OpenEcoLab Munich - Planung

Hallo Leute,

ich wollte nur mal informieren, dass ich im Moment plane und Münchener suche, die einen grünen Hackerspace in/um München gründen möchten.
Mit fehlt für das Ofen-Projekt und ein weiteres Projekt nämlich ein Ort um es physikalisch Umzusetzen und zu erproben.
Die Planung des Projekts geht schon relativ konkret voran - ein paar Interessenten haben sich schon gefunden.

Es wäre so etwas wie eine „Ökologische (HighTech) Werkstatt im Grünen“ - allerdings nicht von der Größe einen Dorfes, nichtmals eines Hofes.
Gesrpäche mit Bauern aus der Umgebung sind aber schon in Planung / stehen an - eine Fläche mit Bach und Bus/Bahn-Anbindung ist angedacht,
sodass auch „Städter“ noch gut hin/zurück nach Hause kommen.

Die Werkstatt/Miete trägt sich durch Materialspenden und Geldspenden der Mitglieder (vorerst an mich - ich trage zunächst die Hauptkosten).

Sobald ein Ort gefunden wurde geht es los und die Werkstatt steht OSEG wie auch anderen Projekten (Apollo NG, CCC und co.) offen.

Eine kleine grüne C-Base sozusagen. :slight_smile:

Ich werde hier weiter berichten, sobald es News gibt.

Schöne Grüße,
Aron

Hi Aron,

und warum nicht FeF in der Nähe von München? Können wir beide Projekte nicht vereinen?

Nikolay

Also wenn FeF in der Nähe von MUC wäre, könnte man das aus meiner Sicht durchaus vereinein.

Es wird aber sicher viele geben, die sich die FeF woanders wünschen, nehme ich an.

Ich hätte aber auch nichts gegen mehrere FeF’s - die einzeln für sich nicht soo riesig sein müssen.

Das hätte Vor- und Nachteile:

Pro:

  • Dezentralität: Anreise Einzelner ist einfacher
  • Man kann sich an verschiedenen Standorten spezialisieren
  • Es ist leichter kleine Höfe zu finden
  • Es ist günstiger kleine Höfe zu finden/zu betreiben
  • Wäre für viele Projektmitglieder gut für Aktionen wie „ich mach mal 2 Wochen Ferien/Urlaub auf der FeF und arbeite für OSE“
  • Verhindert die sozialen Probleme in größeren Lebensgemeinschaften
  • Verringert die Unterhaltskosten
  • Ermöglicht einfache Verwaltung
  • Einfacher Genehmigungen zu erhalten, ein „Dorf“ zu genehmigen ist kommunal schwierig
  • Es ist leichter und natürlicher, klein anzufangen
  • Es ist einfacher, eine kleine Gruppe nachhaltig mit Permakultur zu versorgen
  • Es ist leichter mit kleinen Systemen wie VAWT, Solar etc. pp. die Energieversorgung zu autonomisieren
  • Es ist einladener für externe nicht OSE-ler wenn es ein kleiner Ort / Gemeinschaft ist, große Gemeinschaften schrecken etwas ab (wer traut sich schon einfach an eine geschlossene Subkultur/Gemeinschaft heran, man geht lieber zu einem kleinen Szene-Treff)

Contra:

  • Dezentralität: Alle Werkzeuge/Rohstoffe müssten doppelt beschafft werden
  • Wohn/Arbeitsplatz ist kleiner: kein Dorf möglich, wohl aber „Leben“ von 2-4 Personen
  • Eine Dorfgemeinschaft / Dorfleben kommt nur partiell zum tragen
  • Landwirtschaft im Großen Stile ist nicht möglich, dafür kann aber im Modell und im kleinen erprobt und bewiesen werden
  • Die Freiheit ist geringer, ein kleiner Hof kann eher reglementiert werden als ein riesiges Anwesen+Land
  • Gesamtkosten für 1 riesen-FeF sind vermutlich geringer, möglicherweise aber auch nicht finanzierbar (!)

Mit wie viel Menschen stellst du dir ein FeF und ein Hackerspace vor?

Für mich FeF kann auch mit 30 Menschen laufen. Das ist nicht viel und ist keinen Dorf. Mir gefällt das Wort „OSE-Dorf“ auch nicht. Wir müssen keine Dorf-Genehmigungen haben für einen FeF. Ist eher wie einen Bauernhof.
4-5 Menschen ist irgendwie zu wenig für die diverse Projekte wie OSE. Ich würde mindestens 15 Menschen haben - wir brauchen Essen+Dokumentation!

@Aron

- Dezentralität: Alle Werkzeuge/Rohstoffe müssten doppelt beschafft werden

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, warum mehrere dezentrale FeFs nicht realisierbar sind. Es lässt sich einfach nicht realisieren, weil es nicht finanzierbar ist.

FeF USA hat versucht, Maschinen zu bauen nach dem Prinzip „1 Schweissgerät im Freien reicht aus“. Was dabei herauskommt, sehen wir glaub ich alle so langsam.
Für den Bau von mechanischen und elektronischen Komponenten für Maschinen sind einfacheine Menge Einrichtungen nötig:

  • Werkzeuge
  • mechanische und elektronische Messgeräte
  • Werkzeugmaschinen
  • grosse Gebäude
  • Hebezeuge (Kräne, Gabelstapler)

Ich halte es für schwierig genug, die finanziellen Mittel für EINE solche Einrichtung aufzutreiben. Der Versuch, sowas an mehreren Orten aufzubauen wird scheitern.
Zugleich fehlt bei Sachen wie Gebäuden, Werkzeugmaschinen, Kränen etc die Mobilität, sie bei Bedarf schnell verlagern zu können.

Daher wird eine Konzentration auf einen Standort vorerst nötig sein. Ein Standort in D, oder sogar erstmal nur eine Einrichtung in Europa

Mike

Hi Mike,

Ich halte es für schwierig genug, die finanziellen Mittel für EINE solche Einrichtung aufzutreiben. Der Versuch, sowas an mehreren Orten aufzubauen wird scheitern.
Zugleich fehlt bei Sachen wie Gebäuden, Werkzeugmaschinen, Kränen etc die Mobilität, sie bei Bedarf schnell verlagern zu können.

Ich teile soweit Deine Argumente, allerdings kann mans doch auch aus ner anderen Perspektive betrachten:

Gerade weils schwierig ist die finanziellen Mittel auch nur für eine Location aufzutreiben machts vielleicht Sinn, auf etwas zurückzugreifen, was vielleicht schon vorhanden ist, wenn auch an verschiedenen Orten. Auch was die Mobilität betrifft stimme ich Dir zu, aber vielleicht könnte man anstatt der Werkstatt stattdessen vorgefertigte Produkte verschicken.

Gruss,
Oliver

Aron,

ich habe das nochmal durchgedacht. Ich würde gerne die Kräfte konzentrieren und nicht gleichzeitig FeF und Grüne Werkstatt starten. Für FeF werden wir sowieso mehr Zeit brauchen und müssen noch mehrere Sachen geklärt werden. Das bleibt auch mein Ziel. Bis das geklärt ist und die Ressourcen da sind, werde ich mit Dir an der Grünen Werkstatt weiterarbeiten. Die Gründe dafür sind:

  • DU wirst mitmachen. Du hast schon dein OSE-Commitment gezeigt und bewiesen und das ist sehr wichtig für mich.
  • Kleiner kann man leichter starten und betreiben.
  • So könnten wir auch unsere Zusammenarbeit verbessern bevor wir etwas größeres unternehmen.

Offene Fragen für mich sind:

  • Ich stelle mir das so vor: Nicht in der Stadt, sondern in der Nähe, schnell mit S-Bahn erreichbar. Es muss einen Platz für Permakultur geben.
  • 4-5 Personen, die da leben können, wären wenig. Ich würde es für 10 Personen ermöglichen, wie schon gesagt - Essen + Dokumentation. Sogar wenn wir das Essen für die 10 nicht produzieren können, können wir Essen kaufen, aber es wird mehrere Menschen geben, die an der Entwicklung arbeiten. Was denkst du?
  • Open Source FabLab - das sehe ich als sehr wichtig. Vielleicht nicht am Anfang wegen bootstrapping, aber irgendwann wird es wichtig sein.
  • Ofen und andere Projekte - alles gut. Ich tendiere nach stärkere Visionen und Ziele, deswegen auch FeF. Es muss ein bewusster Weg sein von Werkstatt nach FeF mit vielen Gemeinsamkeiten, d.h. nicht einfach eine Werkstatt, sondern eher „FeF“ in kleinem.

Parallel dazu:

  • die Strategie und Anforderungen für FeF zusammen definieren.

Niko, ich glaube Aron möchte einen Hackerspace um Projekte voranzubringen, also eine kleine Werkstatt. Etwas, das Arbeit besser ermöglicht. Also nicht etwas, das Arbeit schafft und gleich so groß ist, dass dort 10 Leute wohnen. Würde doch eh niemand machen - Aron braucht nur ein Werkzeug, keine Gründung von einer großen Community. Permakultur geht auch zu weit als Anforderung, mal abgesehen davon, dass du und andere da Aron keine Vorschriften machen können, wo und wie er am liebsten weiter arbeitet, verkompliziert das die Suche doch ungemein. Der Keller von einem EFH reicht doch schon.

Stimmt genau, Alex. Du sprichtst mir aus der Seele :slight_smile:

Ich wäre aber bereit zu versuchen so viele sekundäre Eigenschaften in meine Suche mit einzuschließen, wie möglich. Wenn sich aber eine super Location findet, die Permakultur nicht ermöglicht (weil nicht genügend Landwirtschaft möglich) oder das Leben vor Ort nicht ermöglicht (weil kein Bauernhaus oder nur Werkstatt + Halle mit etwas Land) o.Ä. würde ich auch nicht nein sagen.

Ich würde nicht eine super Werkstatt mit etwas Land links liegen lassen, nur weil es ein Leben vor Ort nicht ermöglicht. Wenn da ein paar Leute mal ein paar Nächte pennen können würde mir und fast allen OSE’lern das völlig ausreichen. Ein bischen Land und wenn es geht nen Bach oder nen Fluss in der Nähe wäre aber tatsächlich nicht schlecht, damit man nachhaltige Energiegewinnung und Dinge wie Geodomes testen kann.

Und ich glaube das uns das sicherlich viele Moante - vl. sogar Jahre reicht. Wenn jemand einen Ort zum Leben braucht, kann er sich doch einen Wohnwagen kaufen/bauen und dann aufs Gelände stellen? So macht das ja Chrono mit Apollo NG auch. Gibts auch in alt und instand gesetzt für wenig Geld und man hat dann auch seine Privatsphäre und kann zusammen arbeiten. Es hat auch den Vorteil dass man dann von Hackerspace zu Hackerspace reisen kann etc. pp. Bis wir wirklich mal so weit sind, ein eigenes Dorf zu gründen, vergeht noch ein wenig Zeit. Mit Wohnwagen könnte man das aber schon sehr gut simulieren - und sieht auch gleich wie das läuft und wo es da die Probleme gibt.

Chrono hat mit Apollo NG da schon ein Projekt laufen, wo es darum geht mobile Hackerspaces (Wohnwagen) zu bauen mit denen man nachhaltig leben kann. Das Projekt können wir ja unterstützen. So können wir auch Baupläne dafür entwickeln wie man auf diese Weise leben und überleben kann und sich auch mit wenig Geld komplett einem nachhaltigen Leben widmen kann: Ohne gleich ein ganzes Dorf / riesen Bauernhof gründen zu müssen!

Projekt „Odyssey“
Link: https://apollo.open-resource.org/mission:tech:odyssey

Irgendwie glaub ich, daß in diesem Thread, und genauso in diesem Unterforum in anderen Threads, Einiges schief läuft. Kann es sein, daß hier so ziemlich alle aneinander vorbei reden ? :open_mouth:

Vielleicht, weil jeder sich unter FeF in Europa / OSE-Dorf / Hackerspace was ganz anderes vorstellt ???

Was wollen die Hauptakteure in diesem Unterforum eigentlich? Wär vielleicht nicht schlecht, wenn sich da jeder mal mit seinen Vorstellungen konkret äussern würde. Andernfalls werden wir hier noch lange aneinander vorbei reden. Vielleicht hilfts ja, wenn ichdazu mal ein paar theoretische Möglichkeiten in den Raum stelle und dazu auch konkrete Resonanz kommt. Also dann:

A) FeF-ähnliche Stelle zur Entwicklung von Opensource-Hardware
Heisst, es wird geforscht u. entwickelt. Ohne ökonomischen Hintergrund, das Unternehmen basiert also auf Spenden. Zu verdienen gibts da also auch nichts für die Freiwilligen, es schafft also keine Existenzen.

B) OSE-Dorf, dass einer Gemeinschaft von X Personen eine Existenz bietet
Es wird also durch Landwirtschaft, Bauen von GVCS-Maschinen u.a. eine ökonomische Existenz für eine Gruppe von Personen geschaffen, egal ob die Gemeinschaft jetzt aus 10 oderb 1000 Individuen besteht. Und das ganze wäre natürlich auf sehr langfristig angelegt.

C) Hackerspaces
Mit dem Begriff tue ich mir ehrlich gesagt etwas schwer, und mit Sinn und Realisierbarkeit noch mehr.
Wäre also ein Platz, wo jedermann Einrichtungen geboten werden, um seine individuellen Vorstellungen von irgendwelcher Opensource Hardware zu verwrklichen. Wobei das für den Betreiber möglicherweise ein auf Dauer sehr kostspieliges Projekt werden kann.

Es gibt sicher noch viel mehr Möglichkeiten als mir jetzt einfallen. Aber jetzt entscheidet Euch mal für eine Möglichkeit, oder definiert mal konkret, was Ihr Euch vorstellt. Bitte um zahlreiche Posts dazu

Erst dann kann man wirklich anforderungen festlegen; andernfalls ist das eher das Pferd vom Schwanz aufzäumen.

Mike

Das was ich mit vorstelle ist ABC :slight_smile:

Konkret:

  • Teil A) FeF-ähnliche Stelle zur Entwicklung von Opensource-Hardware Heisst, es wird geforscht u. entwickelt.

  • Teil B) Es existiert, wird angemietet. (Anfangs) abhängig von Spenden. Später u.A. auch durch den Verkauf von dort hergestellten Maschinen finanzierbar.
    Es ist aber kein Ort zu leben (allenfalls kurzfristig), sondern ein Ort zum forschen & entwickeln und Praxistests der virtuell konstruierten und simulierten
    Maschinenkonzepte. Falls der Ort es hergibt, kann auch Permakultur erprobt werden. Wenn genug Grundfläche vorhanden ist, kann man dort mit Wohnwagen
    aber auch leben.

  • Teil C) Wäre also ein Platz, wo jedermann Einrichtungen geboten werden, um seine individuellen Vorstellungen von irgendwelcher Opensource Hardware zu
    verwrklichen. Er bietet auch außenstehenden Technikern und OSE-Interessierten einen Ort zum lernen und arbeiten. So können wir nicht nur andere für OSE begeistern
    sondern auch durch deren Spendengelder das Projekt einfacher finanzieren. Außerdem bringen auch Außenstehende eigene Werkzeuge und Maschinen mit ein, von
    denen dann wiederum alle profitieren. Zusammenarbeit, Lernen / KnowHow-Sharing und Chillen/Zusammenarbeiten.

Das ganze ist die Vorstufe eines OSE-Dorfes / großen FeF’s in Deutschland, mit dem die notwendigen Maschinen und Konzepte, Permakultur und soziales Zusammenleben im kleinen entwickelt und erprobt werden kann. Das ganze wird auf diese Weise zeitnah finanzierbar und realistisch umsetzbar. Mit den Leuten die ich kenne, die mitmachen werden, hätten wir breits schon genug Werkzeug und Maschinen vor Ort um kleine und größere Projekte umsetzen zu können. Größere Kosten sind vor allem für die Miete zu erwarten.

So ist es für mich zeitnah umsetzbar hier in München und ich denke es wäre ein guter Start.

Ich hingehend den anderen Ideen: Es ist völlig illusorisch, dass wir von jetzt auf gleich in ein Dorf ziehen, dass wir einfach so gründen / irgendwo finden um dann dort einfach eine Permakultur zur Nahrungsversorgung und autonome Energieversorgung etc. aufzubauen, Maschinen zu bauen, diese zu verkaufen und friedlich ohne ausreichend Geld existieren zu können. Wie stellen wir uns das denn vor? Wir alle geben dann unsere Jobs auf, verlassen unsere Familien und ziehen ins Hinterland, gründen irgendwo auf einem Grund, der einem anderen gehört und den wir diesem jemand abkaufen (von welchem Geld?) ein Dorf und leben dann dort? :slight_smile:

So eine ähnliche Vision habe ich auch, versteht mich bitte nicht falsch! :slight_smile:

Aber umsetzbar ist das doch nicht von jetzt auf gleich, das muss uns doch allen klar sein? Wir müssen mit Sinn und Verstand wachsen unsere Ideen erproben und Step by Step nachdem wir sie entwickelt und gebaut haben, im kleinen, dann im mittleren Stil und am Ende im großen Stil real umsetzen.

Etwas anderes wäre es, wenn wir einen wirklich reichen Unterstützer hätten. Und selbst dann würde wohl kaum ein Großteil von uns alle Zelte abreißen, Job aufgeben und ins Dorf umziehen, oder?

Deswegen bin ich für einen real umsetzbaren Mini-FeF-Standort, wie es hier schon Step by Step gedanklich entwickelt wurde.
Ich denke, am Anfang haben wir uns tatsächlich noch etwas gedanklich verlaufen, aber wir kommen doch langsam alle auf den Boden, oder? :slight_smile:

Ne Mike, das läuft gar nicht so schief wie du sagst. Wir wollen alle drei Punkte. Manche eher das eine, manche das andere, einiges früher (kleiner Hackerspace um an OSEG Projekten zu arbeiten), anderes später (eigenes Dorf mit Kühen und 10Gbit WAN).

Ich wollte nochmal vervollständigen, dass ich nicht gegen ein zentrales FeF bin. Ich untersütze genauso ein zentrales FeF - wer ein zentrales FeF mit wohnmöglichkeit, etc. pp. wünscht, kann ja gemeinsam mit allen anderen, die sich das auch wünschen, daran arbeiten und nach Möglichkeiten suchen! Meine subjektive Meinung soll hier niemanden blockieren. Ich helf auch gern dabei, eine zentrale FeF aufzubauen - oder Dorf - gar keine Frage.

Meine Prio. liegt grade nur auf dem Green Hackerspace Munich, damit etwas real vorwärts geht und ich mit dem Hardware bauen loslegen kann zusammen z.B. mit Chrono von Apollo NG und den Ingeneuren damit Helios (der Ofen) und MEGA (Das Dieselaggregat) voran kommt.

Okay Aron, ich habe jetzt besser deine Richtung verstanden. Möglichst schnell Produktentwicklung zu ermöglichen. Das ist wichtiger Punkt unserer Entwicklung. Lass uns das machen.

Für mich ist Wohnen auch wichtig. Aber ich finde einen Weg dafür. Entweder mit diesem Projekt, oder auf andere Weise.

Ich betrachte das Projekt als Sprungbrett zu FeF und werde auch an dem FeF und OSE-Netzwerk gleichzeitig arbeiten.

Wie gehen wir konkret vor? Hast du schon die Suchanforderungen? Was für Ressourcen haben wir? Abhängig davon was wir finden, ich könnte auch Teil meines Grundeinkommen dafür nutzen. Ich kann dann auch mein Netzwerk für die Suche aktivieren.

P.S. Am 1. Juli, diesen Sonntag, ziehe von Darmstadt aus. Weiß noch nicht wohin ich zunächst gehen würde. Ich werde unbedingt bevor ich nach München komme, Kamala, in der Nähe von Dresden, für 1-2 Tage besuchen, möglicherweise auch Stefan Raabe von KombinatG. Danach kann ich nach München fahren und nach den Ort suchen (d.h. nächste Woche, spätestens am Wochenende). Ich werde dafür auch Übernachtung suchen. Erste Idee - CouchSurfing, falls es andere Vorschläge gibt - gerne.

Hi Nikolay,

das hört sich doch super an! Wir finden sicher einen Platz für Dich in München. Wir müssen aber ein bischen suchen. Ich bin mir noch nicht sicher, wo und wie wir am besten danach suchen. CouchSurfing ist eine Idee, die StudentenStadt (StuSta) eine andere. Ich werde da mal mein Netzwerk aktivieren.

Wegen Suchkriterien zum Green Hackerspace:

  • Es soll in oder im Umland von München sein - am besten bei einem Bauern / auf einem Bauernhof
  • Es soll mit der S-Bahn/Bus/U-Bahn gut erreichbar sein, am besten im Norden von München
  • Es sollte groß genug für eine große Werkstatt sein (100qm+ Halle wäre super)
  • Wenn es dazu noch etwas gemeinsam nutzbare Grundfläche gäbe, die man vl. bewirtschaften kann oder wo Wohnwagen stehen können: Hervorragend!
  • Ein Bach wäre super, Grundwasser/Brunnen wäre auch klasse
  • Starkstromanschluss 400V (Drehstrom) + 230V abolutes muss
  • Fließendes Wasser (kalt) ein muss
  • Internetanschluß optional - wenn nicht vorhanden rüste ich das nach

Meine Freundin kennt wg. ihres Jobs eine Reihe Bauern. Ich werde über sie versuchen, Kontakte zu knüpfen.

Hi Mike,

guter Vorschlag, Begriffsbestimmung ist sinnvoll, damit alle einen Begriff mit ungefähr der gleichen Definition verbinden.

Also unter FEF und OSE-Dorf stelle ich mir in etwa das vor, was Du unter Punkt B definiert hast, wobei ich zwischen beidem lediglich einen quantitativen Unterschied sehe, d.h. die Grernzen können hier fliessend sein. Wichtiges Kriterium ist, dass hier auch Leute vor Ort leben und gemeinsam wirtschaften.

Der Hackerspace entspricht m.E. eher dem, was Du unter Punkt A definiert hast, d.h., hier lebt niemand, aber es wird ein Raum und Austattung über Mitglieds- oder Nutzungsbeiträge finanziert, oft von einem Verein betrieben und oft auch gegen eine Nutzungsgebühr jedermann zugäbglich gemacht. Synonym dazu wird häufig auch der Ausdruck Fablab verwendet, der Dir vielleicht geläufiger ist. Momentan entstehen gerade vor allem in den größeren Städten viele solcher Fablabs oder Hackerspaces. Bezogen auf uns könnte sowas aber vielleicht auch eher einen etwas privateren Charakter haben, also ohne Zugang einer breiteren Masse, was aber vielleicht auch eine Finazierungsfrage ist in Bezug auf Räumlichkeit und Ausstattung. Für uns ist m.E. und von den anderen offenbar auch so empfunden am meisten relevant, das wir damit die Möglichkeit haben, schonmal dezentral konkret an Projekten arbeiten zu können, es geht also im Prinzip um eine möglichst gut ausgestattete Werkstatt, wobei rudimentäre Schlafgelegenheiten und Übernachtungsmöglichkeiten vielleicht eine sinnvolle Ergänzung sein können, aber nicht so sehr im Fokus stehen.

grins@Alex wegen Kühe und 10GB WAN :wink:

Gruss, Oliver

Für den Hackerspace Munich habe ich gestern noch vier Bekannte begeistern können.
Ich warte grade noch auf Feedback, werde berichten, wenn es neues gibt.

Nils, ein guter Bekannter mit einem riesigen Netzwerk möchte mir heute eine Mail mit
mehr Info’s senden. Ich bin schon sehr gespannt. Ich glaube er hat auch eine Idee, wie wir
mit den Stadtwerken München in Kontakt kommen könnten für Support. Ich werde berichten.

Hi Oliver,

so ganz stimm ich mit Deinen Definition noch nicht überein. Ich versuchs jetzt anhand von Gegenüberstellungen noch etwas präziser abzugrenzen.

  1. FeF und Hackerspace
    Wichtiger Unterschied für mich ist, das FeF entwickelt/fertigt OSE(G)-Projekte. Bei einem Hackerspace werden individuelle Projekte realisiert. Hat zur Folge, dass bei einem Hackerspace der Nutzung für die Werkstattnutzung eine Gegenleistung erbringen muss; und eigenes Material verwendet oder es bezahlen muss. Bei einem Fef wird Material normal von OSE(G) gestellt. Ein Hackerspace ist also eine Mietwerkstatt.

  2. FeF und OSE-Dorf
    Das Dorf ist eine von den Mitgliedern auf Langzeitbasis gedachte Einrichtung, die halt jedem eine Existenz bietet/bieten sollte. Im Vordergrund stehe beim Dorf das Wohlergehen Einzelner und der Gemeinschaft. Beim FeF steht die Erreichung von Open Source Zielen im Mittelpunkt. Bei einem FeF sind zumindest die allermeisten Teilnehmer nur kurzfristig dabei, weil es halt keine Existenz bietet. Ein Dorf sollte für die Bewohner eine Langzeitperspektive wenn nicht sogar eine Lebensperspektive bieten.

Hoffe das verdeutlicht noch etwas wie ich die Begriffe gemeint habe.

Übrigens, zumindest auf kommerzieller Basis waren Mietwerkstätten bisher eher kein Erfolg.
Ich tue mich da auch eher schwer, sowas im Bereich Maschinenbau mir vorzustellen, auch aus Sicherheitsaspekten. Sicherheit der Menschen in der Werkstatt und der Maschinen.
An komplizierten Werkzeugmaschinen entsteht schnell ein richtig grosser Schaden, wenn man ganz kurz nicht aufpasst. Und bei jemand, der keine Ahnung und Erfahrung mit solchen Maschinen hat, auch dann wenn die aufpassen :open_mouth:
Und das gilt noch viel mehr für CNC-Maschinen, wo schon ein vergessenes Komma katastrophale Folgen haben kann.

Und auch die Sicherheit der Menschen ist ne heikle Sache. Mir ist als Praktikant mal ein 2 Tonnen Gussstück knapp vor die Füsse geflogen, daß vom Bohrwerkstisch geschleudert wurde - hätte auch anders ausgehen können :unamused:
Und Stück aufgespannt und Maschine bedient hatte der Facharbeiter (Bohrwerksdreher), dem ich als Praktikant zugeteilt war. Du glaubst gar nicht wie blitzschnell sowas geht !

Je nach Art und Grösse der Maschinen wär mir da in einer Mietwerkstatt nicht sehr wohl.

Im übrigen muss das ja auch alles irgendwie Sinn machen. Bloss weil jemand gelegentlich an ner Tischdrehe gearbeitet hat, kann der nicht wirklich mit einer grossen Schwerdrehmaschine umgehen.
Und eine Kegelradfräsmaschine macht in einem Hackerspace wohl auch keinen Sinn; die kann ich auch nicht bedienen. Und sicherlich auch keiner hier im Forum.

Ob also fürs Maschinen bauen so eine Mietwerkstatt/Hackerspace wirklich was bringt ??? :unamused:

Mike

Mike, dein Pessimismus geht hier eindeutig zu weit und ist absolut nicht angebracht. Fazit deines Beitrags ist es also, das Hackerspaces unproduktiv und gefährlich sind. Deine aufgeführte Kritik ist realitätfern: Weder sind die Maschinen, welche genutzt werden in der 1t< Klasse, noch gibt es ähnliche Werkstücke. Und wenn, dann wird es wohl jemand geben, der Ahnung hat und das betreut. Analog zu deiner Kritik sollte wohl niemand Autofahren, weil das zu gefährlich ist und keinem etwas bringt, immerhin gibt es dort noch viel mehr Unfälle.

Komm doch mal im Hackerspace in Munich vorbei und zeig den Leuten, was der Unterschied zwischen Reit- und Spindelstock ist, wie man eine Passung dreht und alles andere, was konkret gebraucht wird für ein Projekt in einem Workshop. Ich mache da gerne auch mit und wir können bestimmt noch was voneinander lernen, hast du schonmal eine Passung mit Peltierelementen und Induktionskochfeld verschrumpft? :wink:

Hallo Mike,

also ich bin auf Deinen Beitrag hin nochmal nachdenklich geworden. Ich denke, ich sehe ein paar Deiner Punkte - wenn auch nicht so radikal rea-pessimistisch :slight_smile:

Was ich aber zunächst mal ganz wichtig zu erwähnen finde, ist, dass:

  • keine fertige Werkstatt zum mieten gesucht wird sondern eine Werkhalle auf einem landwirtschaftlichen Betriebsgelände, die wir selber zu einer Werkstatt umbauen
  • der Hackerspace nichts damit zu tun hat, dass dort „irgendwelche“ Projekte umgesetzt werden. Der Fokus liegt zu 100% auf OSE-Projekten. Es dürfen aber auch alle anderen Unterstützer zusätzlich ihre Projekte umsetzen
  • generell hat das alles nichts mit kommerziellen Zielen zu tun. Der Fokus liegt hier auf Open Source. Wenn wir im Hackerspace etwas herstellen und verkaufen dann dient das der Refinanzierung von Material und Miete für die Werkstatt

Und btw. sind am Green Hackerspace Projekt jetzt schon genügend erfahrene Leute beteiligt, die die unerfahrenen in die Bedienung schwerer Maschienen einweisen werden. Es wird auch immer jemanden geben, der vor Ort ist und aufpasst. Das versteht sich von selbst. Es ist aber gut und richtig dass Du darauf hinweist. Solche Regeln und Sicherheitsvorschriften führen wir vor Ort mir hoher Prio ein. Das gehört zur professionellen Arbeit in einer Werkstatt.

Wie ich schon schrieb, wäre es super, wenn der Ort den wir für den Hackerspace finden, optimal, wenn wir etwas Grund und Land für landwirtschaftliche Bewirtschaftung haben und auch Stellplatz für ggf. Wohnwagen. So können wir klein anfangen, die nötigen Grundlagen für ein größeres FeF entwickeln und so Step by Step natürlich von einem Hackerspace zu einem FeF/Dorf wachsen.

Ich sehe da insofern keinerlei Nachteile: Wir ermöglichen einen Realisierung in klein um das Modell zu prooven und anschließend in größer und groß umzusetzen.

Wir müssen nur alle verstehen, dass ich hier nicht von einem klassischen „Hackerspace“ spreche, wie viele den Begriff vl. assoziieren.
Möglicherweise wäre es besser, das Naming zu präzisieren. Ggf. wäre „OSE EcoCraftSpace“ ein treffenderer Name, der weniger Kommunikations-Fails erzeugt :slight_smile:

LG,
Aron