MakerFaire Hannover

Hallo,

nur kurz auf die Schnelle:
Die Makerfaire Hannover war ein voller Erfolg, danke an alle die dazu beigetragen haben, insbesondere Timm und Nikolay.

In Kürze werde ich dazu auch noch ein paar Bilder von unserem Stand hochladen und nähere Details berichten.

Gruss, Oliver

Hallo Leute,

ich hatte grade eine echt netten Bericht für Euch getippert (3h Arbeit), aber leider ist mir dann kurz vor knapp durch einen Tippfehler der Browser abgeschmiert. Daher das ganze jetzt nochmal in Kurzform und Telegrammstil.

Die Messe war für alle Beteiligten (Veranstalter, Aussteller und Publikum) ein großer Erfolg und rief durchweg positive Resonanz hervor. Ich halte es daher für hochgradig wahrscheinlich, das es die im nächsten Jahr wieder geben wird. Ausserdem war sie super gut organisiert und die Veranstalter haben sich sehr um die Aussteller bemüht, bis zum letzten amtlichen Helfer und Betreuer zeigten sie großes persönliches Engagement bei gleichzeitig guter Laune.

Donnerstag: Nikolay kam zu mir und hat bei mir (wie auch Freitag) übernachtet.

Freitag: Wir fuhren zur Messe und haben dort ein paar Klönten abgeladen und an der Get-Together-Party für Aussteller teilgenommen.

Samstag: Ab 10:00 Uhr war echt die Hölle los. Statt der erwarteten ca. 1500 Besucher waren es eher 5000 - 6000, auch wenn in der Presse nur von ca. 4300 die Rede ist. Wir sind einen Grossteil unserer Flyer losgeworden (Danke@Timm) , hatten ständig Publikum am Stand und ich war vor lauter Reden am Abend ganz heiser.

Am Vormittag interessierte sich das Publikum hauptsächlich für den Bausatz; besonderes Interesse und vielfältigen Beifall riefen dabei übrigens die Slider-Elemente hervor.

Etwa jeder dritte fragte, wo man das kaufen oder bestellen könnte und ob es Teilelisten gäbe, worauf ich auf den Katalaog verwies, Danke@Sebastian. …und alle liessen die Brennstoffzelle mehr oder weniger links liegen. Ein PR-Gau :wink:

Dann kam Nikolay auf die Idee handschriftlich eine kurze Beschreibung der Projekte zu verfassen und daneben zu legen, und siehe da, auf einmal interessierten sich die Leute auch für die Brennstoffzelle und fragten, was es denn damit auf sich hätte.

grins Ein junger Mann konnte das gar nicht fassen, das das Ding wirklich Strom erzeugt und tauchte immer wieder auf (ca. 5 mal) und hatte immer wieder neue Fragen und am Ende musste ich das Teil auch mal hochheben um sicherzustellen, das es nicht etwa heimlich unterwärts durch Batterien mit Strom versorgt würde. :wink: Am liebsten hätte ich es noch vor seinen Augen zerlegen müssen :wink:

Aber somit fokussierte sich das allgemeine Interesse denn am Nachmittag hauptsächlich darum. Irgendwann ergab sich eine Situation, wo ca. 5 Leute (die wirklich was im Kopf hatten) rund 2 h bei unserem Stand standen und eifrig und intensiv die Sache diskutierten (was für mich das persönliche Highlight war).

Grundsätzlich war das Publikum ziemlich gemischt, ein Schwerpunkt lag natürlich auf den obligatorischen Nerds, aber es waren auch etliche Familien unterwegs und, was mir auffallend schien, auch viele ältere Leute (vorwiegend Herren).

Am späten Nachmittag hat sich Nikolay dann irgendwann verkrümelt, um seinen Vortrag zu halten, während ich die Stellung am Stand hielt.

Bald darauf tauchte dann eine Frau bei mir auf, die in Nikolays Vortrag gewesen war und mich dann intensiv interviewte, weil sie ein Buch über Open-Hardware und Gemeinwohl-Ökonomie schreiben wollte.

Über die anderen Stände kann ich nicht allzuviel sagen, weil die Sache allein bei unserem Stand so intensiv war, das ich kaum dazu kam, mal zwischendurch auch nur eine Zigaretten-Rauchpause zu machen.

Immerhin hab ich bei solchen Rauchpausen auch mal den „Afreakin Bassplayer“ zu sehen bekommen und auif dem Rückweg zum Stand den einen oder anderen größeren Umweg genommen um zumindest ein bischen Überblick darüber zu bekommen, was sonst noch so vertreten war.

Abgesehen von gefühlt rund einer Zillion diverser 3D-Drucker gabe es doch auch etliche ausgefallene Projekte, wie zB. den computergesteuerten Kochtopf, in den man nur einige Zutaten reinschmeisst und der Rest geschieht von selbst.

Beeindruckend war auch die Quad-Copter-Gruppe (die auch teilweise Okto-Copter vorstellten) und ein Stand mit Steam-Punk-Unikaten, d.h., echten Preziosen, die beim ein- und ausladen unter Glaskuppeln (d.h., Käseglocken) transportiert wurden (und dessen auch wert waren).

Oder der Delta-Tower (ein grosser 3D-Drucker nach dem Rostock-Prinzip) oder auch ein 3D-Drucker von ca. 2m Kantenlänge.

Ausserdem waren auch manche „themenspezifische“ Gruppen am Start, wie etwa Amateurfunker, die ausser der Tischtennisballbemalmaschine auch eine Quietscherentchenichweissnichwass-Maschine vorstellten, jedenfalls Sachen, die mit klassischen Amatuerfunk nix zu tun hatten und noch etliche andere.

Neben diversen Einfache-uC-Schaltkreise-for-Dummies-oder-Kinder-Projekten mit viel LED-BlingBling und Arduino-Getöse gabs natürlich auch etliche obligatorische Händler, die ihre Produkte vermarkten wollten und dies vor allem im 3D-Druckerbereich.

Ganz besonders hervorzuheben wären da noch die diversen Fablab-XY-Town-Gruppen. Ausser dem obligatorischen 3D-Drucker zeichneten die sich durch eine Vielzahl von originellen Projekten aus, die ich hier schlichtweg nicht wiedergeben kann, aber ich zhabe sehr über die Power solcher Gruppen gestaunt.


OK, auch wenn manche meiner obigen Worte (etwa bezügl. Kinderprojekten) möglicherweise vordergründig einen etwas geringschätzigen Eindruck erwecken könnten, so ist doch eher das genaue Gegenteil der Fall. Ich fühlte mich zwar glücklich und als ein bischen Intimer-Kenner-der-Szene (durch das Internet) um bei meinen kurzen Rundgängen und Rückwegen von der Zigarettenpause etliche Sachen grob einschätzen zu können, doch faktisch ist es eher so, das mir die Mehrzahl der Dinge deutlich zum Staunen geneigt schienen.

Unglaublich, auf was die Leute so alles kommen.

Undf währned ich im Vorfeld noch etwas Bedenken hatte, das die ganze Messe zu sher von Familien-mit-Kindern-Projekten dominiert sein könnte (und, hey, ich hab nichts gegen Kinder, wohlgemerkt), so wurde icxh doch bereits am Freitag Abend in den ersten 20 Sekunden nach betreten der Halle deutlich eines besseren belehrt und hatte das Gefühl, von lauter hochkarätigen Projekten umgeben zu sein.

Dennmoch glaube ich, zumindest spätestens seit ich das Publikumsinteresse erfahren habe, das wir uns mit unseren OSEG-Projekten dazwischen nicht verstecken mussten.

Und ich glaube auch, dass es für uns gut und wichtig war, bei diesem sozusagen „historischen“ Event dabei zu sein und „Flagge zu zeigen“.

So, zu guter letzt ein paar Bilder … die paar wenige, die ich im Eifer des Gefechts geschafft habe, von unserem Stand aufzunehmen (für ausführlichere Bilder die die ganze Bandbreite der Messe zeigen, war wirklich keine Zeit, aber die mögt ihr ja auch aus den einschlägigen Presseberichten erfahren).


Die Zn/O-Zelle:

Der Baukasten:

Nikolay:

Der handschriftliche Hinweis-Zettel:

Nochmal der ganze Stand:

Gruss, Oliver

Super cool, bin stolz auf euch! :slight_smile:

Es war also so gut, dass du sogar positive gesundheitliche Nebenwirkungen hattest, hast ja seltener die Lunge geteert bei der MakerFaire :wink:

Hallo Oliver

Super Sache, dass es so gut geklappt hat. Es zeigt auch, dass da momentan sehr viele Entwicklungen laufen und wir uns eigentlich schon mitten in einem alternativen Trend befinden, welchen wir ja eigentlich auch anstreben.

Zum Thema Katalog, hier hoffe ich, dass ich mit meinem Live-Developement nicht gerade gestört habe, daran dacht ich nämlich nicht, dass du dies ja auch auf der Messe zeigen könntest :wink:
Aber ich hab hier auch noch eine gute Nachricht, mein Handtuchhalter geht die nächste Woche in die Prototyping-Phase. Die Teile hierfür hab ich nahezu alle beisammen, muss es dann nur noch montieren und testen. Ich hoffe in wenigen Wochen somit eine erste Anwendung offiziell anbieten zu können.

Darüber hinaus bin ich sehr aktiv dabei mit dem Handtuchhalter auch eine Vertriebsplattform aufzubauen, denn wenn sich der Anwender erst die Teile umständlich selbst besorgen muss, wird sowas wohl keine Anwendung finden.
D.h. der Anwender kann eben das Produkt auswählen und bekommt dann eine Übersicht über die benötigten Teile, Preise, Anbieter, CAD-Dateien, Stückliste / Bestellliste im .CSV-Format, im .JSON-Format optional gleich per eMail zugeschickt, welche er dann an auf Wunsch an den Anbieter weiterleiten und damit die Teile bestellen kann.

Geplant ist hierbei die Teileverwaltung gleich mit im Wiki machen zu können, hier auch Lagerbestände, Lagerbestand-Limits An- und Verkaufspreise angeben zu können, was dann beim Vertrieb berücksichtigt wird.

In zwei bis vier Wochen werde ich denke ich damit an den Start gegen können und ich hab mir auch gleich noch ein paar längere T-Slot-Profile mitbestellt um dann gleich weitere Anwendungen wie ein Regal konstruieren zu können.

Also es bewegt sich was und wer weiß, vielleicht bekommt sowas auch irgendwann mal eine Eigendynamik, wenn Andere auf diesen Zug aufspringen und mitmachen wollen. :wink:

TF

Hi.

Genau, selbst auf dieser Ebene war die Messe ein Erfolg :wink: Allerdings kriege ich, wenn ich zu lange nix rauche, ne leichte Unterzuckerung im Gehirn :wink:


Jau,. ich staune immer wieder auf was für Ideen die Leute alle kommen, wenn man Ihnen nur gewisse technologische Möglichkeiten „zum spielen“ in die Hand gibt, nicht nur auf der Messe, auch was man sonst so auf einschlägigen Websites, wie instructables oder auch der Makezine-Seite etc. immer wieder zu sehen bekommt. Bei einem guten Anteil dieser Projekte gehts aber oft nur um Fun, irgendwas verrücktes oder lustiges ausprobieren (z.B. Bobby-Car mit Düsenantrieb, oder Dinge wie der Drawdio Overview | Drawdio | Adafruit Learning System), oder einfach nur beweisen, das irgendwas geht. Der „alternative Trend“ zu einer Opensource Ecology und Economy ist dabei oft nicht relevant, allerdings ist das kreative Potential beeindruckend. Na, was solls, ein bischen Spass muss ja auch sein und zumindest haben viele solchere Spassprojekte ja auch durchaus einen lehrreichen Aspekt. Und bedeinen Nischenbereiche, von denen die Industrie oft nicht einmal ahnt, das die existieren :wink:

Zum Thema Katalog, hier hoffe ich, dass ich mit meinem Live-Developement nicht gerade gestört habe, daran dacht ich nämlich nicht, dass du dies ja auch auf der Messe zeigen könntest > :wink:

Nö, no prob, es war glaubich eher sogar gut, zumindest schonmal ein Konstruktionsbeispiel vorweisen zu können.

Aber ich hab hier auch noch eine gute Nachricht, mein Handtuchhalter geht die nächste Woche in die Prototyping-Phase. Die Teile hierfür hab ich nahezu alle beisammen, muss es dann nur noch montieren und testen. Ich hoffe in wenigen Wochen somit eine erste Anwendung offiziell anbieten zu können.

Cool. Ist doch immer schön, wenn man sich auf den Postboten freuen kann, der einem neues Materials zum bauen bringt :wink:

Wo wir gerade dabei sind, ich erwarte in den nächsten Tagen auch noch die eine oder andere Lieferung.

Mein nächstes Projekt steht jetzt nämlich fest: Ein OSEG-3D-Drucker, dessen Rahmenkosntrukt so weit wie möglich auf dem Bausatz basieren soll. Aber dazu schreibe ich gleich noch mehr im UniProKit-Board.

Darüber hinaus bin ich sehr aktiv dabei mit dem Handtuchhalter auch eine Vertriebsplattform aufzubauen, denn wenn sich der Anwender erst die Teile umständlich selbst besorgen muss, wird sowas wohl keine Anwendung finden.
D.h. der Anwender kann eben das Produkt auswählen und bekommt dann eine Übersicht über die benötigten Teile, Preise, Anbieter, CAD-Dateien, Stückliste / Bestellliste im .CSV-Format, im .JSON-Format optional gleich per eMail zugeschickt, welche er dann an auf Wunsch an den Anbieter weiterleiten und damit die Teile bestellen kann.

Geplant ist hierbei die Teileverwaltung gleich mit im Wiki machen zu können, hier auch Lagerbestände, Lagerbestand-Limits An- und Verkaufspreise angeben zu können, was dann beim Vertrieb berücksichtigt wird.

Ja, hab schon gesehen. Das mit Bid und Ask erinnert etwas an eine Börse :wink: Aber nett fand ich, den Querbezug zwischen den Bauteilen im Katalog und damit realisierten Projekten.

Allerdings fiel mir dabei ein mutmaßlicher Fehler auf: Bei den T- und L-Verbinderplatten beziehst Du Dich vermutlich auf das Angebot von Motedis als Bezugsquelle. Die Platten von denen sind mit unseren nahezu identlisch, allerdings haben die 5er Löcher, unsere sind nur 4.5mm. Es spricht aber nichts dagegen zwei Versionen davon im Katalog bzw. im Bauteile-Pool anzulegen und dann entsprechend vom Handtuchhalter auf die Motedis-Variante und vom Strukturelemente-Set auf die andere Variante zu verweisen.

In zwei bis vier Wochen werde ich denke ich damit an den Start gegen können und ich hab mir auch gleich noch ein paar längere T-Slot-Profile mitbestellt um dann gleich weitere Anwendungen wie ein Regal konstruieren zu können.

Na, ich hätte das ja wie gesagt eher mit dem Holzbaukasten realisiert, aber jeder nach seinem Geschmack. Ausserdem ists gut, wenn wir somit ein weiteres Konstruktionsbeispiel bekommen. Und mit dem 3D-Drucker werden es dann schon 3 sein. Und ich hab noch ein paar kleinere Objekte im Kopf, zum Beispiel brauche ich dringend eine gute Halterung, in der sich mehrere Kammern der Brennstoffzelle leicht montieren lassen … ich hab ja jetzt den Baukasten, da lässt sich vieles mal eben auf die Schnelle mit realisieren :wink:


Also es bewegt sich was und wer weiß, vielleicht bekommt sowas auch irgendwann mal eine Eigendynamik, wenn Andere auf diesen Zug aufspringen und mitmachen wollen. > :wink:

Ich denke, wenn , dann wird diese Eigendynamik dadurch entstehen und weachsen, je mehr Konstruktionsbeispiele wir vorweisen können und den Leuten damit klare wird, was sie alles damit machen können und welches Potential so ein Baukasten hat.

Wobei, auf der Messe, und speziell beim maker-Publikum, war eh schon vielen das Potential klar und viele haben gleich gefragt, wo man das bestellen bzw. kaufen kann. Ganz besonders viel Beifall fand das Slider-Element, insbesondere, wenn ich meinen Erläuterungen an der Stelle mit der Schraube angelangt war, mittels derer man das Spiel einstellen kann, da konnte man dann oft regelrecht in den Augen der Leute „den Funken des Verstehens“ aufleuchten sehen :wink:

Gruss, Oliver

Mensch, nach einer halben Ewigkeit komme ich auch mal wieder dazu im Forum vorbei zu schauen und siehe da. Nur Grund zur Freude :slight_smile:

Toll, was Du beschreibst Oliver, klingt großartig! Ich wäre gerne dabei gewesen.

Ich hatte ja schon mal vorgeschlagen, dass wir ein monatliches Mumble-Meeting einführen. Zumindest von Sebastian, Nikolay und Achmed habe ich eine positive Rückmeldung bekommen.

Ich schlage vor: Jeden ersten Montag im Monat um 20 Uhr für ca. 2h

Ich schreibe auch noch einen Beitrag dazu im Forum.

Beste Grüße,
Timm