eine Projektseite) stecken und da auch langfristig am Ball bleiben ?

Es ist ja nicht schlimm wenn ein Projekt nur langsam voranschreitet, aber wichtig ist m.E., das ein kontinuierlicher Progress erkennbar ist. Denn nur so lassen sich Leute davon überzeugen, das es sich lohnt dabei mitzumachen und nicht etwa davon, das seit zwei Jahren nix mehr daran getan wurde.

Gruss, Oliver