FeF in DE - Motivationen

Hallo zusammen,

hier sind meine Motivation und Inspiration für FeF in Deutschland. Es gibt viele Gründe warum ich das machen will und ich möchte die wichtigsten davon gerne teilen, damit es auch von den anderen verstanden und verbessert werden.

FeF in DE ist ein physikalischer Ort wo engagierten Menschen die Open Source Ökonomie aufbauen. Das ist inklusiv:

1) Technologien nach OSE-Kritierien:
a) Open Source FabLab - die meistverbreitete Fertigungsmaschinen werden open source, damit man die Produktionsmittel demokratisiert. Wir müssen die Maschinen identifizieren und dran arbeiten. Das ist der Kern der Open-Source-Produktion.
b) Energiegewinungs-, Landwirtschafts-, Transport- und andere lokal signifikante Maschinen - diese sind die nächste Stuffe und sind abhängig vom Open Source FabLab.
Die Wichtigkeit und Inspiration hier ist es, dass wir auf ein ganzheitlich technologisches Projekt arbeiten, mit großer Auswirkungen auf die Ökonomie, Kollaboration und menschliches Leben. So ein großes technologisches Ziel wird viele Menschen zusammenbringen. Ohne so ein Ziel, wird es länger und chaotischer dauern.

2) Zusammenarbeit mit hoch-motivierten und fähigen Menschen an einem physikalischen Ort
a) Ist viel besser als in der Uni, oder arbeiten für sich selbst. Wir reden über eine diverse sich gemeinsam bereichernde Gemeinschaft.
b) Cross-Training, Skills-sharing, Sinnvoll, Ständig entwickelnde.
b) Beispiel FeF - obwohle es viel Kritik an der aktuellen Maschinen gibt, das was gerade bei FeF passiert ist thrilling! Habt ihr die letzten Videos angeschaut? Ist total inspirierend! Ausgewählte engagierte Menschen arbeiten zusammen, die Gemeinschaft wächst. Alle arbeiten an der gemeinsamen Vision!

3) Leichtere Finanzierung
a) durch keine Bezahlung von Miete und eigene Essensproduktion, können wir unsere Unterbringungskosten drastisch sinken. In der Stadt muss man ~500€ nur für schlafen und essen ausgeben, das Geld fließt nicht in den richtigen Händen. In FeF entsteht einen optimalen Geldfluss - wenig Geld wird verloren und mehr Geld wird in der eigentliche Produktion und Entwicklung des Projekts gesteckt.
b) ich werde Grundeinkommen wahrscheinlich für die nächsten 2-3 Jahre erhalten. Wenn es mehrere Vollzeit-Engagierte gibt, wird es möglich auch diese mit Grundeinkommen zu unterstützen. Reiche Leute werden uns auch unterstützen wenn wir wirklich an dieser gemeinnützigen Vision arbeiten.
c) Wir werden auch vom Stadt unterstützt. Kooperationen mit kleinen und großen Firmen werden entstehen.

4) Produktion
a) Am Ende werden wir Maschinen herstellen - dazu brauchen wir dedizierten Ort und am besten OSE-dedizierten.

5) Langfristiges Projekt- für mehr als 10 Jahre, sogar ein Leben.

FeF in DE fokussiert einfach optimal die menschliche, technologische und finanzielle Ressourcen. Deswegen will ich dran arbeiten.

Stimmt ich vollkommen zu - ich bezweifle nur die Finanzierbarkeit. (+1)
Daher schlage ich für den Anfang kleine „Green Hackerspaces“ vor - also Mini-FeF’s - wie ich schon im anderen Beitrag schrieb.

Aron, wenn wir WERT für viele schaffen, dann ist leichter Finanzierung und Kollaborationspartner zu finden. Deswegen als ein wichtiger Punkt finde ich das „Open Source FabLab“ - das ist der Kern der Produktion. Wenn wir das eröffnen, schaffen wir leichteren Zugang zu Produktion für viele. Früher oder später müssen wir das machen. Für ein FeF sehe ich das „Open Source FabLab“ als Kernprojekt.

Und als Finanzierung werden wir auch Produkte oder anderes verkaufen.

Meine Motivation an OSE mitzuwirken ist ja von Anfang an eng mit einem Gemeinschaftsprojekt verbunden. Ja ich will mit einer Art FeF starten. Und zwar sollte es ein Objekt sein, das Entwicklungsmöglichkeiten bietet, z.B. ein Hof in Ortsrandlage oder ähnliches. Geografische Lage ist mir nicht so wichtig, wichtiger finde ich die direkte Umgebung d.h. einigermaßen intakte Umwelt, nicht zuviel Lärm … In Großstadtnähe wird sowas schon allein aus finanziellen Gründen schwer zu finden bzw. bezahlbar sein.
Und jetzt kommt das tolle:
Ich bin seit gestern an einem Objekt dran, zwar kein landwirtschaftlicher Hof, sondern eine leerstehende Stickerei mit ca. 10,000 qm Land, mit Wohnhaus, mehreren Hallen, Park, Pool, Hofflächen, Garagen etc, und das in Ortsrandlage mit einem Bauernhof als Nachbar der auch „Ferien auf dem Bauernhof“ anbietet. Zudem gibt´s noch nen Bauer in der Nachbarschaft der krankheithalber demnächst seinen Hof verpachten will.
Und jetzt der Hammer: das ganze wird -, wenn´s gut läuft - von der Besitzerin kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir hätten dann nur die Unterhalts- und Erhaltungskosten zu tragen. Ich werde mich kommendes WE oder das WE darauf mit der Besitzerin treffen und dann weiter berichten.

Das hört sich toll an! Wo soll das denn ungefähr sein?

LG,
Aron

Hallo zusammen.

Obwohl ich anfangs auch der Meinung war, das es ein paar gute Gründe gibt, warum es einfacher ist zunächst mit was kleinerem als gleich einer FeF zu starten stellt sich die Frage OpenECOLab vs. FeF inzwischen gar nicht mehr so sehr für mich, sondern ich sehe da eher ein Gesamtkonzept, in welchem beides sich ergänzt, die FeF als ein wichtiger Schwerpunkt, weil es sicher auch wichtig ist Strukturen des gemeinsamen Zusammenlebens zu entwickeln, und die OpenECOLabs als dezentrale Satelliten, die allein schon deswegen immens wichtig sind, weil es icherlich viele Leute gibt, die nicht mal eben so ihr gesamtes Leben übern Haufen werfen können und wollen, um auf eine FeF zu ziehen.

Aus ressourcenverteilungstechnischen Gründen könnte man natürlich für die Startphase dem einen oder anderen den Vorzug geben, um schneller mit wenigstens einem Ding aus den Pötten zu kommen, aber da es offensichtlich für beide Varianten Interessenten gibt würde man bei einer Planung, dem einen oder anderen den Vorzug zu geben auf jedenfall einer Gruppierung nicht gerecht werden.

Also was solls, dann wirds eben stattdessen eher auf breiterer Ebene vorangetrieben, das hat durchaus auch Vorteile und entspricht unserem Gedanken der Entschleunigung. Und letztlich hängt die Entwicklung eh von den beteiligten Menschen ab, also machts Sinn, wenn sich jeder dort engagiert, wo sein Herz am meisten dran hängt. Wichtig ist, beide Varianten nicht als untereinander konkurrierend zu betrachten sondern als Teile einer gemeinsamen Sache, die sich gegenseitig wunderbar unterstützen und befruchten können.

@Hermann: Das ist ja eine tolle Möglichkeit, ich drücke die Daumen, dass sich das in der gewünschten Richtung entwickelt. Und btw. ich teile Deine Ansicht, dass eine Location in Grossstadtnähe wahrscheinlich kaum bezahlbar ist und stattdessen Ruhe und Natur ein wichtiger Punkt sind. Das störte mich schon etwas in dem Thread wo es um die Auflistung der Voraussetzungen für eine Location ging, man möchte gerne Nähe zu einer Uni-Grosstadt mit super Verkehrsanbindung, perfekter Infrastruktur usw. das erinnerte mich irgendwie an eine Nabelschnur zu einem Grosstadt-City-Moloch :wink: während man doch andererseits gerne ein Zivilisation-Construction-Kit entwickeln möchte um genau von sowas unabhängig zu sein :wink: naja, als nicht-FeF-Kandidat hab ich mich da erstmal aus der Debatte rausgehalten aber es wunderte mich, das da keine Wiedersprüche kamen, insofern begrüße ich also Dein Statement.

Gutes Gelingen und Gruss,
Oliver

Hi Oliver,

ja - genau so sehe ich das auch. Ich würde ein FeF sehr begrüßen, wenn es möglich ist, dass zu gründen. Da kann man dann auch immer mal wieder hin fahren und gemeinsam leben & arbeiten, wenn man z.B. auch nicht unbedingt komplett dort hinziehen kann/will.

Ein OpenEcoLab ist ein Ort an dem auch der TeilLeben-OSE’ler (Achtung: Wortneuschöpfung! :slight_smile: seine Erfüllung findet, indem er dort jeden / jeden zweiten Tag an OSE-Projekten arbeiten kann. OpenEcoLabs finanzieren sich auch durch Sach und Geld-Spenden ihrer „Besucher“ - also im großen und Ganzen nicht aus dem OSE-Spendentopf, da ja auch viele Außenstehende ein OpenEcoLab besuchen und dort arbeiten können - auch an eigenen, unabhängigen Open Source-Projekten. Das halte ich für einen sehr wichtigen Aspekt bei den Labs. So können wir mit kleineren Labs in ganz Deutschland verteilt agieren, was dem Dezentralitäts-Gedanken sehr zugute kommt.

Bei den Labs kann man auch wohnen (mit Wohnwagen) und ggf. auch ökologische Landwirtschaft im Kleinen prooven. Es sind eher die Research & Development-Orte wo wir massiv KnowHow aufbauen können und vor allem - wo wir Menschen von OSE begeistern können. Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, kostenlose Workshops und Vorträge in München zu halten, um OSE zu bewerben. Im OpenEcoLab können dann alle zusammen kommen und eine etwas „losere“ Gemeinschaft zelebrieren.

Ich bin mir sicher das viele Studenten der TU München, einige Hardware-affine Hacker etc. pp. aber auch Singles, Frauen, Familienväter, Renter - viele werden sich dafür interessieren - wenn auch nicht alle durchgängig und aktiv aber teilaktiv ist ja auch völlig okay. Jeden Fortschritt den wir in den Projekten machen, dokumentieren wir im Wiki.

Es hängt alles an den Menschen und wo ihre Herzenswünsche liegen, da bin ich auch überzeugt davon. Das sollte man unterstützen - jeden auf seinem Weg. Gemeinsam können wir schließlich nur effizienzer arbeiten als allein :slight_smile:

@aron + all: die Location die ich oben nannte liegt zwischen Kulmbach und Hof, ca. 9 Km zur A9
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