cls hat geschrieben:Ich würde es begrüßen, wenn Bitcoin Paypal für Spenden im Netz ablösen würde. Das wäre für mich ein Grund Bitcoin zu besitzen, aber noch ist das nicht verbreitet genug.
Wenn du dir da so sicher bist, dann musst du Dinge über den Bitcoin wissen, die ich noch nicht weiß. Was ist z.B. mit den starken Kursschwankungen im letzten Jahr und
einer Kurssteigerung von 400% in drei Monaten? Wie erklärt sich das (Spekulation? Wirtschaftswachstum?) und kann man den Trend irgendwie vorhersehen?
Ich beschäftige mich mit dem Bitcoin seit Mitte 2011, also kurz nach dem ersten großen Run und dem anschließenden Einbruch.
Damals wurden Konten gehakt, bildeten sich Schneeballsysteme und gab es viele Leute, welche den Bitcoin als Spielerei kein langes Leben prognostizierten.
Für mich stand es jedoch seitdem mich intensiv mit dem Bitcoin beschäftigt habe außer Frage, dass der Bitcoin das Geldwesen verändern würde, weil die Vorteile des Bitcoin angesichts der fehlenden politischen Antworten bezüglich der Schuldenprobleme einfach existenziell sind.
Für mich stand außer Frage, dass das Bedürfnis einer staatlich nicht regulierbaren dezentralen Tauschwährung, für dessen Zahlungsverkehr man keinerlei Banken oder Dritte mehr braucht, steigen würde, denn mir leuchtet nicht ein, weshalb ich für einen Wertetransfer in den heutigen Zeiten eine Bank und zentrale Regulierungsinstanz brauche, dies widerspricht meinem Freiheitsveständnis sowie aber auch meinem ökonomischen Verständnis.
Ich selbst habe daher den größten Teil meiner EUROs in Bitcoins umgetauscht und nach 2011 mit den sinkenden Kursen immer wieder ein paar Stücken eingesammelt und mich gefreut, dass ich so günstig einsteigen konnte.
Am Größten war die Freude als der Kurs knapp über 2€ stand

und dies obwohl selbst die hartgesottenen Bitcoinfans anfingen an der Existenz des Bitcoin zu zweifeln. Ja angesichts des damals niedrigen Kurses hatte man tatsächlich teils panische Angst davor, dass die Schöpfer (Miner) ihren Dienst einstellen könnten, weil sie zu dieser Zeit ordentlich Verluste geschöpft haben. Die Angst war, dass wenn keine Schöpfer mehr Dienst tun, es natürlich auch keine Transaktionen mehr geben kann, entsprechend der Bitcoinverkehr zum Erliegen käme.
Dies erschien mir jedoch insofern völlig unlogisch, als dass es ja unter den Bitcoinbesitzern so einige Early Adopters, d.h. große Anleger mit hohen Stückzahlen gibt, welche ein sehr starkes Interesse haben, dass der Bitcoinverkehr weiter rollt und so rollte der Verkehr auch weiter, die Sicherheitsvorkehrungen der Tradingplattformen wurde verbessert die Fälle von Mißbrauch sanken deutlich und der Kurs stieg auf über 10$, als dann plötzlich ein weiteres Schneeballsystem in Form eines Bitcoinfonds aber auch diverser Bitcoinbanken zusammenbrach, weil die die Performance nicht mehr zahlen konnten. Hierbei bekam man bei Bitcoinbanken einen wöchentlichen Zins von 5% pro Woche ausgezahlt, was sich für die Ersten lohnte, welche jedoch mit den Zuflüssen der späterein Einsteigern bezahlt wurden.
So verloren sehr viele Spekulanten und Anleger ihre Bitcoins und wurden für ihren Leichtsinn sowie einer falschen Handhabung des Bitcoin bestraft. Der Bitcoin ist eben kein Euro und so wird ein gewohntes Euro-Geldsystem mit Banken niemals dauerhaft funktionieren und zwangsläufig zum Totalverlust führen, weil die Menge nunmal nicht einfach erweitert werden kann, wenn Engpässe drohen.
Für mich gibt es aktuell keine bessere Währung als den Bitcoin auch wenn die Kursschwankungen angesichts der Marktenge sehr groß sind. Meine Erwartungen sind, dass immer wieder Kursrallies wie 2011 oder aktuell mit anschließender Korrekturphase zu immer neuen Höhen und Kundenkreisen führen wird.
Waren bis 2011 nur einige wenige Insider investiert, sind es Heute viele in erster Linie kleinere Anleger sowie ein paar Spekulanten mit Summen in Größenordnungen von wenigen 100T bis wenigen Millionen.
2013 könnte es nun bald wieder krachen und dann die fallenden Kurse weitere Anlegergruppen wie Fonds und mittelgroße Anleger in den Bitcoin treiben und den Marktwert dann in Richtung 5 bis 10mrd.$ bringen, bevor es dann entgültig zum Mainstream wird und nun plötzlich Banken, Investoren, Kleinanleger, Großanleger, etc. rein wollen um vom Megatrend profitieren zu können.
In vielleicht 5 bis 7 Jahren dann wird der Bitcoin Paypal als größten Bezahldienst abgelöst haben, weils einfach günstiger und noch einfacher ist.
Naja und dann könnte schon die nächste cryptische Währung in den Startlöchern stehen, welche dann eben diverse Nachteile des Bitcoin optimiert hat, z.B. Umweltverträglichkeit, soziale Verträglichkeit, etc.
Das Geldwesen in 10 Jahren wird sich deutlich verändert haben und man wird einen Mix aus vielen verschiedenen Währungen haben, egal ob regionale Silbertaler oder regionale Forks des Bitcoin oder anderer cryptischer Währungen.
Also der Trend ist meiner Meinung nach nicht mehr aufzuhalten und der Bitcoin wird sowas von durch die Decke gehen, wie Facebook, Google, Apple & Co. es zuvor auch getan haben.
Es ist einfach ein Thema, welches die Menschen die nächste Zeit noch sehr viel beschäftigen wird.
TF