Aktueller Stand: Vereinsgründung

Manche Sachen brauchen halt ihre Zeit, um gut zu werden. Dass wir hier im Vorfeld die Dinge gründlich angehen, hat ja zum Ziel, dass der alltägliche Betrieb mit seinen Entscheidungung etc. später möglichst reibungslos läuft. Wir entscheiden ja grad über die spätere Entscheidungsfindung. Wie leicht das dann später läuft, hängt davon ab, wie gründlich bzw. gut wir jetzt arbeiten.

Ich verstehe, dass die Leute, die hier eigentlich dabei sind, um an technischen Projekten zu arbeiten, davon eher gelangweilt oder genervt sind. Deshalb lasst euch von diesen „bürokratischen“ Fragen doch einfach nicht stören und lasst uns die Arbeit machen! Dann gibt es auch kein Problem.

An die Windturbine oder den Holzvergaserofen geht ihr doch auch nicht ran mit der Einstellung: „Lasst es uns so schnell und einfach wie möglich machen, Hauptsache es dreht sich und wird warm!“

@ Thomas: Zu der Aussage dass grundsätzlich nur mit fem Vereinsvermögen gehaftet wird kann ich keinen § im Vereinsrecht = BGB finden. Wohl aber ist in § 54 BGB geregelt:
„Auf Vereine, die nicht rechtsfähig sind, finden die Vorschriften über die Gesellschaft Anwendung. Aus einem Rechtsgeschäft, das im Namen eines solchen Vereins einem Dritten gegenüber vorgenommen wird, haftet der Handelnde persönlich; handeln mehrere, so haften sie als Gesamtschuldner“
Und die Rechtsfähigkeit des Vereins kann ein Gericht - wenn vom Verein entsprechend „unverantwortlich“ gehandelt wurde - ganz schnell aberkennen. Ein solches unverantwortliches Verhalten oder Handeln kann z.B. dann vorliegen, wenn Nichtmitglieder mit abstimmen dürfen.
Ich habe ein Beispiel in Erinnerung wo ein Verein ein „ganz großes“ Festival organisierte - mit entsprechenden Bands, PA-Technik etc.- und dann wurde es halt doch nicht so groß, statt der erwarteten 40.000 Menschen kamen nur knapp 10.000. Der Verein war so blöd und hatte keine Ausfallversicherung etc. Den entstandenen Verlust von 140.000.- DM hatten letzten Endes die Vereinsmitglieder zu tragen.

@ Hermann: Wir wollen doch eh einen rechtsfähigen Verein gründen, d.h. einen e.V… Dazu heisst es: „Die Haftung ist grundsätzlich auf das Vereinsvermögen beschränkt. Eine persönliche Haftung der Vereinsmitglieder erfolgt nicht.“

Quelle: http://www.rechtslexikon-online.de/Verein_rechtsfaehiger.html

Also nochmal,

Zum Verein!!!

Der Verein ist für mich in erster Linie da um legitim Gelder abzuwickeln was die Finanzierung betriff sowie als Ansprechpartner für Firmen was die open source Lizens und zusammenarbeit betrifft. Der eingetragene Verein (e.V.) hat dafür viele steuerliche (wie auch betreffend der Fördergelder) Vorteile, die von andere Organisationen (die ich hier schon erwähnt habe) bis zum exess genutzt werden. Alternativ gibt es dazu meines wissens nur die OSEG als Organisations Plattform zu belassen wie Wikileaks es ist!

http://de.wikipedia.org/wiki/WikiLeaks

oder hier eine Forschungsplattform:

http://www.uibk.ac.at/plattform-wrg/organisation/

Ich weiss aber nicht wie es gesetztlich damit aussieht! Bzw. ob es überhaupt gesetztliche Rahmenbedingungen gibt.

Zu den permantenten online Vereinssitzungen, das ergibt für mich keinen Sinn! Es gibt gar nicht soviel abzustimmen, wir sind nicht in der Politik, reicht es nicht wenn wir es in den online meetings oder hier im Forum reinstellen?

@Thomas es ergibt für mich keinen Sinn, jemanden mit abstimmen zu lassen den die Entscheidung durch die Abstimmung selber nicht betrifft, auch wenn wir 99% bei der Abstimmung sind, dann ergibt es erst recht keinen Sinn, weil er somit keinen Einfluss hat, was soll das dann? Und zum anderen ist für mich jemand der außerhalb einer Gemeinschaft steht, jedoch die Möglichkeit hat Einfluss auf empfindliche Entscheidungen in der Gemeinschaft zu nehmen eine potenzielle Gefahr für die Gemeinschaft. Und diese Sicherheitslücke würde jeder der nicht will das dieses Projekt OSEG scheitert von vornherein schliessen. Würdest Du ein Betriebssystem nutzen wollen das jeder von außen durch offen Ports steuern und Kontrollieren kann?

Zur Ausschaltung von Konkurrenz!

Ich weiss nicht was die Max Planck Gesellschaft für Strategien betreibt, aber diese scheinen den strategien der Fraunhofer Gesellschaft nicht unähnlich zu sein, falls sie mal mit anderen ins Gehege kommen.
Die Zielsetzung beider Vereinigungen sind unterschiedlich, es gibt aber manchmal Berührungspunkte.
Ich erwarte nicht das die Max Planck Gesellschaft etwas macht eher würde etwas von der Fraunhofer Gesellschaft etwas kommen da sie Anwendungsorientierte Ziele hat.
Und sehr viele nutzen die möglichkeit, wirtschaftspolitik in der Fraunhofer Gesellschaft zu betreiben, sie sehen sich als Firmenleiter! Und das ist auch so gewollt, dazu gibt es 1 bis 2 mal pro Quatal richtige Meetings um den Projektteams klar zu machen das die Konkurrenz nicht schläft und es werden richtige strategien ausgearbeitet um den anderen die Finanzierung abzugraben! Und ich weiss das, weil ich selbst dabei war!
Aber das ist alles noch in weiter ferne! Und betrifft uns solange nicht solange wir keine wirtschaftliche Alternative zu diesen Vereinigungen darstellen.

Kuck mal in den Thread „Ständige Mitgliederversammlung“!
Und ja, ich hoffe auch, dass es da nicht viel abzustimmen gibt. Darum geht es bei „online und permanent“ aber auch nicht. Permanent ist einfach bequemer und effizienter und hält die Machthierarchien flach. Online ist gut, weil wir dann nicht alle physisch nach Berlin oder so müssen, klar oder? Und ja, wahrscheinlich können wir das hier im Forum machen. (Wie gesagt, wurde fast alles auch im anderen Thread besprochen.)

Zum Thema Stimmrecht für Nichtmitglieder lies dir mal den Thread „Mitglieder und Entscheidungsfindung“ durch und hör dir den letzten Meeting-Mitschnitt an.

In den letzten zwei Wochen war ich etwas „out-of-order“ … sorry, sonst hätte ich mich schon längst gemeldet.

Ich habe mich mit den Vereinsthreads hier noch nicht gründlich befasst, deswegen beziehen sich folgende Aussagen v.a. auf diesen aktuellen Thread hier.

Ich wäre im Verein dabei, aber (zunächst) ohne Funktion, also als einfaches Mitglied. Allerdings wären für mich einige Dinge wichtig:

  1. Gar keine oder zumindest keine hohen Mitgliederbeiträge (vielleicht eher einen symbolischen Beitrag), da ich z.Z. gerade so über die Runden komme. Aber auch allgemein ist ein monetärer Ausschluß politisch fragwürdig. Das ist aber, soweit ich mich erinnere hier Konsens :smiley:

  2. Ich bin für Online-Abstimmungen/Meetings. V.a. aus finanziellen Gründen, wäre für mich eine physische Präsenz bei Vereinssitzungen in den meisten Fällen unmöglich. Also wieder Exklusion wie in 1. ↑ Außerdem wäre das eine Grundvoraussetzung für schnelle und demokratische Entscheidungen.

  3. Bitte kein Bürokratie-Monster! Ich habe von einigen Vereinen gehört, die sich aufgrund einer zu komplexen Satzung aufgerieben haben. Zeit ist neben Geld unsere wichtigste Ressource. Ein nachhaltiger Umgang mit dieser sehr knappen Ressource müsste bei der Konstruktion einer Satzung immer mitberücksichtigt werden.

  4. Ich bin grundsätzlich für eine größtmögliche Offenheit, allerdings sollten v.a. alle juristischen Fallstricke geprüft werden. Extremfälle, die hier diskutiert werden (feindliche Übernahme u.a.) sind sehr hypothetisch und für den Anfang noch nicht relevant. Ich würde die erste Satzung als eine solide BETA-Version sehen. Fehler ausbügeln oder Experimente ausprobieren (24/7 Idee von Thomas) könnte man auch im Nachhinein. Allerdings würde ich die Hürde für Satzungsänderungen auf nahezu 100% setzen oder eine Veto-Funktion implementieren. Wächst der Verein und seine Aufgaben, so entstehen sicherlich neue Probleme. Diese sollten dann erst angegangen werden. Eine andere Herangehensweise halte ich für verkehrt, da eine 100%ig wasserdichte Satzung im Sinne des positiven Rechts schon aus logischen Gründen ausgeschloßen ist und wir hier bis ins Unendliche hypothetische Fälle konstruieren könnten, die der Satzung widersprechen. Vielleicht ist das naiv von mir, da ich mich mit Vereinsrecht und -praxis nicht auskenne, aber ein ich wäre schon für ein wenig mehr Pragmatismus.

  5. Der Verein sollte zwar „nur“ das Finanzielle klären, aber anders als in OS Software Projekten, ist Geld (neben Zeit) eine Grundbedingung für die Entwicklung von Hardware. Daher sollte die Verteilung so demokratisch wie möglich geregelt werden. Wir alle wollen hier keine Marcin-One-Man-Show. Deswegen ist das schon einer der wichtigsten Punkte. Ich wäre deswegen auch gegen ein Core-Team, welches hier Entscheidungen trifft, aber auch gegen eine Abstimmung von Nicht-Mitgliedern. Die Argumente dagegen wurden hier bereits gebracht. @Thomas: Ich schaue mir aber noch einmal deine Threads zu diesen Themen an (24/7 + Abstimmung von Mitgliedern). Mir fällt z.Z. nichts bessseres ein als Folgendes: Bei „größeren“ Entscheidungen müssen alle Mitglieder abstimmen. „Kleinere“ Entscheidungen sollten kleinere Core-Teams fällen, allerdings mit einem Veto-Recht für alle Mitglieder (Voraussetzung: absolute Transparenz). Ich habe grundsätzlich Vertrauen in uns alle, aber ein kleines „Exit-Türchen“, wie bspw. ein Veto-Recht würde das Vertrauen strukturell stärken. Was „größer“ und „kleiner“ bedeutet, das müsste man irgendwie festlegen (vllt. in % des verfügbaren Gesamtbudgets?).

Entschuldigt, wenn ich hier Einiges wiederholt und noch mich noch nicht mit allen Threads und Protokollen befasst habe. Ich werde mich in den nächsten Tagen etwas mehr in das Thema einarbeiten. :slight_smile: Deswegen ist meine Meinung zur Satzung etwas vorläufig, aber in den grundsätzlichen Punkten bin ich mir ziemlich sicher.

Noch etwas: Eine PRO/CONTRA Übersicht wäre ganz gut für eine abschließende Abstimmung (oder für evtl. spätere Satzungsänderungs-Diskussionen). Ist da schon etwas in Arbeit (im Wiki oder hier)?